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0177 - Der Untergang des 2. Imperiums

Titel: 0177 - Der Untergang des 2. Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Oberfläche transportiert. Die Schiffe, die den Panzer verloren hatten, sollten mit einem neuen versehen werden. „In dem Betrieb wird sich kaum jemand um euch kümmern", sagte Gucky, als er sich an der Schleuse von Noir verabschiedete. Die vier Gataser standen mit ausdruckslosen Gesichtern daneben. „Viel Glück, Andre."
    „Habe es nötig." Noir nickte dem Mausbiber zu und ging voran. Gehorsam folgten ihm Gogol und seine drei Offiziere. Keine hundert Meter von der DISK entfernt lag ein eben erst gelandeter Kreuzer der Gataser. Er zeigte schwere Beschädigungen am Oberteil und wurde gerade von einer Gruppe Techniker untersucht. Grelle Scheinwerfer standen auf hohen Gerüsten und beleuchteten ihn. Gataser eilten hin und her. Auf Bahren wurden Verwundete herausgetragen und in Transporter gebracht. Eine Gruppe von drei Gatasern - schwer bewaffnet, wie Noir sofort erkannte - patrouillierte auf und ab. Ihr Anführer blieb plötzlich stehen, gab seinen Begleitern einen Befehl und kam dann auf Noir zu. „Du wirst ihn wegschicken", flüsterte Noir Gogol hastig zu. „Du kennst deine Befehle." Es ist die Feuerprobe, dachte Noir. Jetzt würde es sich erweisen, ob er die Gataser wirklich unter Kontrolle hatte. Er verzichtete darauf, den herbeikommenden Gataser zu beeinflussen. Er wollte sehen, ob es auch so ging. Es mußte so gehen, denn wenn er einer ganzen Gruppe begegnete, mußte er sich auch allein auf Gogol verlassen können. Der Wachoffizier blieb stehen und sagte etwas zu Gogol.
    Noir konnte es verstehen. „Wer ist das?" Gogol deutete mit einem Arm auf Noir. „Ein Gefangener, Offizier. Er enterte mit einigen anderen Terranern mein Schiff. Bis auf ihn wurden alle getötet."
    „Ein gefangener Terraner? Du wirst ihn mir übergeben."
    Jetzt kommt es darauf an, dachte Noir. Seine rechte Hand hatte er in der Tasche der Kombination. Das kühle Metall des kleinen Impulsstrahlers wirkte ungemein beruhigend. Er hatte nicht die Absicht, die Waffe einzusetzen, aber die Gewißheit, es im Notfall doch tun zu können, genügte ihm. „Das kann ich nicht", hörte er Gogol sagen. „Ich muß ihn zum Rat der Wissenschaftler bringen."
    „Du?" Der Wachoffizier kam einen Schritt näher. „Wäre das nicht meine Aufgabe? Du bist, wie ich an deinen Abzeichen erkenne, Kommandant eines Forschungsschiffes. Übergib mir also den Gefangenen."
    „Nein." Noir erkannte, daß er eingreifen mußte, wenn er Gogol nicht überbeanspruchen wollte. Auch ein Hypnozwang hat Grenzen. Wenn sie nicht beachtet wurden, konnte es zu einem Zusammenbruch kommen. Er konzentrierte sich auf den fremden Gataser und drang in dessen Bewußtsein ein. Es war leicht, das nichttelepathische Gehirn zu schocken. Wie ein Schleier senkte sich der geistige Zwang über das Bewußtsein des Offiziers. Er salutierte plötzlich. „In Ordnung, Kommandant."
    Er trat zurück. Noir atmete auf. Während sie weitergingen, beobachtete er, wie der Wachoffizier zu seinen Leuten zurückging und sie unterrichtete. Er war sich nicht sicher, ob der Hypnozwang lange genug anhielt, aber er wußte, daß der Offizier sich später nicht mehr an den Vorfall erinnern würde. Das war der einzige Vorteil. Gogol hielt wenig später einen leeren Transporter an. Der Fahrer gehorchte und beugte sich aus dem Fenster. „Ja?"
    „Befehl vom Rat: ich habe diesen Gefangenen zum Block der fünften Wachsamkeit zu bringen. Stelle mir deinen Wagen zur Verfügung."
    „Aber ..."
    „Kein Aber, Fahrer. Du siehst, wer ich bin.
    Du hast meine Befehle auszuführen, wenn du nicht bestraft werden willst, öffne die Kabine." Ohne jeden Widerspruch gehorchte der Gataser. Gogol, seine drei Begleiter und Noir stiegen in den Wagen, der sofort wendete und zur Stadt zurück- fuhr, von wo er gekommen war.Nun wurden sie nicht mehr aufgehalten. Vorerst wenigstens nicht.
    Die Kuppelbauten kamen schnell näher. Zugleich wurde es aber auch heller, denn die ganze Stadt lag unter einer hellstrahlenden Lichtkuppel. Von Luftschutz hatten die Gataser wahrscheinlich noch nie etwas gehört. Wenn Rhodan gewollt hätte, wäre es ihm leichtgefallen, die strahlenden Städte, eine nach der anderen, mit Bomben zu vernichten. Aber Rhodan wollte Gatas nicht verwüsten, sondern möglichst heil in seine Gewalt bekommen.
    Rechts und links lagen die Trümmer abgestürzter Schiffe, die noch eine Landung versucht hatten. Ambulanzen holten die Verwundeten und Toten ab. Es herrschte heillose Verwirrung.
    Unbemerkt setzte der Wagen mit Noir und seinen

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