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0177 - Todeskuß der Schwarzen Lady

0177 - Todeskuß der Schwarzen Lady

Titel: 0177 - Todeskuß der Schwarzen Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nahe. Und selbst Zamorra hatte nichts ausrichten können…
    Angst krallte sich in ihr fest. Sie lauschte. Versuchte, das seltsame Knistern wieder zu hören, das am Abend den Angriff des dämonischen Hauses eingeleitet hatte.
    Aber es knisterte nicht.
    Dafür geschah etwas anderes.
    Aus dem Nichts begann eine Gestalt zu materialisieren. Lautlos wuchs sie aus dem Nichts. Zuerst durchsichtig, dann immer stabiler werdend.
    Die Schwarze Lady!
    ***
    Eine Seitenblick verriet Zamorra, daß der gebissene Lord ihm nicht in den Rücken fallen würde. Saris’ Hände flogen empor, packten zu und fischten eine der fünf Fledermäuse aus der Luft. Kreischend schlug die Bestie um sich. Der Lord wich ein paar Schritte zurück, getrieben von der Kraft der sich wehrenden Fledermaus.
    Zamorra selbst hatte genug zu tun. Er duckte sich, hieb mit den Fäusten um sich… aber die Ungeheuer waren zu viele.
    Spitze Zähne blitzten in ihren Mäulern. Flügen schlugen, Krallen griffen.
    Zamorra kam nicht dazu, das Amulett einzusetzen. Er hatte nicht die Zeit, sich daruf zu konzentrieren. Die Bestien schienen es zu wissen, denn sie warfen sich immer wieder auf ihn, ließen ihn nicht zu Atem kommen. Für die Beschäftigung des Lords reichte eines dieser Ungeheuer.
    Plötzlich spürte Zamorra eine andere Gefahr. Sein Unterbewußtsein warnte ihn.
    Er wirbelte herum, achtete sekundenlang nicht auf die Fledermäuse. Grelle Scheinwerferstrahlen erfaßten die kämpfende Gruppe.
    Ein Auto raste direkt auf sie zu!
    Der Moment der Ablenkung reichte. Eines der Biester saß ihm am Hals. Mit beiden Händen packte er zu, hatte die Bestie im Griff und schleuderte sie dem Wagen entgegen. Der Motor summte nur leise. Zamorra sprang und rammte den Lord, stolperte mit ihm zur Seite.
    Haarscharf fegte der Wagen an ihnen vorbei, verfehlte sie nur um wenige Zentimeter.
    Trotz der Dunkelheit sah Zamorra die glühenden Augen des Fahrers, die sich erschrocken weiteten. Im nächsten Moment berührte der Wagen die Hauswand und schob sich mit metallischem Kreischen und dumpfem Knallen zusammen. Metall verbog sich, Glas zerplatzte.
    Saris schrie.
    Aus dem Wagen entwich eine schwarze Wolke, schwebte nach oben. Die Fledermäuse ließen sekundenlang von ihren Attacken ab. Etwas hatte sie verwirrt.
    Zamorra handelte, ohne zu denken. Er begriff nur, daß er für ein paar Sekunden frei handeln konnte. Und er setzte das Amulett ein.
    Ein greller Blitz zuckte auf. Er traf die schwarze Wolke. Von einem Augenblick zum anderen änderte sie ihre Farbe, flammte grellweiß auf, um ins Dunkelrote abzufallen.
    Ein düsteres Glühen!
    Und sie schrumpfte!
    Wieder flammte ein Blitz aus dem Amulett.
    Zamorra kniete auf dem Gehweg, das Amulett umklammert, und steuerte dessen Energien. Die Fledermäuse stiegen auf, ließen von den beiden Menschen ab. Sie waren verwirrt, flatterten verschreckt durcheinander. Spürten sie, daß der Gnom verging?
    Zamorra preßte die Lippen zusammen und konzentrierte sich. Der Chauffeur der Schwarzen Lady - oder was auch immer er wirklich sein mochte - hatte einen Fehler begangen.
    Er hatte die Vernichtung der beiden Männer beschleunigen wollen - und genau das Gegenteil ausgelöst…
    Die feurig glühende Wolke schrumpfte und löste sich auf. Ein eigentümlicher Druck verschwand gleichzeitig, den Zamorra erst jetzt, da er nicht mehr existierte, bewußt wahrnahm - als Erinnerung.
    Der Gnom war vernichtet und damit ein Teil dieses Bösen, das menschliche Gestalt angenommen hatte.
    Auf der Straße wurde es lebhaft. Der Unfall des schwarzen Bentley war doch nicht unbeachtet geblieben.
    Zamorra sprang auf. Neben ihm stand der etwas fassungslose Lord. Die Fledermäuse hatten sich in größere Höhen zurückgezogen. Sie waren verwirrt. Das, was geschehen war, schien nicht in ihr Konzept zu passen.
    Zamorra griff nach Saris’ Arm. »Was uns jetzt noch fehlt, sind ein paar Bobbies, die uns stundenlang aufhalten«, zischte er. »Wir müssen weg hier!«
    »Wohin?« fragte der Lord überrascht.
    »Weg!« wiederholte Zamorra. »Wohin wird uns eines der Vampiropfer sagen. Wer hat den Biß früher erhalten - du, das Mädchen oder dieser Bursche?«
    »Der Mann«, sagte Saris, »aber wenn wir ihn tragen sollen,… das Mädchen ist leichter!«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Faß an, schnell, ehe die Polizei kommt. Sie kann uns nur behindern!« Er griff zu und nahm Stephen Burgess an den Schultern. Notgedrungen packte der Lord mit an. »Wo steht dein Wagen?« stieß Zamorra

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