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0176 - In letzter Minute

Titel: 0176 - In letzter Minute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gleich an Bord stürmen würde.
    Nummer 2 landete vor Fernaufklärer 3. Aus lkamen neue Ortungswerte. In schätzungsweise zweiundzwanzig Minuten war mit dem Auftauchen der Bluesschiffe über Giungla zu rechnen. Der Pilot von 5 meldete Rhodan Startbereitschaft. Auf 3 gab es Schwierigkeiten. Die Kaulquappe hatte mehr Molkex an Bord als vorgesehen war. Sie sollte einen Teil der Ladung an die übrigen Boote abgeben. Dazu war jetzt aber keine Zeit mehr. Die Enge, die auf 3 herrschte, mußte katastrophal sein. Im großen und ganzen sah es jedoch auf den anderen Fahrzeugen auch nicht besser aus.
    Klarmeldung von 3 kam herein. Auf die hatte man gewartet.
    Unverändert über Normalfunk gab Rhodan Startbefehl. Die Koordinaten für den Punkt, an dem alle Kaulquappen in den Zwischenraum gehen sollten, lagen fest. Die Aufklärer hoben ab.
    Rhodan blickte auf die Uhr. Ein Punkt machte ihm Sorge: die starke individuelle HyperStrahlung des Molkex, das sich an Bord der Kaulquappen befand. Verfügten die Bluesschiffe über qualitativ ebenso hervorragende Feinstmeßinstrumente, wie sie auf den Gataserwelten standen, dann brauchten die Blaupelze sich nur nach ihren Instrumenten zu richten, um die Spur der fünf kleinen Schiffe bis nach Terra verfolgen zu können. Immer näher kam der Zeitpunkt, zu dem sie dieses Kontinuum verließen. Kaulquappe lhatte die Aufgabe, den Kurs der Gataserschiffe zu beobachten.
    Nummer Eins meldete sich: „Chef, ein Schiff geht aus dem Kurs und versucht unsere Flugbahn zu schneiden. Eintritt in Zwischenraum in 1,34 Minuten. Molkex-Schiff ist dann noch 8,4 Lichtminuten von uns entfernt, wenn es Geschwindigkeit beibehält." '' „Wie schnell fliegt das Schiff jetzt?" fragte Rhodan zurück. „Mit 0,76 Licht, Sir." Das war beruhigend. Rhodan schmunzelte. Der Mann an der Ortung in Nummer llachte breit.
    Dann wurde der Schirm grau. Rhodan zwängte sich durch die Menge zur Zentrale. Er kam an Evyn Moll, der Journalistin, vorbei, die zwischen Bill Ramsey und Multoh eingekeilt stand. Als Rhodan schon in der Zentrale war, fiel ihm nachträglich auf, daß Leutnant Ramsey ein verbissenes Gesicht gemacht hatte und Evyn Moll auch nicht glücklich ausgesehen hatte. Daß etwa Leutnant Multon der störende Dritte sein konnte, auf den Gedanken kam er nicht.
    Die letzten Ortungsergebnisse wurden ihm zugerufen. Der aus dem Kurs gegangene Molkex-Raumer hatte seine Geschwindigkeit auf 0,84 Licht erhöht. So stark waren die Impulstriebwerke der Fernaufklärer nicht, um diese Geschwindigkeitssteigerung mitzumachen. Rhodan überschlug in Gedanken, wann das Gataserschiff sie erreichen würde, als der kleine Pulk die erforderliche Geschwindigkeit hatte, um in den Zwischenraum zu gehen.
    Jetzt stand nur noch die eine Frage offen: Würde das frische Molkex mit seinen individuellen Hyperschwingungen den Molkex- Raumer auch im Linearraum ihre Spur nicht verlieren lassen?
    Tyll Leyden konnte nicht einschlafen'.
    Er hatte sich in den letzten Tagen zuviel zugemutet. Seine Nerven spielten ihm jetzt einen Streich. Beruhigende Mittel wollte er nicht nehmen. Pa-Done, der weise Galaktische Mediziner, hatte ihn gewarnt, sich nicht zu übernehmen, und ihm ein leichtes, biologisches Seda-tivum angeboten.
    „Das Gift?" hatte Leyden ausgerufen. Er war kein Freund von Medikamenten.
    Er hatte mit den Armen Wechselbäder gemacht. Es hatte nichts geholfen. Der Schlaf blieb aus. Leydens Gedanken kreisten um die Frage: Wo steckt der Fehler?
    Er glaubte nicht mehr an einen rechnerischen Fehler. Warum, konnte er nicht sagen. Er hatte sämtliche Proben gemacht, hatte Inpotroniken eingespannt, Kollegen mit Berechnungsarbeiten und Kontrollen beschäftigt: Ein Fehler war nicht entdeckt worden.
    Leyden wälzte sich unruhig im Bett hin und her.
    Lag es an der 5-D-Konstante, die sie dem synthetischen Wirkstoff im Hyper-tron aufgezwungen hatten? Was verhinderte nur die Modifizierung der Hormon-Atomkerne?
    In Gedanken ging er noch einmal sämtliche Experimente mit natürlichem Wirkstoff und hundertprozentigem H2O2 durch.
    Jedesmal war das instabile Wasserstoffsuperoxyd durch Zusatz von Hormon zu einer chemisch harmlosen Flüssigkeit geworden.
    Daß es Molkex in einen flüssigen Aggregatzustand bringen konnte, war ein überraschender und völlig unerwarteter Effekt gewesen.
    Warum trat das eine wie das andere nicht ein, wenn das synthetische Hormon benutzt wurde? Lag es am verwendeten Hypertron?
    Mit einem Satz war Tyll Leyden aus dem Bett. Er betätigte die

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