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0172 - Das Geheimnis der heiligen Inseln

Titel: 0172 - Das Geheimnis der heiligen Inseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verwendung finden könnte."
    „Und was soll das schon ändern?" knurrte Griffin.
    „Eine ganze Menge. Jeder kann sich ausrechnen, daß das Meer im Lauf der Jahrtausende die Topographie verändern wird.
    Sie müssen irgendeine Vorrichtung gebaut haben, die es erlaubt..."
    „Was erlaubt?" Ter sah ihn an.
    „Ich weiß nicht. Die es erlaubt, den Mechanismus in jedem Fall zu benutzen. Er muß hier auf der Landzunge liegen, das ist klar.
    Auf den zweihundert Metern zwischen dem Schirm und der Stelle, wo der Boden abknickt."
    „Das sind zweihundert Meter Sand, zehn Meter breit, die wir zehn Meter unter Wasser absuchen müssen."
    „Nicht ganz." Ter schüttelte den Kopf. „Die Akonen müssen sich irgendeinen markanten Punkt ausgesucht haben. Entweder am Ende der Landzunge, oder da, wo sie unter dem Schirm hervorkommt. Eine Stelle irgendwo dazwischen ergibt keinen Sinn." Er stand auf. Seine Stimme klang plötzlich erregt. „Hör mal!
    Sie können nicht vorausberechnet haben, wie sehr sich das Ende der Landzunge im Lauf der Zeit verändern würde. Vielleicht bröckelte sie ab und fiel ins Meer. Das wäre also nicht der Punkt, an dem sie den Mechanismus versteckten. Es muß der Anfang sein, die Stelle, an der der Streifen unter dem Schirm hervorkommt." Er fing an, sich die Montur vom Leib zu ziehen.
    „Los, bring das Boot dicht an den Schirm heran!" schrie er Griffin dabei zu. Griffin tat, was er sagte. Ters Schlußfolgerung war logisch. Die Gegend dicht am Schirm war diejenige, in der jemand logischerweise den Öffnungsmechanismus anbringen würde. Ter hatte recht! Ter stand bereit, als das Boot sanft gegen den Schirm prallte. Klar und übersichtlich, von vereinzelten Pflanzen bedeckt, lag die sandbedeckte Landzunge unter ihm. Griffin klopfte ihm auf die Schulter. .„Zehn Meter, Ter. Meinst du ..." Ter lachte auf. „Ich habe für zwei Minuten Luft, Griffin. Keine Angst!" Ehe Griffin noch etwas sagen konnte, sprang er. Im klaren Wasser war deutlich zu sehen, wie er senkrecht in die Tiefe schoß und mühelos die Oberfläche der Sandzunge erreichte. Aufgeschlämmter Sand hüllte ihn in eine dichte Wolke, währender den Boden untersuchte. Griffin stand bereit. Zwei Minuten, hatte Ter gesagt. Wenn er in zwei Minuten nicht auftauchte, dann ...
    Eine lange Schnur von Luftblasen perlte zur Oberfläche herauf, und Ter kam wieder hoch. Er wirkte alles andere als erschöpft. Er schüttelte das Wasser aus den Haaren und prustete. Ohne nach dem Bordrand zu greifen, rief er Griffin zu: „Das Terrain ist geglättet! Jetzt geht's erst richtig los!" Dann machte er im Wasser eine Art Kopfstand und verschwand wieder in der Tiefe.
    Griffin sah sich um. Kim hockte auf dem Aufbau vor der Kajüte.
    Auf dem Plankensteg daneben lehnten Tea und Frankie. Frankie schob sich in die Höhe, als hörte sie etwas. Ein paar Augenblicke lang sah sie sich verwundert um, dann wandte sie sich Griffin zu.
    „Da brummt was", erklärte sie. „Hört sich an wie ..."
    Tea straffte sich. „Flugzeugmotoren!" rief sie alarmiert. „Sie kommen!" Sekunden später hörte Griffin das dumpfe Grollen selbst. Er fing an, den Himmel abzusuchen. Eine Zeitlang hatte er keinen Erfolg, dann sah er plötzlich die Scharen von Kondensstreifen, die vom Südwesten her heraufkamen.
    Tea hatte sie ebenfalls beobacht et. „Natürlich das Südreich!" knurrte sie. „Niemand anders könnte in diesem Augenblick ..."
    Sie drehte sich um und drang auf Kim ein. Kim saß ein bißchen unglücklich. Er konnte sich nicht wehren. Er zog die Beine an, verlor das Gleichgewicht, und kollerte auf der anderen Seite des Aufbaus hinunter. Tea sprang ihm nach, aber Griffin packte sie noch rechtzeitig und zog sie wieder zurück.
    „Nicht jetzt!" sagte er ruhig. „Im Augenblick ist Ter unsere erste Sorge!" Tea faßte sich sofort. Sie ließ den Aufbau los und wandte sich zur Bordwand. „Im übrigen macht es auch gar keinen Unterschied", ließ Frankie sich aus dem Hintergrund vernehmen.
    „Von Nordwesten kommen sie nämlich auch." Griffin sah sich um.
    Frankies ausgestrecktem Arm folgend, sah er ein dichtes Bündel schmaler, weißer Streifen mit rasender Schnelligkeit über den nordwestlichen Horizont emporsteigen.
    Er schätzte die Geschwindigkeiten der Verbände ab und kam zu dem Schluß, daß sie genau über der Insel aufeinandertreffen würden. „Ich wollte", sagte er seufzend, „ich hätte jetzt eine gute Idee!" Ter hatte zuvor den Sand auf der Oberfläche der ehemaligen Landzunge

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