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0179 - Notlandung auf Beauly II

Titel: 0179 - Notlandung auf Beauly II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorhaben!" Die Verrückten ...? Rhodan befolgte den Rat. Vernünftigen Einwänden war er immer zugänglich. In seinem Gehirn hallte ein Begriff nach. Die Verrückten ...! Vor drei Tagen hatte man Sergeant Erco Fudoli eingesperrt. Die Isolierstation der Bordklinik hatte ihn aufgenommen, weil Erco Fudoli offensichtlich nicht mehr im vollen Besitz seiner geistigen Kräfte gewesen war. „Hyperpsychose - bewußtseinsspaltende Anomalie" hatten die Bordärzte zu dem Zustand gesagt. Eigentlich hatte Sergeant Fudoli nicht mehr getan, als auf einen nicht vorhandenen Gegner das Feuer zu eröffnen - mit sämtlichen Geschützen, über die das Superschlacht-schiff CREST verfügte.
    Zusätzlich zu dieser maßlosen Energieverschwendung, wie sich der erboste Erste Offizier ausgedruckt hatte, war es Sergeant Fudoli noch eingefallen, einen Hyperfunkspruch auszusenden, mit dem er sämtlichen irdischen Wühlmäusen, Hamstern und anderen landwirtschaftlichen Schädlingen ein Friedensangebot auf höchster politischer Ebene unterbreitet hatte.
    Diese Handlungsweise hatte Oberst Kors Dantur bewogen, die persönlichen Freiheiten des Sergeanten Fudoli einzuengen - bis zum 12. August des Jahres 2328, 23:11 Uhr Bordzeit.
    Genau in dieser Minute war etwas geschehen, was die Psychiater wahrscheinlich verblüfft hätte, wenn sie noch zu hochwissenschaftlichen Überlegungen fähig gewesen wären. Sie waren es aber nicht mehr! Ganz im Gegensatz zu den geltenden Ansichten über psychische Anomalien war Erco Fudoli wieder gesund geworden - aber auch nur teilweise. So hatte er es für zweckdienlich gehalten, in einem reichlich verworrenen Funkgespräch seine geistige Klarheit zu beteuern und Oberst Kors Dantur als Absender zu nennen. Etwas stimmte nicht mit Sergeant Fudoli - ganz bestimmt nicht! Einem verantwortungsbewußten und geistig gesunden Soldaten'wäre es beispielsweise niemals eingefallen, den einlaufenden Erkennungs-impuls der MAJORI zu ignorieren. Es besagte, daß sich das Raumfahrzeug einer sehr hochstehenden Person der Flotte näherte.
    Erco Fudoli hielt den Piepston für den Klageruf eines Wühlmaus-Abgeordneten; ein Zeichen dafür, daß Fudoli doch noch nicht so gesund war, wie er kundgetan hatte.
    Als das kleine Raumschiff von der Automatortung der CREST erfaßt und bildlich dargestellt wurde, geriet Sergeant Fudoli in Zorn. Zu dieser Zeit war er an Bord der CREST der einzige Mann, der sich noch vorstellen konnte, wieso ein Fahrzeug von der Art des anfliegenden Raumschiffes überhaupt in der Luft schweben konnte. Fudoli wartete mit kühler Gelassenheit, bis die Zielautomatik den Fremdkörper mit einem leichten Impulsgeschütz eingepeilt hatte. Diese Vorsichtsmaßnahme war üblich. Man ließ selbst Fahrzeuge, die vorher den Erkennungsimpuls abgestrahlt hatten, nicht näherkommen, ohne wenigstens eine kleine Kanone in Feuerstellung zu bringen.
    „Besser ist besser", hatte Oberst Kors Dantur gesagt, als er den Befehl zu einer diesbezüglichen Automatik-Programmierung gegeben hatte.
    Als das Grünzeichen aufleuchtete, drückte Sergeant Fudoli auf den Knopf der Bereitschaftspositronik.
    Der Strahler dröhnte auf. Eine flammende Energiebahn schoß in den trüben Himmel des zweiten Beauly-Planeten hinauf. Fast im gleichen Augenblick wurden die Wolkenmassen blutrot erleuchtet.
    Es geschah dort, wo der Energiestrahl das Ziel getroffen hatte.
    Fudoli hielt den Atem an. Die Außenbord-Geräuschaufnahme arbeitete einwandfrei.
    Fudoli vernahm den Donner einer Explosion und anschließend das schrille Aufheulen eines Hochdruckplasma-Triebwerks. Das Arbeitsgeräusch blieb aber nicht konstant. Ein Stottern und Knallen wies darauf hin, daß die Maschine nicht mehr einwandfrei funktionierte. Ein eindringlicher Pfeifton war das vorletzte Anzeichen für den Absturz des fremden Raumschiffes. Der Körper huschte über die Bildschirme der CREST hinweg. Der hintere Teil des Rumpfes leuchtete in verderbenbringender Rotglut.
    Fudoli beobachtete die Ereignisse, bis das Schiff hinter den Gipfeln eines Gebirges verschwand.
    Dann lachte und jubelte der dunkelhaarige Mann. Er stand auf, nahm eine pathetische Haltung an und begann zum Volk der Wühlmäuse zu sprechen.
    „Der Habicht, der euch aus den Löchern holen wollte, ist vernichtet worden. Ich, Fudoli der Erste, gebe kund und zu wissen, daß ...!" Ein Mann wie Perry Rhodan hätte sich den Vortrag des Geisteskranken wahrscheinlich niemals angehört, es sei denn, er hätte es im Interesse seiner medizinischen

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