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0175 - Wettlauf gegen die Zeit

Titel: 0175 - Wettlauf gegen die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schlagartig wich die Verzweiflung aus ihrem Gesicht. Die zwei winzigen Falten auf ihrer glatten Stirn verschwanden.
    „Natürlich, Miß Evyn. Lassen Sie hier alles liegen, wie es liegt. Sollte man nach Ihnen fragen, so werde ich schon wissen, was ich zu sagen habe. Sie recherchieren. Daß Sie bei Ihrem Freund Erkundigungen einziehen ... wen geht das etwas an?
    Auf Wiedersehen ...!" Er warf sie halb und halb hinaus.
    Sie ließ sich das kein zweites Mal sagen. „Bye bye, McCormik, dafür haben Sie einen ..." Sie beugte sich zu ihm herunter und hauchte ihm einen Kuß auf die Stirn.
    Dann war Evyn Moll bereits zu Bill Ramsey unterwegs.
    Bill hatte Urlaub. Sein Schiff hatte zu dem Flottenverband des Großadministrators gehört, der die Hieße-Ballung abgeriegelt hatte. Im Verlauf dieser Manöver war auf seinem Schiff ein irreparabler Defekt aufgetreten. Wegen dieses Maschinenschadens lag das Schiff in Luna auf der Werft, und Bill hatte, wie ein Großteil der Besatzung, Urlaub.
    Am Crest-Platz trafen sie sich.
    „Hallo, Baby!" sagte Bill und grinste Evyn vergnügt an.
    „Guten Tag, Bill. Fein, daß du auf meinen Anruf hin sofort gekommen bist. Willst du mich nicht einladen, irgendwohin, wo's schön ist?"
    Bill, ein Prachtbursche von 25 Jahren, schwarzhaarig, gut aussehend, traute seinen Ohren nicht. Er war schon über ein Jahr lang in Evyn verliebt, aber sie nicht in ihn. Darum kam ihm jetzt ihr Verhalten ein wenig unheimlich vor. Aber er ließ es sich nicht anmerken.
    „Wie wäre es mit der Dung-beetle-Bar. Evyn?"
    „Bist du verrückt, Bill? Wer hat denn gesagt, daß ich mit dir schwerfälligem Bär tanzen möchte?" Sie bemerkte seine Verstörtheit und erinnerte sich, daß sie von Bill einige Auskünfte haben wollte. Deshalb lenkte sie schnell wieder ein. „Aber wenn du dich darauf gefreut hast ... von mir aus. Ist das dein Schweber?" Sie schob ihre Hand unter seinen Arm und sah ihn aus ihren dunkelblauen, mandelförmigen Augen an.
    Er erwiderte liebevoll den Blick und sagte: „Komm, ich habe eine Überraschung!" Damit zog er sie in den Gleiter. Nach ihrem Geschmack saß er ein wenig zu dicht neben ihr, aber sie machte gute Miene zum bösen Spiel.
    Der Gleiter hob ab, stieg senkrecht auf die Verkehrshöhe, auf der man die Riesenstadt Terrania verlassen konnte, und das Fahrzeug raste los, als es die unsichtbare Bahn erreicht hatte.
    Evyn Moll wußte aus Erfahrung, daß es zwecklos war, Bill nach dem Ziel zu fragen. Er hatte am Automaten geschaltet und lehnte sich jetzt in seinem Sitz zurück; dabei blickte er sie glücklich an.
    „Ein guter Unterhalter bist du noch nie gewesen", bemerkte Evyn schmollend.
    Bill Ramsey, seit zwei Jahren Leutnant bei der Raumflotte, ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. „Der See wirkt hübsch von hier oben, nicht wahr?"
    Der Gleiter schoß mit hoher Geschwindigkeit über die Wasserfläche dahin.
    „Da hinten, in einem dieser Bungalows, muß Reginald Bull wohnen und auch dieser Kleine, dieser Mausbiber; das heißt, wenn sie in Terrania sind. Hast du den Mausbiber Gucky schon einmal gesehen, Evyn?"
    Sachlich stellte sie in Gedanken fest, daß Bill es wohl nie lernen würde, sich so mit einer jungen Frau zu unterhalten, daß sie auch Interesse am Gespräch fand.
    Was ging sie Staatsmarschall Reginald Bull an oder dieser Mausbiber, von dessen Können man sich die unglaublichsten Dinge erzählte?
    Der Gleiter behielt Tempo und Kurs bei. Der See war längst verschwunden, und Bill Ramsey schilderte jetzt in begeisterten Tönen, wie herrlich es wäre, bei der Flotte Dienst zu tun.
    Evyn Moll zeigte sich als Diplomatin. Geschickt nutzte sie eine winzige Pause, die Bill eingelegt hatte, um Luft zu schöpfen und fragte interessiert: „Hast du auch den Molkex-Pfannkuchen gesehen, der davongeflogen ist, Bill? Das muß ja ein grandioser Anblick gewesen sein. Ich kann verstehen, daß dich so etwas begeistert!"
    Bill hatte das Phänomen nicht beobachten können, da zu dem Zeitpunkt, als die Molkex-Schicht vom Bluesschiff abgelaufen war und sich zu einem Fladen ausgebreitet hatte, um nach der Erstarrung plötzlich in den Raum zu rasen, sich sein Schiff bereits vom Verband gelöst und versucht hatte, mit eigener Kraft die Reparaturwerft auf Luna zu erreichen.
    Aber jetzt wollte er sich vor Evyn keine Blöße geben. Und so sagte er: „Es war auch grandios! So grandios, daß heute noch alle Welt davon spricht.
    Das interessiert dich auch, ja? Und wenn man sich überlegt, daß wir bald jede

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