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0171 - Kampf der vier Mächte

Titel: 0171 - Kampf der vier Mächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Garryklü seufzte, und man konnte seiner Stimme anhören, daß er überhaupt nichts für „klar" hielt. „Alles klar", sagte er trotzdem. Hieße wollte schon die Höhle verlassen und durch die Zone radioaktiver Strahlung rennen, um die anderen Eingänge zu erreichen, als einer seiner Männer die Vermutung äußerte, es könne unterirdische Verbindungen geben. Der Gedanke war nicht von der Hand zu weisen, da in diesem Gebirge unzählige Hohlräume existierten. Roter Sandstein war nicht hart und unterlag leicht den Einwirkungen der Witterung. Es konnten sich Gänge zwischen den Höhlenlabyrinthen gebildet haben, von denen niemand etwas wußte.
    Hieße sah ein, daß die Suche nach diesen Verbindungen besser war als das Risiko radioaktiver Verseuchung.
    Sie entdeckten nach einer Stunde die Verbindung und drangen durch den unregelmäßig geformten Gang nach Osten vor. Oft mußten sie kriechen, um enge Passagen zu überwinden. Sie fanden sogar einen kleinen unterirdischen See, der • in Wirklichkeit noch über dem Niveau der Geröllebene lag.
    Dann wurde der Gang breiter und verzweigte sich. Niemand konnte wissen, ob sie die Höhle des Schreckwurms erreicht hatten.
    Oberst Hieße ließ den Symboltransformer einschalten und rief das merkwürdige Lebewesen, das selbständige Funkorgane besaß, die als Sender oder Empfänger füngierten.
    Der Schreckwurm antwortete nach zehn Minuten.
    Hieße unterbreitete ihm den Vorschlag, sich zurück aufs Schiff zu begeben, damit man ihn zu einer anderen, unbewohnten Welt transportieren könne, wo er in Ruhe seine Eier ablegen könne.
    „Ich habe bereits die Hälfte gelegt", gab der Schreckwurm zur Antwort. „Es ist sinnlos, wenn ich diesen Planeten verlasse.
    Warum sollte ich auch? Ich sterbe bald. Mein Ende ist nahe." Nach einer kurzen Pause schien er jedoch seine Meinung plötzlich geändert zu haben. „Wie soll ich zum Schiff kommen, wenn draußen Atombomben fallen und explodieren? Ich bin jetzt nicht unverwundbar."
    „Wir haben daran gedacht", versicherte Hieße bereitwillig. „Das, große Schiff landet direkt vor der Höhle. Da gibt es keine Strahlung. Außerdem wurden die Schiffe des Gegners vernichtet." Hätte sich Hieße jetzt die Mühe genommen, dem Schreckwurm zu erklären, wer der Gegner eigentlich war, wäre vielleicht alles noch anders gekommen. Aber der Oberst hielt es für klar, daß der Wurm die Sachlage selbst durchschaut hatte.
    Ein Fehler, der nicht nur Oberst Hieße unterlief. „Gut, ich bin einverstanden", sagte der Schreckwurm, der nun seinerseits die Tatsache verschwieg, daß er ein Verlassen der Höhle für völlig überflüssig hielt. Aber er sah plötzlich seine Chance, sich an den Terranern zu rächen. Er glaubte Oberst Hieße kein Wort. Er vermutete sogar eine Falle. Aber einmal im Schiff würde er schon dafür sorgen, daß niemand mehr diesen Planeten verlassen konnte. Wenigstens „nicht mit dem Kugelraumer.
    Draußen im Tal war die EX-5207 gelandet. Da keine weiteren Angriffe mehr erfolgt waren und die Ortergeräte keine Schiffe der Trios zeigten, hatte Major Garryklü den Energieschirm abgeschaltet. Frei und ohne jeden Schutz ruhte das Schiff in der breiten Geröllmulde und wartete. An der unteren Seite öffnete sich die Ladeluke, um den Schreckwurm aufzunehmen.
    Hieße atmete auf, als er den Raumer erblickte. Die Entfernung betrug kaum einen Kilometer. An dieser Stelle war kein Angriff von den Stützpunkten zu befürchten, außerdem boten die Felshänge nach allen Seiten besten Schutz.
    Der Schreckwurm schob sich aus dem Höhlenausgang und glitt in die Ebene hinab. Er verzichtete auf große Sprünge, sondern bewegte sich durch ruckweises Zusammenziehen und Auseinanderstrecken voran. Die vier Greifklauen am Hinterkopf unterstützten ihn dabei. Es ging so schnell, daß Hieße und seine Leute kaum folgen konnten. Sie mußten laufen, um den Abstand nicht zu groß werden zu lassen. Der Schreckwurm verschwand in der Ladeluke, die sich sofort schloß. Noch ehe Oberst Hieße das Schiff erreichte, brach dort die Hölle los. In den Funkgeräten waren plötzlich Hilferufe und verzweifelte Schreie.
    Eine gewaltige Explosion riß die Wulsttriebwerke aus ihrer Verankerung und schleuderte sie Hunderte von Metern weit in die Felsen hinein. Die obere Kugelschale des Raumers verrutschte.
    Aus klaffenden Spalten drang Rauch und Feuer. In der Waffenzentrale detonierten die Vorräte an konventionellem Sprengstoff. Luken öffneten sich, und Menschen strömten ins

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