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0176 - In letzter Minute

Titel: 0176 - In letzter Minute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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an. Jetzt stieg sie auch noch in den Raumhafengleiter. Die Tür fiel zu. Der Gleiter löste sich vom Boden und begann Kurs auf den östlichen Rand des Hafens zu nehmen.
    „Da hat man mich schön zum Narren gehalten ...", sagte Ramsey, wild vor Eifersucht. Dann nahm er wieder Platz und starrte vor sich hin. Als wenig später die DONAR lautstark am östlichen Rand des Hafens abhob und auf Fahrt ging, schenkte Ramsey dem Kugelgiganten nicht einen Blick.
    Im Zuge der Verlegung der beiden B-Hormon-Molkex- Forschungsstellen von der Erde und Arkon III nach dem Planeten der Galaktischen Mediziner, AraIon, wurden zwei Vorfälle übersehen. Fast gleichzeitig gingen in einem Labor in Terrania und Arkon III jene modifizierten H2O2-B-Mischungen in die Luft, die als erste im Hypertron und anschließend im Konzentrierer erstellt, worden waren. An beiden Stellen blieb der Schaden minimal.
    Niemand maß dem Vorfall die Bedeutung bei, die er verdient hätte.
    Alle Experten waren daran interessiert, daß ihre Geräte, Aggregate, und was es alles gab, zuerst auf einen Transportraumer geschafft wurden.
    Nur auf Aralon saß ein Mann, der sich den Kopf zerbrach, warum auch hier der modifizierte Mischungsstoff zerfallen war. Der Mann, der sich darüber Gedanken machte, hieß Tyll Leyden.
    Gucky blinzelte mit einem Auge, als Bully eintrat.
    Gucky rührte sich nicht auf Evyn Molls Schoß. Der Kleine ließ sich kraulen. Bully sah Guckys blinzelndes Auge und den entblößten Nagezahn. Der Staatsmarschall rief scharf: „Leutnant Guck, ich habe mit Ihnen zu sprechen." Aber Gucky hatte schon längst die Gedanken des Dicken gelesen und dessen Absicht durchschaut. Leutnant Guck ließ sein blinzelndes Auge verschwinden, auch den Nagezahn und rührte sich nicht. „Miss Moll, werfen Sie den lästigen Kerl doch vom Schoß!" riet Bully. „Oh, Mister Bull, was machen Sie?" fragte Evyn Moll entsetzt, die sah, wie der Staatsmarschall handbreit über dem Boden schwebte und mit rudernden Armbewegungen versuchte, Balance zu halten. Einen Menschen, der ohne jegliches Hilfsmittel zu schweben imstande war, hatte die Journalistin noch nie gesehen.
    An Telekinese dachte sie nicht; daß der Mausbiber, der friedlich auf ihrem Schoß lag, für dieses Phänomen verantwortlich war, konnte sie nicht ahnen. „Gucky, stell sofort den Unsinn ab!" brüllte Bully.
    Gucky ließ ihn wieder zu Boden kommen und blinzelte den schnaufenden Bully aus einem Auge an. „Was war gerade, Staatsmarschall Bull?" fragte Evyn Moll, die immer noch nicht begriff, was sich nun wirklich vor ihren Augen abgespielt hatte.
    Sie war nicht bereit zu glauben, daß dieser kleine, possierliche und anschmiegsame Mausbiber damit zu tun haben sollte. Das Kerlchen auf ihrem Schoß hatte sich ja nicht einmal gerührt.
    Reginald Bull erklärte in scharfem Ton: „Gucky! Tschubai und Lloyd warten auf dich. Sind der Herr Leutnant vielleicht jetzt bereit, zur Lagebesprechung zu kommen?"
    Kaltblütig piepste der Mausbiber: „Dicker, wenn du halb so viel schwindeln würdest, schenkte ich dir doppelt so viel Hochachtung wie bisher! Du ärgerst dich doch nur, weil ich mich von Evyn kraulen lasse, übrigens, wenn man die Kabine einer Dame betritt, klopft man vorher an!"
    Das hätte der Kleine nicht sagen dürfen.
    Bully entschuldigte sich bei der Journalistin. Sein Versehen war leicht zu erklären. Auf den Schiffen der Flotte war man es nicht gewohnt, Frauen an Bord zu haben. Evyn Moll zuckte zusammen.
    Gucky war mit einem Satz von ihrem Schoß gesprungen. Sie ahnte nicht, daß der Mausbiber abermals Bullys Gedanken gelesen hatte. „Okay, Dicker!" sagte er und watschelte an ihm vorbei. „Gehen wir." Verständnislos blickte die Journalistin beiden nach. - Ein seltsames Gespann, dachte sie, aber noch mehr war sie darüber verwundert, daß der Staatsmarschall widerspruchslos dem kleinen Wesen folgte. Auf dem Gang war es mit Bullys Geduld zu Ende. Er hielt dem Mausbiber eine scharfe Standpauke. Gucky watschelte weiter. Bullys Bemerkungen wurden noch massiver. Plötzlich war er allein. Der Kleine an seiner Seite hatte sich im Teleporter Sprung entfernt.
    Aus Erfahrung wußte Gucky, daß diese Methode die beste war, um Bully mundtot zu machen. „Na, warte, Freundchen!" knurrte der ungnädig. „Gleich geht's weiter."
    Während die DONAR durch den Linearraum in Richtung auf das Blaue System raste, saßen drei Mutanten und Bully zusammen, um ihr gemeinsames Vorgehen auf: Sphinx durchzusprechen. Bully dachte nicht

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