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0177 - Der Gangster, dem New York gehörte

0177 - Der Gangster, dem New York gehörte

Titel: 0177 - Der Gangster, dem New York gehörte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dem New York gehörte Der Gangster
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Straßenbeleuchtung aus, damit es stockdunkel ist.«
    »Das Feuer ist so gut wie erloschen«, meldete einer der Cops.
    »Habt ihr den Kerl mit dem Gewehr gefasst?«, fragte Hoogan und beantwortete die Frage sogleich selbst. »Natürlich habt ihr ihn nicht. Darum gehe ich auch nicht auf die Straße.«
    »Okay, dann kommen wir herein«, sagte ich und ging an ihm vorbei in das Innere der Wohnung. Er gab uns sogleich den Weg frei.
    »Gehen wir in das Zimmer«, sagte er. »Dann können Sie sich gleich den Einschuss ansehen.«
    Er zeigte auf eine Tür, die offen stand.
    Das Fenster dieses Zimmers war zerschlagen. An der dem Fenster gegenüberliegenden Wand war ein Stück aus der Tapete gefetzt. Hoogan ging uns voran und hob einen Gegenstand von einem Tisch auf. Er hielt ihn zwischen zwei Fingern hoch. Es war eine Gewehrkugel.
    »Damit haben sie es versucht«, sagte er, »als ich mich von dem Feuer nicht aus dem Bau locken ließ.«
    Er warf mir die Kugel zu. »Finden Sie das Gewehr, aus dam sie abgefeuert wurde, und finden Sie den Kerl dazu, der das Schießeisen in der Hand hielt.«
    Ich sah mir die Kugel an. Es war ein beachtlich großes Kaliber, und Hoogan hätte sie sicher nicht verdaut, wenn er davon getroffen worden wäre.
    »Sie wissen, wer diese Sache gegen Sie inszeniert hat?«, fragte ich.
    »Ich weiß eine Menge«, zischte er, »aber ich werde einem Polizisten nichts auf die Nase binden.«
    Ich setzte mich in den nächsten Sessel. Das war ein altmodisches Ding mit Troddeln und Fransen. Phil machte es sich auf dem Tisch bequem. Gemächlich zündete ich mir eine Zigarette an, und mit dem ersten Rauch, den ich ausstieß, sagte ich: »Sie haben sicherlich gehört, dass Clark Fence ermordet wurde, und er verkannte seine Situation nicht annähernd in dem Ausmaß, wie Sie sie offensichtlich verkennen.«
    »Fence war ein Waschlappen«, knurrte der Bowery-Chef. »Mit mir wird man nicht so leicht fertig.«
    »Sie machen sich keinen Begriff, über welche Möglichkeiten Ihr Gegner verfügt. Heute Nacht mobilisierte er genügend Leute, um mehr als ein Dutzend Läden zu zerschlagen, bei denen Sie, Hoogan, mehr oder weniger die Finger in der Kasse hatten. Er benutzte die Verwirrung, um gleichzeitig Ihr Haus in Brand zu stecken, und er stellte einen oder sogar mehrere Leute bereit, um Sie auszulöschen, sobald Sie das Haus verließen.«
    Hoogan lachte meckernd. »Aber ich bin nicht darauf hereingefallen, und er hat mich nicht erwischt.«
    Ich blieb ernst. »Sagen Sie mir, was Sie dem Mann entgegenzusetzen haben«, verlangte ich. »Die Leute, die Sie bisher bezahlt haben? Ich wette ein Jahresgehalt, dass Sie höchstens noch drei oder vier Männer zusammenbekommen werden, die bereit sind, mit Ihnen den Kampf aufzunehmen, und wahrscheinlich werden auch diese vier Männer türmen, sobald es ernst wird. Morgen schon werden die Abgesandten des anderen in der Bowery auftauchen, und sie werden allen Leuten, die bisher von Ihnen abhängig waren, erzählen, dass ab heute nur noch ein Mann in der Bowery zu befehlen hat. Sie wissen, welchen Namen dieser Mann trägt, und dass bei den Leuten, mit denen Sie bisher Geschäfte gemacht haben, der Name allein schon für eine gewisse Qualität bürgt. Der Eindruck, den die Ereignisse heute Nacht gemacht haben, kommt hinzu, und Sie, Cool Hoogan, sind ein geschäftlich toter Mann, und es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann Sie auch körperlich ein toter Mann sein werden.«
    Aber er schimpfte so wütend wie zuvor: »Ich habe auch noch Möglichkeiten.« Und er wog den Revolver in der Hand.
    »Ich zweifle nicht daran, dass Sie einen Erlaubnisschein haben, diese Waffe zu tragen«, sagte ich ironisch, »aber ich bin sicher, dass Ihnen die Erlaubnis nicht zu dem Zweck erteilt wurde, Ihre Konkurrenten zu töten. Machen Sie sich nichts vor, Hoogan. Sie sind erledigt, wenn Sie nicht mit uns Zusammenarbeiten.«
    Er grinste. Es sah tückisch und hämisch aus.
    »Ich weiß, dass ihr schon lange auf mich scharf seid«, sagte er. »Es wäre ein gefundenes Fressen für euch, mich auf die kalte Tour einzuwickeln und mich endlich zu fassen. Aber ich lasse mich nicht ins Bockshorn jagen.«
    Ich drückte die Zigarette aus und stand auf.
    »Vielleicht nehmen Sie Vernunft an, wenn die nächste Kugel besser trifft. Hoffentlich trifft sie nicht so gut, dass es zu spät ist, vernünftig zu werden.«
    Ich ging zum Fenster und sah mir die abgesplitterte Stelle des Holzrahmens am. Es war schade, dass die Kugel den Rahmen

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