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0175 - Wettlauf gegen die Zeit

Titel: 0175 - Wettlauf gegen die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bully ihm unwirsch zu.
    „Wie viel benötigen Sie für diesen Monat, Mister Bull?"
    Bully drehte langsam den Kopf und schaute Mercant bezeichnend an. Dann stöhnte Bully: „Er hat die Mittel! Ich habe doch gewußt, daß er stille Reserven hat. Uns aber als Verschwender hinzustellen ... Mercant, einen Napoleon?"
    „Bull", mischte sich Adams wieder ein, „können Sie das Gift nicht noch etwas in der Flasche lassen?
    Nennen Sie mir die Gesamtsumme, die erforderlich ist! Schließlich benötige ich Zeit, um die Mittel flüssig zu machen. Das geht nicht von einer Stunde zur anderen."
    Bully sah den kleinen Mann mit dem großen Kopf freundlich an. „Adams, machen Sie uns doch nicht noch länger etwas vor. Die Mittel sind vorhanden.
    Was benötigt wird, ist nicht zu übersehen.
    Schließlich geht es um unser aller Existenz, und um diese unsere Existenz zu erhalten, riskiere ich sogar den Staatsbankrott! Nun wissen Sie, wie viel Geld das Imperium benötigt!"
    Homer G. Adams war schon immer auf seinem Gebiet ein Spitzenkönner gewesen. Reginald Bulls Aufklärung über die militärische Lage hatte ihn beeindruckt. Grübelnd blickte er in die Weite. Hin und wieder schüttelte er den Kopf. „Ich muß mir etwas einfallen lassen", hörten sie ihn leise vor sich hinreden. „Das, ja ...", und dann noch: „Hm, das wäre ein Weg ..."
    Damit kehrte sein Blick zu den beiden Männern zurück. Adams erhob sich, schob den Block in die abgeschabte Aktentasche, verschloß sie sorgfältig, zögerte einen Augenblick und sagte dann bedrückt, als habe er ein Verbrechen einzugestehen: „Bull, fünf Billionen sind sofort verfügbar. Weitere acht bis neun im nächsten Monat. Dafür habe ich nun weit über hundert Jahre gespart, damit die Rücklagen der Menschheit jetzt dem Moloch Krieg in den Rachen geworfen werden. Es ist ein Jammer ..."
    Bully hütete sich, ein Wort darauf zu erwidern. Er ließ Homer G. Adams gehen. Er tat einen tiefen Seufzer, als der Finanzmann draußen war. Dann griff er hastig zu der Flasche, schenkte Mercant und sich ein und sagte: „Um ein Haar wäre ich auf Adams Redensarten hereingefallen. Aber als ich daran dachte, daß uns bald die Blues in den Händen haben sollen, packte mich die Wut. Was habe ich ihm eigentlich gesagt?"
    „Die Wahrheit, Bully", erwiderte Mercant.
    „Ziemlich grob, aber deutlich. Nur hatte ich alles andere erwartet als einen Erfolg. Als Adams mit der Rückgabe des Zellaktivators drohte, war auch ich bereit, an den Bankrott unserer Finanzen zu glauben."
    „Ich auch. Und ich glaube immer noch, daß Adams es ehrlich gemeint hat. Lieber Gott, können Sie sich vorstellen, daß es einen Menschen gibt, der die Chance, ewig zu leben, verschenkt, nur damit ein paar Billionen auf der hohen Kante liegen bleiben?"
    „Ich kann es mir vorstellen, Bully. Ich brauche nur an Adams zu denken. Menschen, die ihre Verantwortung höher schätzen als ihr eigenes Leben, sollte man in Gold fassen."
    Bully nickte dem Solarmarschall zu. „Prost, Mercant", sagte er leise.
    „Auf Homer G. Adams."
     
    7.
     
    Die ERIC MANOLI raste durch den Zwischenraum der Hieße-Ballung zu. In der großen Zentrale herrschte auffallende Geschäftigkeit, die sich aber nicht in Unruhe ausdrückte. Vier Offiziere standen an der Inpotronik, zwei weitere an den Datengebern. Dem Bordgehirn waren die entsprechenden Aufgaben gestellt worden. Es sollte jene Position im Sternhaufen berechnen, von der aus die ERIC MANOLI in wenigen Minuten auf Brulab-1 landen konnte. Weiterhin sollte das Gehirn feststellen, wie lang es nach Erreichen der Position dauern würde, bis der Verband Schwerer Kreuzer die Hieße-Ballung erreicht hatte.
    Die Lösung der letzten Aufgabe fiel zuerst in den Auffangschlitz. Perry Rhodan, der sich seit einigen Stunden in der Zentrale seines Flaggschiffes aufhielt, hatte keine andere Reihenfolge erwartet. Er war sich nicht einmal sicher, ob das große Bordgehirn in der Lage war, die erste Aufgabe zu lösen, denn die astrophysikalischen Verhältnisse in dem Sternhaufen waren so turbulent, daß es selbst bei genauer Erstellung der Koordinaten ein lebensgefährliches Manöver blieb und den Untergang des Superriesen bedeuten konnte.
    Die Inpotronik hatte bei Berechnung des zweiten Problems den Mittelpunkt der Ballung als fiktives Ziel genommen. Bei der geringfügigen Ausdehnung des Kugelsternhaufens spielten zehn oder zwanzig Lichtjahre im Hinblick auf die Gesamtflugdauer auch keine Rolle.
    Rhodan studierte die Folie. Das

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