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0179 - Notlandung auf Beauly II

Titel: 0179 - Notlandung auf Beauly II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorsichtig, „Sir, wenn die CREST tatsächlich in ein Gefecht verwickelt wäre, dann würde dieses System beben. Sie kennen doch die ungeheure Bewaffnung unserer neuen Superriesen. Oder glauben Sie etwa, ein Mann wie Kors Dantur ließe sich so überraschen, daß er nicht mehr auf die Knöpfe seiner Feuerorgel drücken kann? Das ist ausgeschlossen, Sir. Hier ist etwas passiert, was wir uns nicht vorstellen können."
    „Warten Sie die Auswertung ab", betonte der Terraner.
    Kasom sah zu dem Lordadmiral hinüber. Er kannte den leeren Ausdruck in den Augen des Arkoniden. Anscheinend hatte sich sein Extrahirn gemeldet, zu dem Atlan auch Logiksektor sagte. Melbar kam aber nicht mehr dazu, sich nach Atlans Schlußfolgerungen zu erkundigen. Die Berechnung der Peildaten war beendet. Ein Kunststoffstreifen mit auffällig gelben Schriftzeichen tickte aus dem Auswerfer. „Was - der Spruch kam aus diesem System?" entfuhr es Rhodan überrascht. „Können Sie sich auf das Gerät verlassen?" Kasom warf dem Großadministrator einen vorwurfsvollen Blick zu.
    „Etwas Besseres gibt es in der ganzen Galaxis nicht, Sir.
    Wieviel Planeten hat Beaulys-Stern? Fünf ...? Ich würde sagen, wir sehen uns einmal Nummer drei und zwei an. Hier draußen gibt es kein Leben."
    „Fliegen Sie schon los. Worauf warten Sie noch!"
    Die MAJORI nahm wieder Fahrt auf. Auf den Echoschirmen der Massentaster erschien der vierte Planet. Er war zur Hälfte hinter seiner Sonne verborgen. Die Automatauswertung stellte fest, daß es sich ebenfalls um einen Gasriesen handelte.
    Kasom suchte weiter, bis er Nummer drei gefunden hatte. Es war ein kleiner Himmelskörper mit wüstenhafter Oberfläche. Er stand in Opposition zur zweiten Welt vom Beaulys-System. Die überlichtschnelle Entfernungsmessung ergab, daß man von dem zweiten Planeten knapp 3,1 Milliarden Kilometer entfernt war.
    Kasom zögerte nicht mehr lange. Männer von seinem Ausbildungsstand wußten immer, worauf es ankam.
    Die MAJORI stieß in den Linearraum vor. Innerhalb von drei Minuten erreichte sie das Zielgebiet. Das Eintauchmanöver erfolgte sicher und routiniert, obwohl jeder Kosmonaut der Flotte wußte, wie gefährlich gerade diese kurzen interplanetarischen Sprünge waren. Die Linearortung schaltete sich ab. Die Normalaufnahme begann wieder zu arbeiten.
    Beauly II war ein etwa erdgroßer Himmelskörper von urwelthaftem Charakter. Die Ferntaster registrierten eine dichte, feuchtheiße Lufthülle mit ausreichendem Sauerstoffgehalt, riesige Sumpfwälder und brühwarme Meere. Nummer zwei war eine jungfräuliche, offenbar unbewohnte Welt, die noch kein intelligentes Leben hervorgebracht hatte.
    Kasom flog mit halber Lichtgeschwindigkeit und im freien Fall auf den Planeten zu. Er verwendete dabei das in der Flotte berüchtigte und auch verbotene „Daumen-Peilverfahren"; den sogenannten Zielanflug nach „Giß", bei dem man weder die Rechenmaschinen zu Rate zog, noch auf die Datenauswertung wartete.
    Erfahrene Piloten überschlugen im Kopf, wie groß der Vorhaltewinkel ungefähr zu sein hatte, um nach einer bestimmten Zeitspanne annähernd genau mit dem Anflugobjekt zusammenzutreffen.
    Kasom war ein Meister seines Faches. Er steuerte nach einfacher optischer Sicht und nach dem Motto: „So schnell wie ich auf den kosmischen Vagabunden zufliege, kann er gar nicht entkommen. Wenn ich ihn nicht genau treffe, fliege ich ihm eben nach. Wir können uns eine Energieverschwendung leisten, denn wir haben es ja."
    Rhodan erhob keine Einwände. Er schaute nur sekundenlang auf die riesigen Hände des Ertrusers nieder. Dann warf er Atlan einen bezeichnenden Blick zu. Der Lordadmiral meinte dazu nüchtern: „Kasom, wegen dieses „verbotenen Manövers" werden wir uns gelegentlich unterhalten. Sie fliegen wie ein Urmensch."
    „Jawohl, Sir", grinste der Gigant. „Wir Ertruser haben aber auch Urmenscheninstinkte. Ich wette mit Ihnen um ein Jahresgehalt, daß ich knapp hunderttausend Kilometer hinter Nummer zwei einschwenke."
    „Ich wette nie mit einem Mann von Ihrer Art. Was verraten Ihnen die Ortungsgeräte?"
    „Überhaupt nichts, Sir - oder doch, etwas schon. Die Materietaster können noch nicht einmal einen Nickelmeteor ausmachen, geschweige denn einen Schiffsverband, der ja wohl erforderlich wäre, um die CREST in Schwierigkeiten zu bringen."
    „Sie haben eine ziemlich hohe Meinung von terranischen Superschlacht-schiffen, Spezialist Kasom", bemerkte Rhodan. „Wieso eigentlich?"
    „Ich war auf der

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