0177 - Todeskuß der Schwarzen Lady
empor.
Die Tür öffnete sich wie das Maul eines gefräßigen Ungeheuers, um ihn zu verschlingen…
Und im nächsten Augenblick stand er der Schwarzen Lady gegenüber. Sie funkelte ihn an.
Hinter ihr auf der Treppe - Nicole!
»Gib sie frei!« schrie Zamorra.
Ein eigenartiges Lächeln überflog das Gesicht der Tageslicht-Vampirin.
»Du kannst sie haben, Zamorra… denn ich brauche sie nicht mehr…«
Sie trat einen Schritt zur Seite. Nicole flog förmlich an ihr vorbei auf Zamorra zu. Der ließ kein Auge von der Vampirin, weil er jeden Moment damit rechnete, sie wieder Fledermäuse ausspeien zu sehen.
Da war Nicole heran.
Und mit ihr die Gefahr! Fast zu spät sah er die Bißmale an ihrem Hals und begriff die teuflische Grausamkeit der Schwarzen Lady. Die Frau, die er am meisten liebte, sollte ihn vernichten!
Aber Nicole stoppte dicht vor ihm ab, schüttelte sich förmlich und stöhnte auf. In ihren Augen flackerte es.
Etwas in ihr war stärker als der noch nicht völlig ausgereifte Vampir-Bann - die Liebe!
Sie konnte nicht zubeißen.
Aber in Zamorra explodierte etwas. Eine Flammensäule raste aus dem Amulett, erfaßte die Schwarze Lady und fegte sie förmlich hinweg. Was Zamorra unter anderen Umständen unmöglich gewesen wäre, schaffte er jetzt durch die Angst, die ihm Kraft gab - einmal, und niemals wieder. Aber dieses eine Mal genügte.
Die Schwarze Lady kreischte und verging unter der furchtbaren Kraft der weißmagischen Energie. Und mit ihr verging das dämonische Haus, das nichts als manifestierte Energie war.
Von einem Moment zum anderen war alles vorbei. Fort wie ein Traum, wie ein Schatten, den grelles Sonnenlicht trifft.
ENDE
[1] Siehe Professor Zamorra Nr. 160 »Das Monster mit dem Fliegenkopf«
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