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0175 - Der unheimliche Totengräber

0175 - Der unheimliche Totengräber

Titel: 0175 - Der unheimliche Totengräber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Frau.
    Lady Anne war vor Grauen und Angst nicht fähig, ein Ton herauszubekommen. Sie und Sheila standen nahe am Fenster, die Lady hatte ihre Hände in Sheilas Arm gekrallt. Ihre Augen waren verdreht, der Mund aufgerissen, und Speichel tropfte über die Unterlippe.
    Auch Sheila wußte keinen Rat. Sie stand ebenfalls unter einem Schock.
    Wer konnte noch helfen? Bill?
    Er versuchte es. Obwohl er seinen rechten Arm kaum bewegen konnte, robbte er vor und stützte sich dabei mit dem linken ab. Der Reporter biß die Zähne zusammen. Er wollte weder auf- noch nachgeben. Sein Gesicht war verzerrt, es glänzte schweißnaß, aber er hatte ein Ziel.
    Die Beretta!
    Sie war ihm zwar aus der Hand geschlagen worden, doch nicht so weit gefallen, wie es sich der Totengräber vielleicht gewünscht hätte. Sie lag etwa auf halbem Wege zwischen Bill und Jock Gray.
    Der Reporter wollte sie haben.
    Der Totengräber wandte ihm den Rücken. Er starrte den Herzog noch immer an, als wollte er sein Bild ein letztes Mal in sich aufsaugen, bevor er ein Ende machte.
    Bill kämpfte sich vor. Es war verflucht schwer, sich so voranzubewegen, und vor allen Dingen auch so lautlos wie möglich, der andere sollte nichts mitbekommen.
    Für den Bruchteil einer Sekunde trafen sich Bills und Sheilas Blicke.
    Beide zeigten ein gewisses Einverständnis.
    Und Sheila reagierte.
    Sie durfte nicht nur an Lady Anne denken und mußte sie für einen Moment allein lassen. Wenn es ihr gelang, die Beretta zu nehmen, war dies vielleicht die entscheidende Wende.
    Sie lief vor.
    Viel zu hastig.
    Bill wollte noch schreien und seine Frau zurückholen, da war es bereits zu spät.
    Jock Gray fuhr herum und schlug aus der Drehung zu.
    Bill hörte das Klatschen, sah die blonden Haare in einem furiosen Wirbel zur Seite fliegen und bekam mit, wie Sheila quer durch den Raum taumelte, bevor sie lang zu Boden fiel, wo zum Glück der Teppich ihren Fall bremste.
    Da drehte Bill durch.
    »Du Hund!« brüllte er, sprang auf, spürte noch den scharfen Schmerz im Gelenk, aber er achtete nicht darauf. Mit vollem Gesicht warf er sich dem Zombie entgegen.
    Diesmal reagierte Jock Gray zu spät. Bevor er zuhämmern konnte, unterlief Bill den Schlag, der unweigerlich mit der Kante seinen Rücken getroffen hätte und rammte den Kopf in den Magen des Untoten.
    Jock Gray verspürte zwar keine Schmerzen, aber er wurde zurückgeschleudert und an seinem grausamen Vorhaben erst einmal gehindert.
    Er krachte gegen die Wand, zusammen mit Bill Conolly, dessen Schädel den Aufprall weit weniger gut überstanden hatte und in mehreren Explosionen auseinanderzufliegen drohte.
    Wie ein Ertrinkender seinen Retter, so umklammerte der Reporter den Zombie.
    »Flieht!« brüllte er dabei. »Haut ab!«
    Der Zombie stieß ein wüstes Knurren aus. Er beugte sich nach vorn, aber Bill ließ nicht los. Er hatte seine zehn Finger in das kalte Totenfleisch des Zombie-Körpers gekrallt und drückte Jock Gray gegen die Wand.
    Dann hatte sich der Totengräber wieder gefangen. Er packte die Schaufel kürzer und schlug über Bills Rücken hinweg zu.
    Der Reporter hatte das Gefühl, sein Kreuz würde in der Mitte geteilt.
    Nicht einmal schreien konnte er. Ihm wurde einfach schwarz vor Augen, und er merkte nicht mehr, wie Jock Gray ihn wie ein lästiges Insekt von sich stieß.
    Bewußtlos fiel der Reporter zu Boden.
    Der Totengräber jedoch kümmerte sich um die anderen, mit Bill und Sheila wollte er sich später beschäftigen.
    Wild schaute er sich um. Der Herzog und seine Frau waren verschwunden!
    ***
    Beide hatten Bills Schreie gehört.
    Während Lady Anne schreckensbleich auf dem Fleck stehenblieb, handelte Sir Sheldon. Der Totengräber kümmerte sich im Moment um Bill Conolly, er hatte freie Bahn und sprang mit einem gewaltigen Satz auf seine Frau zu.
    Lady Anne wußte kaum, was mit ihr geschah. Sie wurde von ihrem Mann gepackt und mitgezogen. Automatisch setzte sie ein Bein vor das andere, taumelte an seiner Seite weiter und verließ den höllischen Raum.
    »Komm mit!« schrie ihr Mann.
    Sie rannten in den Gang. Hart hämmerten ihre Füße auf den Boden.
    Flucht war das einzige, das noch half. Und sich dann verstecken. Klar denken konnte keiner mehr von ihnen. Anstatt nach unten zu laufen und zu versuchen, mit dem Wagen zu entkommen, sahen sie die nach oben führende Treppe.
    Sie endete im nächsten Stockwerk, wo auch die Schlaf räume des Ehepaars lagen, sowie die der Kinder.
    Es war Lady Anne, die in ihrer blinden

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