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018 - Der Schatz der toten Seelen

018 - Der Schatz der toten Seelen

Titel: 018 - Der Schatz der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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aufzubringen imstande war. Aber der Feind ließ ihm keine andere Wahl.
    Er wartete auf den Augenblick, wo ihn die Zangen fast berührten. Erst dann reagierte er. Er duckte sich, sprang nach links und vorwärts.
    Wo die Käfer ihre verwundbare Stelle hatten, wußte er nun. Da hinein stieß er wieder den Dreizack, und er erzielte damit den gleichen Erfolg wie beim erstenmal.
    Sechs Käfer noch.
    Immer noch sechs gefährliche Gegner. Cruv war klar, daß er nicht mit allen fertigwerden konnte, deshalb gab er sofort wieder Fersengeld.
    Die Todeskäfer verfolgten ihn erneut, aber sie wurden ein wenig vorsichtiger, denn sie erkannten, daß sie den tapferen Gnom unterschätzt hatten.
    Keuchend hetzte Cruv durch die Senke. Die Käfer versuchten ihn abzudrängen. Er hieb und stach verbissen mit dem Dreizack nach ihnen, versuchte die Facettenaugen zu treffen und nahm sich höllisch vor ihren gefährlichen Zangen in acht.
    Die Felsen rückten in greifbare Nähe.
    Die Rettung!
    Cruv mobilisierte seine Kraftreserven. Die Angst schien seinen Füßen Flügel zu verleihen. Er war noch nie so schnell gelaufen.
    Aber die Horror-Käfer stellten ihn wieder. Wild und blind vor Wut versuchte er einen weiteren Gegner zu töten, doch das gelang ihm nicht mehr. Die Käfer sahen sich vor. Wenn er sie mit dem Dreizack angriff, wichen sie zurück und ließen ihn ins Leere stoßen.
    Die Farbe wich aus Cruvs Gesicht, als er sah, daß eine Käferzange um seinen Hals zuschnappen wollte. Damit wäre ihm der Kopf vom Rumpf getrennt worden.
    Er konnte dieser Attacke nur noch entgehen, indem er sich blitzschnell fallenließ.
    Das tat er auch sofort, rollte an zwei Käferbeinen vorbei, ein drittes Bein versuchte sich auf ihn zu stellen, um ihn festzuhalten.
    Er schaffte es aber, das Bein zur Seite zu stoßen, hochzuschnellen und die letzten Meter bis zu den rettenden Höhlen weiterzulaufen.
    Die Felsenwand wies zahlreiche kleine und größere Löcher auf.
    Cruv ließ sich atemlos auf den Bauch fallen, drehte sich um und krebste rückwärts in eine so winzige Höhle, daß es den Horror-Käfern unmöglich war, ihm zu folgen.
    Den Dreizack nahm er mit.
    Einer der Käfer versuchte, in die kleine Höhle einzudringen. Er schob die langen Zangen herein, und seine harten Beine scharrten draußen über den Boden.
    Cruv zog sich so weit zurück, daß das Monster ihn nicht erreichen konnte, und er stach mit dem Dreizack so lange auf den Todeskäfer ein, bis diesem die Lust an diesem Spiel verging.
    Der Käfer zog die Zangen aus der Höhle. Er und seine Artgenossen rückten jedoch noch nicht ab. Sie belagerten die Höhle, warteten darauf, daß der Gnom wieder zum Vorschein kam, doch Cruv war froh, endlich in Sicherheit zu sein. Darauf hatte er vorhin kaum noch zu hoffen gewagt.
    Ich komm’ hier so schnell nicht wieder raus! dachte er. Ihr könnt dort draußen auf mich warten, bis ihr schwarz werdet.
    Allmählich wurde er ruhiger, und er kam auch wieder zu Kräften. Die Käfer ließen sich nicht blicken, doch Cruv mißtraute dem Frieden.
    Bestimmt lagen die Todeskäfer beiderseits des Höhleneingangs auf der Lauer, und ihre tödlichen Zangen würden zuschnappen, sobald er den Kopf nach draußen streckte.
    Die Zeit verging. Cruv wartete. Er wußte noch nicht, ob er in dieser Höhle bleiben oder sich eine andere, bequemere suchen würde. Diese war ihm ein bißchen zu eng. Er würde sich später umsehen – wenn die Horror-Käfer abgezogen waren.
    Argwöhnisch lauschte er. Nicht das leiseste Geräusch drang an sein Ohr. Wieviel Geduld brachten solche Monster auf? Wann würden sie die Lust am Warten verlieren? Sie haßten ihn, denn er hatte zwei ihrer Artgenossen getötet. Vielleicht hätten sie sich schon längst in den Wald zurückgezogen, wenn sie nicht durch ihn zwei Mitglieder ihrer Monster-Sippe verloren hätten.
    Auch Cruvs Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Ihm wurde in der engen, schlauchartigen Höhle immer unbehaglicher, aber er hatte nicht den Mut, sie zu verlassen.
    Die Stunden vergingen. Es begann zu dämmern. Die Finsternis stellte sich ein, und schwarze Schattenwesen geisterten durch die Nacht. Cruv wagte nicht zu schlafen. Er hielt sich gewaltsam wach und lauschte den mannigfaltigen unheimlichen Geräuschen, von denen die Dunkelheit erfüllt war.
    Lauerten die Horror-Käfer noch vor dem Höhleneingang? Hatten sie die Belagerung endlich aufgegeben?
    Ein neuer Tag brach an. Ganz steif vor Kälte waren Cruvs Glieder. Da er seit vielen Stunden auf

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