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0179 - Notlandung auf Beauly II

Titel: 0179 - Notlandung auf Beauly II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Versuchen Sie es."
    „Ich versuche es seit drei Minuten", erklärte Atlan. Sein Gesicht war unbewegt. „Die CREST meldet sich nicht. Freund - mache dich mit dem Gedanken vertraut, 'einen Meeresarm von achthundert Kilometern Breite zu überqueren. Wie gut bist du als Bootsbauer?
    Vielleicht genügt auch ein Floß. Wenn du allerdings laufen willst, mache dich mit einem Weg von wenigstens fünfzehnhundert Kilometern vertraut."
    „Mehr, etwa zweitausend", behauptete Kasom. „Wir sind weit nördlich gelandet; dort, wo die große Bucht beginnt. Wenn wir da herummarschieren wollen, brauchen wir Monate. Der Urwald stößt bis zu den Küsten vor. Dieses freie Fleckchen habe ich nur mit Mühe und Not entdeckt. Also die CREST meldet sich nicht? Das wird ja immer lustiger!"
    Die drei Männer sahen sich an. Der eine ein Erdgeborener, der zweite ein umweltangepaßter Kolonialterraner, der dritte ein uralter Arkonide. Rhodan stemmte die Ellenbogen auf den Boden und richtete sich auf. Vorsichtig betastete er seinen Kopf.
    „Scheint noch in Ordnung zu sein. Können Sie mir etwas Wasser besorgen, Kasom?"
    „Wird gemacht, Sir. Mit einem Operationssaal kann ich allerdings nicht dienen. Ich besitze nur die Notausrüstung des Raumanzuges."
    „Den Sie sofort ablegen sollten. Sie brauchen ihn nicht mehr. Lassen Sie Ihre Haut atmen, oder Sie schwimmen bald in Ihrem eigenen Schweiß. Wie sieht es in dem Raumschiff aus?" Atlan preßte die Lippen zusammen.
    Nachdenklich, unbewußt seine schmerzende Schulter massierend, schaute er nach Westen. Das Rauschen der Brandung war gut zu hören. Man befand sich knapp tausend Meter landeinwärts.
    Kasom deutete auf ein metallisches Bruchstück. Es war hinter dem Hügel niedergestürzt. „Das dürfte einmal ein Landebein gewesen sein, Sir", erklärte er. Rhodan erblaßte.
    „Also explodiert!" stellte er fest. Er schwieg eine Weile. Kasom überprüfte bereits seine Ausrüstung. Es war nicht viel, aber man besaß immerhin erstklassige Waffen, Notrationen, die wichtigsten Anti-Kosmobiotika gegen heimtückische Infektionskrankheiten, Armband-Funkgeräte, thermische Trennschneider zur Beseitigung von Schlingpflanzen und anderen Hindernissen, Mikro- Kreiselkompasse, Kunstfaserleinen für Abseilmanöver und was der Kleinigkeiten mehr waren. Sie gehörten zur Stansdardausrüstung moderner Raumanzüge. Terranische Raumfahrer konnten auch auf Urweltplaneten überleben. Die ersten fünf Tage waren erfahrungsgemäß die schwierigsten. Jeder Himmelskörper hatte seine Eigenarten, die man erst einmal studieren mußte.
    Die Fauna konnte bedrohlich sein, aber mit guten Thermostrahlern waren selbst die größten Tiere zu erlegen. Eine heimtückische Flora war schon schwieriger zu besiegen.
    Mordpflanzen aller Art waren Meister der Tarnung und erbarmungslos im Zuschlagen.
    Am gefährlichsten waren jedoch die Mikrolebewesen; unbekannte Erreger, denen man sehr schnell zum Opfer fallen konnte, sobald sie sich an die Biologie des menschlichen Körpers anzupassen vermochten. Daran dachte auch Melbar Kasom. Er wußte, daß ihn ein großes Lebewesen nur unter extremen Umständen umbringen konnte. Die ganz kleinen aber ...! Der Ertruser blickte auf seine Hände nieder. Er nahm sich vor, alles zu tun, was überhaupt getan werden konnte. „Ich möchte nur wissen, was mit der CREST geschehen ist", sagte Rhodan leise. „Das kann nicht mit rechten Dingen zugegangen sein. Warum meldet sich niemand? Sind sie alle tot? Zweitausend Mann?"
    „Eine Falle!" behauptete Atlan. „Es gibt keine andere Möglichkeit. Kors Dantur ist es auf der Wartebahn natürlich langweilig geworden. Etwas muß ihn verlockt haben, einmal schnell den zweiten Planeten anzufliegen, um dort nachzusehen, was man eigentlich gehört, gesehen, oder auch geortet hat. Das ist so gut wie sicher."
    „Akzeptiert. Was sagt dein Extrahirn sonst noch? Es gibt dir doch wieder Ratschläge, nicht wahr?" Atlan lächelte schwach. Der Freund kannte ihn genau. „Ja. Der Logiksektor denkt schneller als mein Normalgehirn. Dantur ist gelandet. Vorher hat er den Planeten analysiert. Eine erkennbare Gefahr kann nicht vorhanden gewesen sein, sonst hätte er sich gehütet, den freien Raum zu verlassen. Nach der Landung sind sowohl er als auch die Besatzung überwältigt worden. Das Schiff ist unbeschädigt. Was oder wer kann zweitausend erstklassige Soldaten mit jahrelanger Erfahrung unschädlich gemacht haben?"
    „Parapsychischer Angriff?" vermutete Rhodan. „Vielleicht

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