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0174 - Die Panzerbrecher

Titel: 0174 - Die Panzerbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erwartete. Bisher hatte Sharoon mit Burnett kaum Kontakt gehabt, aber seit er den Samen von ihm erhalten hatte, begegnete er dem Jüngeren mit einer Art väterlicher Freundlichkeit.
    Vielleicht war es gut, überlegte Dr. Sharoon, den Jungen spüren zu lassen, daß er Freunde hatte, die ehrlich um ihn besorgt waren.
    Gleich heute morgen, als die Hängenelken hervorgekommen waren, hatte er Burnett darüber informiert. Burnett hatte ihm herzlich gratuliert und die Vermutung geäußert, daß sich wohl bald Liebhaber und Fachleute für die empfindlichen Blumen interessieren würden.
    Der Brief des Garteninstituts war der erste Beweis, daß Burnett richtig überlegt hatte. Sharoon hatte zwar noch nie von einem solchen Institut gehört, aber er war überzeugt, daß es eine wichtige Gesellschaft war, denn der Briefkopf des Schreibens war von respektabler Größe und Farbenpracht.
    „Ich sollte Burnett anrufen", murmelte er vor sich hin. „Er wird sich freuen, wenn er von dem Brief hört."
    Er kehrte ins Labor zurück und ließ sich mit den Kellerräumen verbinden. Dort unten wurden die gefährlichen Versuche ausgeführt, meterdicke Stahlbetonwände schützten die übrigen Räume vor eventuellen Explosionen. Eigentlich entsprach es Burnetts abenteuerlichem Charakter, daß er im Keller arbeitete.
    Kerrick, der Leiter des Kellerlabors, meldete sich am Apparat.
    Sharoon verlangte Burnett zu sprechen.
    „Wir warten darauf, daß ihm ein Kanister Wasserstoffsuperoxyd um die Ohren fliegt", erklärte Kerrick mürrisch. „Aber bisher scheint er es überlebt zu haben. Ich möchte wetten, daß das Zeug nach einer Beifügung des B-Hormons vollkommen stabil ist."
    „Es handelt sich nicht um die Versuche", sagte Dr. Sharoon. „Ich möchte Burnett in einer privaten Angelegenheit sprechen."
    Kerrick gab ein Geräusch von sich, aus dem man entnehmen konnte, daß er Männer, die privat mit Burnett zu tun hatten, noch geringer einschätzte als solche, die nur im Labor mit ihm zusammenarbeiteten.
    „Einen Augenblick, Doc", knurrte er. „Ich will versuchen, daß ich ihn an den Apparat bekomme."
    Der Chemiker wartete geduldig, bis Burnetts Stimme in der Hörmuschel aufklang.
    „Hallo, Doc!" rief der junge Wissenschaftler. „Stellen Sie sich vor, eine geringe Menge des B-Hormons genügt völlig, um einen Hektoliter Wasserstoffsuperoxyd zu katalysieren."
    „Sehr gut", nickte Dr. Sharoon. „Burnett, gerade habe ich einen Brief wegen der Hängenelken erhalten."
    Burnett schien so überrascht zu sein, daß er nicht sprechen konnte. „Tatsächlich!" ereiferte sich Sharoon. „Das Garteninstitut schrieb mir, daß es Samen kaufen möchte, sobald die Pflanzen weit genug entwickelt wären."
    Vom anderen Ende der Leitung kam ein gurgelndes Geräusch.
    „Burnett, machen Sie Morgentoilette?" erkundigte sich Sharoon gereizt. „Nein, Doc!" stöhnte Burnett. ,,Es ist nur die Freude an Ihrem Erfolg." Dr. Sharoon lächelte zufrieden. „Ich werde in Fachzeitschriften publizieren können", verkündete er stolz. „Mein Name wird in Züchterkreisen rasch bekannt werden."
    „Ganz bestimmt", versicherte Burnett. „Selbstverständlich werde ich Sie an einem Gewinn beteiligen", sagte Dr. Sharoon großmütig.
    „Ich werde ..."
    „Entschuldigen Sie, Doc", unterbrach ihn Burnett.
    „Aber mein Versuch läuft. Ich muß zurück an die Arbeit." Er hängte ein. Dr. Sharoon runzelte die Stirn: Etwas stimmte mit Burnett nicht. Beschäftigte ihn der laufende Versuch so stark, daß er für nichts anderes mehr Interesse hatte, oder war er wieder betrunken zur Arbeit gekommen? Allerdings, betrunken war nicht der richtige Ausdruck - Burnett kam im schlimmsten Fall verkatert, ohne jedoch die Arbeit zu vernachlässigen.
    Für Dr. Sharoon war es unbegreiflich, wie Burnett es fertigbrachte, den ganzen Abend auf einem Barhocker zu sitzen, mit den Ellenbogen die Theke blankzuscheuern und der Bardame Feuer für ihre langen Zigaretten anzubieten. Zweifellos war Burnett außergewöhnlich intelligent, im Kellerlabor führte er die schwierigsten Experimente aus. Kerrick duldete aus diesem Grund schweigend die Nachteile Burnetts.
    Gregory Burnett war fast dreißig Jahre alt, fiel Dr. Sharoon ein.
    Trotzdem schien er ein Junge geblieben zu sein.
    Und Gregory Burnett ließ keine Gelegenheit verstreichen, um seine Jungenhaftigkeit unter Beweis zu. stellen.
    Als Dr. Waco Sharoon am nächsten Morgen an seinem Arbeitsplatz eintraf, führte ihn der erste Weg zum Hinterraum.
    Voller

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