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0177 - Der Gangster, dem New York gehörte

0177 - Der Gangster, dem New York gehörte

Titel: 0177 - Der Gangster, dem New York gehörte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dem New York gehörte Der Gangster
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getroffen hatte und als Querschläger gegen die Wand geschlagen war. So konnte man die Richtung, aus der sie gekommen war, nicht mehr eindeutig feststellen. Andere Einschläge waren nicht zu finden. Wahrscheinlich hatten die Gangster die ersten Schüsse nur abgefeuert, um die Leute vor dem Laden zu vertreiben und sich freies Schussfeld zu verschaffen, falls Hoogan herunterkam. Erst als wir auftauchten, hätten sie diesen Plan aufgegeben und doch noch versucht, Cool Hoogan mit einem glücklichen Schuss zu erwischen. Ich drehte mich um und ging auf die Tür zu.
    »Ich lassé Sie überwachen, Hoogan«, sagte ich.
    »Nein«, knurrte er zurück. »Ich wünsche nicht, dass sich irgendwelche Schnüffler an meine Fersen heften, und wenn Sie es doch veranlassen werden, so werde ich mich beschweren.«
    »Das wird nichts ändern«, antwortete ich kalt. »Für uns sind Sie eine Person, die die öffentliche Ordnung gefährdet. Das ist Grund genug, Sie im Auge zu behalten.«
    Wir verließen die Wohnung. Ich bat den Führer einer der Polizeistreifen, Hoogans Haus im Auge zu behalten, bis er weitere Befehle erhielt.
    »Und jetzt?«, fragte Phil, als wir wieder auf der Straße bei unserem Wagen standen.
    »Wir fahren zur City Police. Ich hoffe, die Cops haben wenigstens einige von den Burschen gefasst, die den Zauber hier entfesselt haben.«
    Die Stadtpolizei hatte nicht nur einige, sondern sie hatte fast hundert Galgenvögel aller Schattierungen festgenommen. Die großen Verwahrungszellen, gedacht für Betrunkene und Randalierer platzten aus den Nähten.
    Ich ging zu dem Lieutenant, der mit fünf Hilfskräften die Personalaufnahme und die ersten Verhöre leitete.
    »Wir interessieren uns für alle Leute, die nicht eindeutig aus der Bowery stammen, sondern aus anderen Stadtteilen«, sagte ich. »Bitte, halten Sie diese Leute unter allen Umständen fest und geben Sie uns eine Liste mit ihren Namen herein. Wahrscheinlich wird das FBI die Burschen zum weiteren Verhör übernehmen.«
    »In Ordnung«, antwortete der Lieutenant, »aber Sie können nicht damit rechnen, dass ich Ihnen die Liste vor Mittag zusenden kann.«
    »Das ist früh genug«, sagte ich, und wir verabschiedeten uns.
    Wir fuhren noch einmal durch die Bowery. Es war Ruhe eingetreten. Zwar sausten immer noch Streifenwagen der Polizei mit Sirenen durch die Straßen, aber nirgendwo kam es mehr zu Zusammenrottungen. Vor den zertrümmerten Bars und Läden standen Polizisten und ließen sich, mit steinernem Gesicht von den Reportern fotografieren, die die Spuren der Bowery-Schlacht im Bild festhielten.
    »Wir können nach Hause fahren«, sagte ich zu Phil.
    »Und Kenneth?«, fragte er.
    Ich grinste. »Ich habe keine Lust, Carel Kenneth zum dritten Mal unberechtigt im Schlaf zu stören. Oder glaubst du, dass er sich gerade heute Nacht woanders aufhalten wird als in seinem Hotelbett?«
    »Nein«, antwortete Phil. »Ich fürchte, das ist das Schlimmste an der Sache.«
    ***
    Ich kam um zehn Uhr morgens in mein Office. Fünf Minuten später wurde ich angerufen. Carel Kenneth war am Apparat.
    »Haben Sie sich ausgeruht?«, fragte er. »Es muss eine sehr anstrengende Nacht für Sie gewesen sein.«
    Ich antwortete nicht, und er fuhr nach einer kurzen Pause fort: »Ich würde Sie gern zu einer Tasse Kaffee einladen, falls das nicht gegen die Dienstvorschriften verstößt. Ich möchte einige Dinge mit Ihnen besprechen.«
    »Kommen Sie herüber, wenn Sie mir etwas zu sagen haben«, knurrte ich im ersten Zorn in die Muschel, überlegte es mir aber sofort. Es hat keinen Sinn, seinem Gegner aus dem Weg zu gehen, und wenn man sich auf der Verliererstraße befindet, muss man auf seine Bedingungen eingehen.
    »In Ordnung, Kenneth. Ich werde den Kaffee mit Ihnen trinken und sicher bezahlen. Wo sind Sie?«
    »Ich habe es Ihnen bequem gemacht. Ich sitze in dem kleinen Drugstore, direkt dem FBI-Gebäude gegenüber. Sie sehen, ich bin Ihnen in gewissem Sinn bereits auf halbem Weg entgegengekommen.«
    »Okay, ich komme.«
    Ich legte den Hörer auf und ging zur Tür. Als ich die Klinke in der Hand hatte, läutete das Telefon. Ich ging noch einmal zurück und nahm ab. Es war die Überwachungsabteilung.
    »Unsere Leute, die Carel Kenneth überwachten, melden, dass er eine Stunde lang vor unserem Hauptquartier auf und ab gegangen ist und jetzt in dem Drugstore auf der anderen Seite sitzt«, teilte mir der Beamte vom Dienst mit.
    »Danke«, antwortete ich grimmig. »Das weiß ich bereits.« .
    Der

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