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0175 - Der unheimliche Totengräber

0175 - Der unheimliche Totengräber

Titel: 0175 - Der unheimliche Totengräber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schwelle. Jetzt stand ich im Gang - und hörte Schritte.
    Verdammt, da kam jemand.
    Er lief die Treppe hoch, ich wandte den Kopf und sah den Mann in der Kleidung des Obers.
    »Zurück!« brüllte ich. »Hauen Sie ab, Mann!«
    Er blieb stehen, schaute mir ins Gesicht und sagte: »Ich habe die Polizei…«
    »Verschwinden Sie!« Meine Stimme überschlug sich fast. Wenn der Totengräber das Wort Polizei hörte, würde er vielleicht durchdrehen.
    Mein Schreien zeigte Erfolg. Der Mann zuckte zusammen, zog den Kopf ein und machte kehrt. Stolpernd lief er die Stufen der Treppe hinunter.
    Ich atmete auf. Dieser Kelch war noch mal an mir vorbeigegangen.
    Der unheimliche Totengräber hatte nicht genau mitbekommen, was geschehen war, er zeigte sich jedoch irritiert. »Versuchst du einen Trick?«
    »Nein.«
    »Was war los?«
    »Es ist jemand die Treppe hochgekommen.«
    »Und?«
    »Ich habe ihn wieder weggeschickt.«
    »Dein und sein Glück!« zischte er.
    Ich rechnete damit, daß er in Richtung Treppe gehen wollte, wurde jedoch enttäuscht. Er wandte sich der anderen Seite, wo der Gang zu Ende war. Dort gab es an einer Seite nur mehr Fenster. Sie alle führten zum Garten.
    Was hatte er vor?
    »Geh weiter!« zischte er. »Weiter. Oder soll ich ihr die Kehle durchschlagen?«
    Das war keine leere Drohung, dieser seelenlose Mordroboter würde es in die Tat umsetzen.
    Ich schielte zur rechten Seite. Mit dem ersten Fenster befand ich mich jetzt auf gleicher Höhe, als schon sein scharfer Befehl meine Ohren erreichte.
    »Stopp!«
    Ich stand sofort.
    »Öffnen!«
    Er meinte das Fenster. Es war ziemlich hoch, besaß dickes Glas und einen Verschluß wie man ihn vor langer Zeit gehabt hatte. Wahrscheinlich war das Fenster zum letztenmal vor zehn Jahren geöffnet worden, mir bereitete es auf jeden Fall Mühe, den Griff herumzudrehen. Er klemmte, ich mußte Kraft einsetzen, ein paarmal kräftig ziehen, und schließlich hatte ich es geschafft.
    Das Fenster war offen.
    Er lachte rauh. »Jetzt stell dich auf die Fensterbank!«
    Nun kannte ich seinen Plan. Wahrscheinlich verlangte er anschließend von mir, hinunterzuspringen. Wer aus dem zweiten Stock dieses Hauses auf die Erde prallte, hatte wenig Chancen, es zu überstehen. Schwere Brüche waren die harmloseste Folge. Dieser verfluchte Zombie hielt wirklich die besseren Karten in der Hand.
    Ich kletterte auf die Bank. Weigern konnte ich mich nicht, dann gefährdete ich das Leben der Herzogin. Das Fenster besaß zwei Flügel. Einen hatte ich so weit geöffnet wie es ging. Er war ganz zurückgekippt und berührte die Hauswand.
    Geduckt stand ich da. Meine Gedanken arbeiteten fieberhaft und suchten nach einem Ausweg. Hinter und unter mir war es dunkel. Ich hatte mir das Gelände auch nicht angesehen und wußte nicht, wohin ich fallen würde.
    Der Totengräber grinste kalt. Jetzt hatte er mich dort, wo er mich hinhaben wollte. Mit der linken Hand hielt ich mich am hölzernen Fensterkreuz fest, meine Muskeln waren gespannt, der gesamte Körper stand wie unter Strom.
    Dann tat er etwas, was mich überraschte. Plötzlich schleuderte er die Frau zur Seite, stieß einen urigen Schrei aus, hob den Spaten an und rannte damit auf mich zu…
    ***
    Die Schneide würde mich in zwei Hälften teilen!
    Dieses Wissen schoß in Bruchteilen von Sekunden durch meinen Kopf.
    Der Gang war zwar breit, aber mein Gegner konnte ihn mit zwei Schritten durchqueren.
    Die Hälfte hatte er hinter sich gebracht, als ich reagierte. Es war eine reine Verzweiflungstat, denn eine andere Chance blieb mir nicht.
    Ich sprang vor und hechtete gleichzeitig nach links. Mit meinem gesamten Körpergewicht flog ich in den Gang hinein, erlebte einen Atemzug lang die Todesangst, spürte, wie etwas an meiner Kleidung zerrte und prallte mit ungeheurer Wucht gegen die Wand.
    Ich sah Sterne, krachte zu Boden, hörte einen wilden Schrei, warf mich herum und bekam mit, wie die Beine des Totengräbers verschwanden.
    Das Fenster war ihm zum Schicksal geworden. Er hatte seinen Lauf nicht mehr bremsen können und war durch die Öffnung nach draußen gefallen. Ich vernahm das Brechen von Ästen und einen dumpfen Aufprall. Dann war Stille.
    Ein Zombie kann auf diese Art und Weise nicht getötet werden! Der Gedanke schoß mir durch den Kopf und sorgte dafür, daß ich wieder auf die Beine kam. Durch den Aufprall gegen die Wand hatte ich mir zum Glück nichts verstaucht oder gebrochen, nur ein paar blaue Flecken würden zurückbleiben.
    Ich jagte los.
    Um

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