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0174 - Lupinas Todfeind

0174 - Lupinas Todfeind

Titel: 0174 - Lupinas Todfeind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zusammenzucken. Sie schaute nach links und sah die gläserne Totenkiste. Sie stand dort, wo die Treppe aus dem Wasser führte.
    Pool, Sarg, Kreuz – welch eine Verbindung gab es zwischen den dreien?
    Janes Knie zitterten, als sie auf den Sarg zuschritt. Er war offen.
    Der gläserne Deckel lag neben dem Unterteil. Im Sarg selbst befand sich kein Wasser. Nur von außen war er naß. Dicke Tropfen schimmerten auf dem Glas.
    Der Pfarrer war mit Jane gegangen. »Er scheint wohl im Wasser gelegen zu haben.«
    »Ja. Vielleicht war sogar John Sinclair darin.«
    Der Geistliche erschrak. »Das glauben Sie doch selbst nicht, Mademoiselle Collins. Warum sollte man einen lebenden Menschen in einen gläsernen Sarg stecken und ihn dann in den Pool werfen?«
    »Das dürfen Sie mich nicht fragen, sondern unsere Gegner. Sie glauben gar nicht, zu was die alles fähig sind.«
    George Frambon nickte. »Das habe ich mittlerweile auch schon festgestellt.«
    Jane drehte sich um. »Den Sarg können wir auf keinen Fall mitnehmen, aber das Kreuz.«
    »Ist es denn so wichtig?« fragte der Pfarrer.
    »Wichtig ist gar kein Ausdruck. Das ist und kann Johns Lebensretter sein.«
    »Woher stammt es?«
    Da hob Jane die Schultern. »Bisher hat noch niemand die Herkunft des Kreuzes herausgefunden. Eines Tages wird das Rätsel sicherlich gelüftet.« Sie schaute sich um.
    »Was suchen Sie?«
    »Irgendeinen Gegenstand, mit dem ich das Kreuz vielleicht aus dem Wasser holen kann. Ich möchte nämlich nicht gern tauchen.«
    »Moment.« Der Pfarrer verschwand dort, wo es zu den Duschen ging. Nach einer halben Minute kehrte er zurück. Er hielt eine lange Stange in der Hand, an deren Ende sich ein metallener Ring befand.
    Lernschwimmer konnten sich daran festhalten und wurden damit durchs Wasser gezogen.
    Jane nahm dem Pfarrer die Stange ab und tauchte sie ins Wasser.
    Sie berührte auch das Kreuz und schob es langsam auf die Treppe zu. Die Kette verhakte sich in dem Metallring, so daß Jane das wertvolle Kruzifix aus dem Wasser ziehen konnte.
    Sie hielt es eine Weile in der Hand und ließ das Wasser abtropfen.
    Der Geistliche stand daneben. »Ein sehr schönes und wertvolles Stück«, sagte er. »Es muß uralt sein.«
    »Ja, das kann man wohl sagen.«
    Der Pfarrer schaute, genau auf die eingravierten Zeichen. »Da sind fast alle Religionen vertreten«, murmelte er und wog das Kreuz in der Hand. »Ich habe das Gefühl, als würde es aus dem alten Rußland stammen oder wenigstens aus dem orthodoxen Reich.«
    »Das ist durchaus möglich.«
    »Warum hat John Sinclair nicht geforscht?«
    Da lächelte Jane. »Forschung kostet Zeit, und die haben wir leider nicht, Herr Pfarrer. Kommen Sie, wir haben sowieso schon zu lange hier herumgestanden. Sie besitzen die Axt mit der silbernen Schneide, ich habe jetzt das Kreuz. Eigentlich müßte es mit dem Teufel zugehen, wenn wir es nicht schaffen würden, die verdammte Werwolfsbrut zu besiegen…«
    ***
    Paretti und Foucert standen nebeneinander. »Wir müssen mitspielen!« zischte der Rektor.
    »Ich will aber nicht.«
    »Halte dich zurück. Die anderen sind stärker als du. Glaub mir das, Paretti.«
    In den Augen des Südfranzosen funkelte es wild. Er beherrschte sich nur mühsam. »Wenn man mir in Paris wegen dieser Scheiße hier auf die Zehen tritt, trete ich zurück. Bei dir, Foucert. Dann läufst du blau an.«
    »Meinetwegen.« Roland grinste.
    Silva hatte sich um die beiden Männer nicht mehr gekümmert. Sie war an ihnen vorbeigegangen und schritt den Ankömmlingen entgegen, während sich Al Astor im Schloß verkrochen hatte.
    Die Türen des Renault Alpine wurden aufgestoßen. Ein Mann verließ den Wagen.
    Silva lächelte, als sie ihren Bruder Marcel erkannte. Er hatte Wort gehalten. Sie hob die Hand und winkte. Marcel grüßte zurück. Er sprach irgend etwas in den Wagen hinein und die zweite Person stieg aus.
    Sofort wurde ihr langes Haar vom Wind erfaßt und in die Höhe geworfen. Der Beschreibung nach konnte das nur die jüngste, die kleine Jovanka sein.
    »Du bist Jovanka«, sagte Silva.
    »Ja.«
    »Ich bin deine Schwester Silva und freue mich, daß du gekommen bist.«
    »Jurina hat mir viel von dir erzählt, Silva.«
    »Ja, ja, die alte Jurina. Sie war manchmal sehr geschwätzig.«
    »Jetzt ist sie tot«, sagte Jovanka.
    »Ich weiß.« Die Stimme der Blonden klang haßerfüllt. »Und ich werde ihren Tod rächen.«
    »Wir«, sagte Marcel und lächelte grausam.
    »Natürlich, Bruder.«
    »Redet nicht so lange

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