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0177 - Der Gangster, dem New York gehörte

0177 - Der Gangster, dem New York gehörte

Titel: 0177 - Der Gangster, dem New York gehörte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dem New York gehörte Der Gangster
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Tieres.
    »Ich war es nicht«, heulte er. »Ich habe noch nie einen Menschen getötet. Sie haben mich reingelegt. Ich soll…«
    »Stehen Sie auf, Alvaron«, sagte ich kalt. »Das FBI wird sehr genaue Untersuchungen durchführen. Wir begnügen uns nicht damit, die Beweise, die hier gegen Sie vorzuliegen scheinen, hinzunehmen. Wir werden alles sorgfältig nachprüfen.«
    Ich fand das Telefon und rief unsere Mordkommission an.
    Sie rückten in der vollen Stärke an, und während sich die Techniker, die Fingerabdruckspezialisten, die Fotografen im Hotel verteilten, machten Phil und ich uns auf die Socken, um uns bei den Nachbarn umzuhören.
    Die 98. Straße war mit Häusern bebaut, die sich wenig von dem Hotel unterschieden. Arbeiter, kleine Geschäftsleute und auch einige fragwürdige Gestalten wohnten darin.
    Wir stießen auf eine Mauer des Schweigens. Wir begegneten überall Achselzucken, zugeschlagenen Türen und dem ständig wiederholten Satz: »Nichts gesehen.« Oder: »Ich kümmere mich um meinen eigenen Kram.«
    Wir fragten nach dem schwarzen Thunderbird. Ohne Erfolg. Ein Mann, der gegenüber wohnte, antwortete brüsk: »Ich verstehe nichts von Autos, kenne die Marken nicht.«
    Phil und ich ließen nicht locker, aber alles, was wir erfuhren, war, dass der Besitzer des Hotels auf den schlichten Namen Allan Smith hörte, dass er seine Zimmer an alle Leute vermietete, die die Miete im Voraus bezahlten, und dass nicht einmal eine Putzfrau existierte, die die Zimmer in Ordnung hielt. Mr. Smiths Gäste schienen es nicht zu schätzen, irgendwem, und wenn es nur eine Putzfrau war, Gelegenheit zu geben, sie genauer anzusehen. Kurz und gut, es war ein Ganovenhotel.
    Noch etwas erfuhren wir von den Nachbarn, genauer gesagt, wir erfuhren 48 es nicht, sondern wir erhielten den Eindruck, dass seit etwa einer Woche Smith keine Gäste mehr aufnahm.
    Erst im Laufe des Nachmittags kehrten wir ins Hotel zurück. Die Leute der Kommission arbeiteten immer noch, aber Baldwin, der die Mordkommission leitete, konnte erste Ergebnisse zusammenfassen. Wir standen an dem zerkratzten und abgestoßenen Empfangspult. Rodrigo Alvaron saß in einem verrotteten Korbsessel. Vor Aufregung und Erschöpfung war er eingeschlafen.
    Die Leichen Rag Tymes und des ermordeten Hotelbesitzers waren vor einiger Zeit abtransportiert worden. Der Polizeiarzt hatte über Sprechfunk die ersten Obduktionsergebnisse durchgegeben.
    »Allan Smith ist aus nächster Nähe durch zwei Revolverschüsse getötet worden«, erklärte uns Baldwin. »Der Doc meint, es müsse irgendwann in der Nacht geschehen sein, zwischen zwölf und zwei Uhr. Die Mordwaffe war eine Waffe vom Kaliber 763. Bei Rag Tyme ist das Bild nicht so klar. Ohne Zweifel wurde ihm der Schädel eingeschlagen, und der Arzt sagte, dass es ein massiver Gegenstand gewesen sein müsste, ein Totschläger oder wenigstens ein schwerer Holzknüppel. Sie sind noch dabei, Spuren der Waffe vom Schädel Tymes analytisch festzustellen. Außerdem steht fest, dass mindestens zweimal zugeschlagen worden ist. Der erste Schlag war nicht tödlich.«
    Ich machte eine Kopfbewegung zu dem schlafenden Alvaron.
    »Er wäre sehr erleichtert, wenn er das hörte. Kann der erste Schlag mit der Wasserkaraffe geführt worden sein?«
    »Diese Sache mit der Karaffe ist überhaupt mysteriös«, antwortete Baldwin. »Wir haben winzige Glassplitter an einer Stelle gefunden, bis zu der sie eigentlich nicht geflogen sein könnten, wenn Tyme an der Stelle niedergeschlagen worden wäre, an der wir ihn fanden.«
    »Rodrigo Alvaron scheint nicht schlechte Aussichten zu haben, den elektrischen Stuhl zu vermeiden«, meinte ich nachdenklich.
    »Sei vorsichtig«, warnte Phil. »Lass dich nicht von ihm überspielen. Er besitzt ein schnelles Gehirn unter der Schädeldecke. Es ist ihm zuzutrauen, dass er uns auf komplizierte Art hineinzulegen versucht. Mag sein, dass er nicht freiwillig mit Tyme und Gunney und dem Mann, der hinter den beiden steht, zusammengearbeitet hat. Mag sein, dass er gezwungen wurde, Cool Hoogan zu töten, wenn er seinen Raub aus Los Angeles behalten wollte. Wenn wir nicht dazwischengeplatzt wären, hätte er vielleicht Cool Hoogan getötet, wäre mit Gunney zurückgefahren und hätte mit dem Schwarzen abgerechnet. Erst als die Schießerei auf der Straße losging, erkannte er, dass er tiefer in die Tinte zu rutschen im Begriff war. Er türmte, kehrte in das Hotel zurück, erledigte Tyme und den Hotelwirt und stellte sich dann mit

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