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0177 - Todeskuß der Schwarzen Lady

0177 - Todeskuß der Schwarzen Lady

Titel: 0177 - Todeskuß der Schwarzen Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hervor.
    Saris übernahm die Führung. Plötzlich wimmelte die Kings Road an dieser Stelle von Menschen, doch niemand wagte es, die beiden aufzuhalten.
    Sie schafften es knapp, aber irgendjemand schrieb das Kennzeichen des Silver Shadow auf…
    Von diesem Moment an ahnte Zamorra, daß ihnen auch die Polizei auf den Fersen sein würde…
    ***
    Nicole starrte die Unheimliche an, die vor ihr aus dem Nichts gekommen war. Als die Schwarze Lady den Mund öffnete, wurden ihre langen Eckzähne sichtbar.
    Ragte sie schon bei Tage aus dem Gros der Vampire heraus, so war sie in der Nacht noch stärker, noch mächtiger.
    »Wer bist du?« fragte Nicole.
    »Du brauchst meinen Namen nicht zu kennen«, erwiderte die Schwarzhaarige. »Denn du wirst sterben!«
    Nicole Duval schüttelte den Kopf.
    »Ziel eines jedes Vampirs ist es, den Keim weiterzugeben«, sagte sie erstaunlich ruhig. »Also wirst du mich auch zu einer Vampirin machen.«
    »Ja«, sagte die Schwarzhaarige und kam näher heran. »Aber mit dir habe ich etwas Besonderes vor. Du wirst als Vampirin nur einmal zubeißen können. Der Biß wird dich selbst töten.«
    Nicole trat ein paar Schritte zurück. Plötzlich spürte sie hinter sich die Wand. Sie konnte nicht mehr weiter ausweichen.
    Die Augen der Schwarzhaarigen glommen unheilvoll. In ihnen lag die Macht der Hölle.
    »Wie willst du das anstellen?« stieß sie hervor.
    »Nichts leichter als das«, erwiderte die Tageslicht-Vampirin. »Magie, meine Liebe… du siehst hübsch aus. Es ist eigentlich schade um dich. Bei deinem Aussehen könntest du Hunderte von Männern betören und ihnen den Vampirkuß geben…«
    Nicole erschauerte. Abgrundtiefe Bosheit schwang in der Stimme der Schwarzhaarigen mit.
    »Was bist du?« fragte Nicole. »Eine Dämonin? Welche Verbindung besteht zwischen dir und diesem Haus?«
    Noch näher kam die Schwarze Lady. Sie streckte ihre Hände nach Nicole aus und berührte ihre Schultern. Es war, als würden sie vereisen. Die Französin stöhnte auf.
    »Ich«, sagte die Vampirin und beugte sich vor, »bin das Haus.«
    Und biß zu!
    ***
    Jene, die sich um den leicht zerknautschten Bentley scharten - Polizisten und Zivilisten -, erlebten in diesem Moment ein befremdliches Schauspiel.
    Aus dem Nachthimmel stürzten sich riesige Fledermäuse herab, größer als sie eigentlich sein durften. Und diese Fledermäuse kamen im Sturzflug herab, flügelrauschend und bedrohlich.
    Menschen schrien entsetzt auf.
    Das Ziel der Flugungeheuer war der schwarze Bentley.
    Sie prallten auf ihn!
    Nein - etwas anderes geschah. Sie verschmolzen mit ihm, wurden eins mit der Karosserie, die sich ebenfalls zu verändern begann. Sie zerfloß einfach. Wurde zu einer finsteren Wolke, die das Licht der Neonreklamen förmlich in sich aufzusaugen schien. Es wurde merklich dunkler, aber noch schwärzer als die Schwärze der Nacht war die Wolke, die sich jetzt langsam erhob.
    Furchtsam wichen die Menschen zurück.
    Das Ungeheuerliche, die Wolke, verschwand am Himmel. Sie bewegte sich südwärts.
    Niemand war in der Lage zu erklären, welche Bedeutung dieses Geschehen hatte. Auch nicht der Rausschmeißertyp, dessen Hals zwei rote Punkte zierten. Nicht einmal Dina Jackson, die in diesen Sekunden erwachte, begriff es.
    Das Böse war unbegreiflich.
    ***
    Nicole wollte sich wehren, wollte die Vampirin zurückstoßen. Aber im gleichen Moment geschah etwas, mit dem sie hätte rechnen müssen, was sie jedoch nicht in ihre Überlegungen einbezogen hatte.
    Aus der Wand schossen eigenartige Tentakel und schlossen sich um ihre Arme, fesselten sie förmlich. Nicole hatte keine Chance mehr. Die Zähne der Schwarzen Lady senkten sich in ihren Hals.
    Es war schön.
    Nicole sträubte sich nicht mehr. Wie hatte sie nur versuchen können, sich dagegen zu wehren? Es war doch herrlich, und sie hoffte, daß sich diese wenigen Augenblick zu Ewigkeiten dehnen würden. Aber sie taten es nicht. Die Tageslicht-Vampirin trat zurück.
    »Noch einmal«, flüsterte Nicole. »Küß mich noch einmal!«
    Die Wand ließ sie wieder los. Nicole brauchte nicht mehr gefesselt zu werden. Sie trug den Keim in sich.
    Die Schwarze Lady schüttelte leicht den Kopf.
    »Es genügt«, sagte sie. »Du gehörst jetzt zu uns!«
    Die Französin berührte mit ihren Fingerspitzen die Wand. Sie begriff jetzt alles.
    ICH BIN DAS HAUS!
    Den anderen Gebissenen gegenüber hatte sie einen Vorsprung. Sie war innerhalb des Hauses mit dem Vampirkeim infiziert worden. Irgendetwas schwang dabei

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