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0177 - Todeskuß der Schwarzen Lady

0177 - Todeskuß der Schwarzen Lady

Titel: 0177 - Todeskuß der Schwarzen Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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intensiv mit Schwarzer Magie befaßte oder gar selbst ein Geschöpf der Finsternis war.
    Im gleichen Moment, als er sich auf die Schwarzhaarige einstimmte, traf ihn eine Art elektrischer Schlag. Er wurde förmlich gegen die Sessellehne zurückgeschmettert, seine Hände verkrampften sich.
    Er hatte ein paar Sekunden damit zu tun, die Schmerzwelle niederzukämpfen, die von seinen Schläfen ausging und sich über den ganzen Körper ausdehnen wollte.
    Die Schwarzhaarige hatte seinen Versuch bemerkt und sofort gekontert, hatte ihm einen Gedankenschlag verpaßt. Sie mußte über sehr starke Para-Kräfte verfügen.
    »Was ist los mit Ihnen, Mister?« fragte Dina erschrocken und wollte aufspringen. Aber der Lord hatte sich bereits wieder in der Gewalt. Er winkte ab. »Bleiben Sie sitzen. Es war nur ein Anfall von Altersschwäche.«
    »Für einen Greis machen Sie aber ziemlich wilde Sprüche«, sagte sie, nicht völlig überzeugt.
    Bryont Saris op Llewellyn wußte jetzt, wie die Verbindung gelaufen war. Das Mädchen war Kontaktperson des Weißgekleideten gewesen, und die Schwarzhaarige hatte ihn ihr förmlich weggenommen. Und auf diese Schwarzhaarige war er aufmerksam geworden, ohne sie zu kennen. Sie gehörte zu dem untersetzten, gnomenhaften Chauffeur.
    Sie waren beide Anhänger des Bösen, er und sie.
    Während er gegen die Schmerz welle angekämpft hatte, hatte er das Paar aus den Augen lassen müssen. Als er jetzt nach ihnen suchte, war der Weißgekleidete allein. Er kam auf die Tische zu. Die Schwarzhaarige war auf dem Weg zum Ausgang.
    So sang- und klanglos wollte sie wieder verschwinden?
    Nachdem sie gerade erst gekommen war?
    Bryont wünschte in diesem Augenblick, sich zweiteilen zu können. Einerseits interessierte ihn, was mit dem jungen Mann geschehen war, zum anderen war er aber auch brennend daran interessiert, was es mit der Fremden auf sich hatte und wohin sie sich zurückzog. Daß sie ihn mit dem Gedankenschlag empfindlich getroffen hatte, war nebensächlich. Er hatte es verkraftet, und ein zweites Mal würde er sich hüten, sich so plump und direkt an sie heran zu tasten.
    »Da kommt ihr Spezi«, sagte er zu dem Mädchen. Dina sprang auf. »Ich gehe«, sagte sie.
    Auch der Lord erhob sich.
    Er konzentrierte sich auf Burgess. Aber irgendwie hatte der Schlag seine Para-Fähigkeiten gelähmt. Er konnte den Mann nicht erreichen, war irgendwie geschwächt. Burgess kam direkt auf Dina zu. Er lächelte.
    »Geh mir aus dem Weg«, sagte sie schroff.
    »Was hast du?« fragte er bestürzt und streckte die Hände nach ihren Schultern aus.
    »Faß mich nicht an« zischte sie, duckte sich unter seinem Griff hindurch und verschwand in Richtung Ausgang.
    Bryont hatte einen Schritt zur Seite gemacht. Er wußte nicht, ob der Weißgekleidete ihn überhaupt in der Begleitung Dinas erkannt hatte. Hier am Rand des Saales war die Beleuchtung noch schlechter, und Bryont befand sich in einer Dunkelzone. Er glitt an Burgess vorbei.
    Burgess schien ihn nicht wahrzunehmen. Er ging jetzt ebenfalls zum Ausgang.
    Das paßt ja prächtig, dachte Bryont Saris. Vielleicht schaffte er es noch zu erkennen, wohin die Schwarzhaarige verschwand. Er ärgerte sich darüber, daß er sich nicht die Zulassungsnummer des schwarzen Bentley gemerkt hatte.
    Als er ins Freie trat, berührte ihn der kalte Hauch eines fremden Gedankens. Bösartigkeit lag darin, und dieser Gedanke galt dem Lord.
    Bryont fror.
    Die Schwarzhaarige war nicht zu sehen. Sie schien sich in Luft aufgelöst zu haben. Vor dem Lord ging nur Dina, und hinter ihm kam Burgess, der jetzt an dem Lord vorbeieilte, hinter Dina her.
    Der Llewellyn fühlte, daß etwas sich auf ihn konzentrierte, und versuchte sich abzublocken.
    Augenblicke später traf ihn eine Handkante, er sah noch den Boden auf sich zustürzen, dann war alles schwarz.
    ***
    Er öffnete die Augen wieder. Es war noch dunkel, und er lag auf dem Rücken. Neben ihm kniete Dina, und hinter ihr ragte die Gestalt des Weißgekleideten auf.
    Bryont stützte sich auf die Ellenbogen. »Wie lange?« fragte er.
    »Ein paar Minuten nur«, sagte das Mädchen. »Ich fürchtete schon…«
    Von seinem Nacken ging ein ziehender Schmerz aus, aber er war zu ertragen. Bryont kam langsam auf die Beine und begann seine Taschen abzutasten. Es war nichts gestohlen worden. Er warf einen Blick zum STARLIGHT hinüber. Der Rausschmeißer war verschwunden. Entweder hatte er sich zurückgezogen, oder er steckte in der Sache drin… vielleicht hatte er auch

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