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0173 - Unternehmen Nautilus

Titel: 0173 - Unternehmen Nautilus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Regalen. Blues waren damit beschäftigt, die Verschlüsse zu versiegeln und die Kannen in dickgepolsterte Umhüllungen zu stellen, deren Klappdeckel nochmals verschlossen und versiegelt wurden. „Hinein!" vernahm ich plötzlich Kasoms Stimme. Zugleich fühlte ich den Druck einer riesigen Hand. Er fing mich ein, als wäre ich eine Fliege. Ich verschwand innerhalb seines Deflektorschirmes und landete auf seiner Schulter. Kasom hatte sich den günstigen Augenblick nicht entgehen lassen. Er hatte ebenfalls erfaßt, was in dem Nebenraum geschah. Dicht hinter den beiden Blues betrat er das Labor und ging in einer Ecke in Deckung. So standen wir eine ganze Zeit und beobachteten die Vorgänge, bis ich dem Ertruser ins Ohr sagte: „Wenn man etwas so eilig verpackt, ist mit einem baldigen Abtransport zu rechnen. Ich ahne, daß du wenigstens zwei dieser Kanister mitnehmen willst."
    „Vier!"
    „Mache keinen Unsinn. Das fällt auf."
    „Wenn schon. Bei dieser sorgfältigen Numerierung, oder was die Symbole sonst bedeuten sollen, bemerkt, man auch das Verschwinden von nur einem Kanister. Ich bin nicht kleinlich, Kurzer! Ich glaube jetzt fest daran, daß wir den Katalysator gefunden haben. Wir nehmen die Tanks von dem hintersten Gestell. Achte auf die Tür. Sobald sie wieder aufgleitet, fasse ich die Behälter und spurte los. Koko, was empfängst du?"
    „Nicht viel, Sir. Ortungsimpulse überhaupt keine. Dagegen herrscht ein reger Funksprechverkehr auf ultrakurzen Kanälen.
    Man hat herausgefunden, weshalb das Getriebe zerbarst. Der Großmeister der .Neunzehnten Vorsicht' wird soeben benachrichtigt. Man benutzt einen verschlüsselten Spruch. Ich beginne mit der Dechiffrierung." Kasom wartete nicht mehr lange.
    Er rannte lautlos durch den Raum, umging die Blues und stellte sich neben dem hintersten Regal auf, wo noch unverpackte, jedoch bereits numerierte Kannen mit dem B-Hormon standen.
    Er zog eine Schnur aus seinen unergründlichen Taschen und zog sie zwischen die Tragegriffe von vier - nein, war er verrückt geworden! - von sechs Behältern hindurch, die pro Einheit etwa fünfzehn Liter faßten. Gleich darauf glitt die Tür auf. Wieder erschienen zwei Blues. Sie trugen ihren Kanister vorsichtig, als enthielte er flüssigen Sprengstoff. Kasom faßte die Schnur, hob damit die sechs Tanks an, als wögen sie überhaupt nichts und schwenkte sie über die Schulter. Ich ging blitzartig in Deckung, um nicht von der Leine erfaßt zu werden.
    Die Gefäße verschwanden unter dem Deflektorschirm, der den Konturen folgte. Dann rannte der Spezialist Melbar Kasom! Ehe die Tür wieder zugleiten konnte, hatte er bereits den Brutsaal erreicht und schwang sich mit dem Antigrav zur Decke empor.
    Während des Rückzuges geschah nichts, was uns hätte gefährden können. Nur konnten wir es jetzt überhaupt nicht mehr wagen, die Stadt in freiem Flug zu überqueren.
    Der Luftraum wimmelte von Polizei-Flugmaschinen aller Art. Die Eingänge zur Untergrundstadt waren durch fahrbare Energiegeschütze abgeriegelt worden. Truppeneinheiten durchstreiften mit schußbereiten Waffen die Straßen.
    „Die machen aber einen tollen Wirbel", kicherte Koko.
    Sein albernes Gekrächze war noch nicht verhallt, als der Unfall geschah.
    Kasom, der mit hoher Fahrt auf das Meer hinausfliegen wollte, übersah einen unverhofft einschwenkenden Fluggleiter und rammte ihn mit solcher Wucht, daß meine Anschnallgurte rissen und ich von seiner Schulter geschleudert wurde.
    Ich wurde für Sekunden sichtbar, bis es mir gelang, noch während des Absturzes sowohl den Antigrav als auch den Deflektor einzuschalten. .
    Dicht über dem Ufer konnte ich den Fall auffangen. Dort, wo Kasom mit der Maschine zusammengeprallt war, erfolgte .eine Explosion. Die Umrisse seines Körpers wurden für einen Augenblick konturhaft erkennbar. Anscheinend wurde er wie ein Geschoß zur Seite geschleudert.
    Ich schrie auf. Koko kam neben mir an und rief mir zu: „Keine Sorge, Sir. Der Große wird nur deshalb abgetrieben, weil er schwerelos ist. Da - die Maschine!"
    Der Gleiter torkelte, begann zu brennen und raste nach einer weiteren Explosion im Winkel von neunzig Grad auf den Boden zu.
    Er durchschlug das Dach einer Lagerhalle. Eine Weile blieb es still.
    Dann schoß eine weiße Stichflamme aus dem Gebäude hervor.
    Träger und große Teile des Daches wurden in die Luft gewirbelt.
    Wo war Melbar? Ich wagte es nicht, ihn über Funk anzurufen. Der Himmel schien sich zu verdunkeln, so viele

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