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0172 - Das Geheimnis der heiligen Inseln

Titel: 0172 - Das Geheimnis der heiligen Inseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beiseitegewischt, bis er auf festeren Grund stieß. Jetzt kam es nur noch darauf an, nach dem Zeichen zu suchen, das die alten Akonen hinterlassen hatten.
    Das salzige Wasser brannte ihm in den Augen. Schmutz wirbelte auf und behinderte die Sicht. Ter ging dazu über, sich auf das Tastgefühl der Hände zu verlassen. Langsam und vorsichtig trieb er über den Grund dahin und untersuchte jeden Quadratzentimeter der Oberfläche.
    Erst als die Lungen ihn zu schmerzen begannen, tauchte er wieder auf. Er hatte vorgehabt, Griffin ein paar Worte zuzurufen.
    Aber Griffin stand vor dem Kajütenaufbau und beobachtete den Himmel. Ter sah eine Menge Kondensstreifen, die von zwei verschiedenen Seiten herankamen, und hörte das dumpfe Dröhnen, das die Luft erfüllte. Mehr Zeit nahm er sich nicht. Er holte tief Luft und tauchte wieder hinab.
    Der Boden war wie zäher Schlamm unter seinen Fingern. Er verfluchte den Schlamm, der so leicht aufwirbelte und sich so langsam wieder setzte. Er wurde zornig, und der Zorn verstärkte den Wasserdruck auf seinen Ohren. Er zwang sich wieder zur Ruhe und suchte weiter. Er berührte etwas Hartes und empfand eine halbe Sekunde lang wilden Triumph.
    Dann entpuppte sich das Harte als ein tief eingesunkener, flacher Stein. Er riß ihn heraus und schleuderte ihn wütend beiseite. Einen halben Meter weiter bekam er ein zweites Mal etwas Hartes zu fassen, und diesmal ließ es sich nicht herausreißen. Es blieb im Boden stecken, so sehr er auch daran zerrte.
    Er hatte keine Luft mehr. So schnell er konnte, schoß er hinauf an die Oberfläche und hörte, noch bevor er auftauchte, das hohe, anschwellende Heulen der Triebwerke, als Horden von Flugzeugen sich auf das plötzlich erkannte Ziel herabstürzten. Er nahm sich keine Zeit, mit irgend jemand zu reden. Er riß den Mund auf, pumpte die Lungen voller Luft und schwang sich wieder in die Tiefe. Er hatte sich den Ort genau gemerkt. Er verlor nicht einmal eine Sekunde, um das harte Ding wiederzufinden, das zu drei Vierteln im Grund verborgen war. Er begann von neuem, daran zu zerren, zu drücken und zu stoßen. Und plötzlich bewegte es sich.
    Ter war so überrascht, daß er ausatmete. Blubernd und gurgelnd strömten Luftblasen vor seinen Augen vorbei in die Höhe. Atemnot packte ihn. Er stieß sich ab, um wieder in die Höhe zu kommen.
    Aber der Sprung brachte ihn nicht höher als einen halben Meter. Mit einem kräftigen Plumps fiel er wieder zurück. Der Sand unter den Fingern fühlte sich plötzlich anders an. In seiner Verzweiflung öffnete Ter den Mund und schnappte nach Luft...
    Und da war Luft! Er sah sich um. Über ihm wölbte sich eine gläserne Halbkugel. Der untere Rand spiegelte ihn wider, wie er da unbeholfen mit eingeknickten Beinen stand und nicht so recht wußte, was er tun sollte. Um ihn herum war Luft. Das Wasser war zurückgewichen. Vielmehr - es war zurückgedrängt worden. Vor ihm ragte eine Art Hebel aus dem Boden...
    ... und hinter dem Hebel hatte sich ein kreisrundes Loch geöffnet, aus dem helles Licht strömte. Ter stieg hinein. Das Loch führte senkrecht in die Tiefe, etwa zwei Meter weit. Dahinter öffnete sich ein nicht allzu großer, quadratischer Raum. Aus gläsernen Deckenplatten strömte das blauweiße Licht, das er bemerkt hatte. Die Wände bestanden aus glattem, fugenlosem Guß. Es gab nur einen einzigen Einrichtungsgegenstand - eine Schalttafel, die an der dem Einstieg gegenüberliegenden Wand hing. Die Schalttafel war einfach aufgebaut. Es gab nur einen einzigen Hebel und einen Schaltknopf mit fünf verschiedenen Stellungen. Beide, Hebel und Schaltknopf, waren mit Anweisungen in akonischer Schrift versehen. Die beiden Schilder am Hebel hatte Ter rasch entziffert. Sie besagten weiter nichts als AUS und AN.
    Der Hebel stand auf AUS. Die fünf Hinweise am Schaltknopf waren schwieriger. Ter brauchte eine Minute, um zu verstehen, daß sie verschiedene Zeiträume angaben. Eine weitere Minute nahm es in Anspruch, akonische Zeiteinheiten in terranische zu übersetzen.
    Dann wußte er, daß die Schalterstellung ganz links das Schirmfeld für rund vierzig Sekunden öffnete, während die ganz rechts es für mehr als zwei Stunden offenhielt. Irgendwo dazwischen lag die Zeitspanne, die Ter brauchte. Er drehte den Schalter auf Mittelstellung. Das kleine Schild besagte, daß der Schirm für rund acht Minuten offen sein würde. Ter trat zu dem Hebel und riß ihn auf AN.
    Dann wartete er. Er wartete darauf, daß irgend etwas

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