Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
018 - Die Erben der Menschheit

018 - Die Erben der Menschheit

Titel: 018 - Die Erben der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
Vom Netzwerk:
Lu, wenn ich fragen darf, Eure königliche Hoheit?«
    »Eine gute Bekannte«, antwortete der König kurz angebunden.
    Man beschloss einen konkreten Einsatzplan: Rulfan, Aruula und Matt sollten am kommenden Tag gemeinsam mit Paacivals Kämpfern nach Salisbury aufbrechen. Es war
    19:54 Uhr Rulfan wollte gerade den Kuppelsaal verlassen, um den Lords den Beschluss des Octaviats mitzuteilen, als Nachrichten aus Salisbury eintrafen: In den Ruinen um die alte Kathedrale von Salisbury hatten die Disuuslachter einen manövrierunfähigen EWAT eingekreist. Am Lauf des Tests nördlich von Southampton hatte ein zweiter EWAT die Flotte und das Lager der Nordmänner angegriffen und war ebenfalls beschädigt worden. Und schließlich die Nachricht, die für helles Entsetzen im Octaviat sorgten: Etwa dreißig Meilen südlich der Außenruinen Londons hatte ein dritter EWAT der Community Salisbury eine etwa zweitausendfünfhundert Mann starke Truppe der Skandinavier geortet. Mehr als die Hälfte davon bewegte sich in erstaunlichem Tempo auf London zu. Die Nachhut führte schwere Geschütze mit sich.
    Sofort wurde der Plan verändert. Matt, Aruula und Rulfan wurden beauftragt, zusammen mit Paacival eine kleine Armee aufzustellen. Sieben mit LP Gewehren ausgerüstete Kampftrios der Community Force erhielten den Befehl, im Laufe der Nacht in die südlichen Außenbezirke vorzudringen. Zehn der zwölf EWAT Einheiten der Community ließ General Yoshiro gefechtsklar machen. Drei sollten unter dem Kommando von Curd Merylbone und gemeinsam mit den Lords und den Kampftrios nach Süden vorstoßen. Die anderen sieben wollte der General persönlich nach Salisbury führen. Der Aufbruch war für
    0:13 Uhr geplant.
    ***
    Sie hatten Schutzanzüge angelegt und hielten die Laser Phasen Gewehre an die Brust gedrückt. Das Schott hinter ihnen schloss sich. Detonationen ließen die Maschine erzittern. Leonard Gabriel sah auf die Uhr: 20:03 zeigte das Display auf der Reaktorkugel seines LP Gewehres. Um 19:58 hatte er die Selbstzerstörung des EWATs auf dreißig Minuten eingestellt. Dreißig Minuten, um den Geschützring zu durchbrechen und aus dem Explosionsradius zu gelangen. Dreißig Minuten zwischen Leben und Tod. Jetzt sogar nur noch sechsundzwanzig Minuten.
    Das Außenschott schob sich auf. Staubwolken hingen über Trümmern. Leonard Gabriel sprang in die Ruine hinein. Pilot und Navigator folgten ihm.
    Aus dem Mittelsegment des EWATs stiegen zeitgleich die Waffentechniker und der Schütze. Zwei davon weibliche Offiziere. Der Schütze war ein Enkel Dubliners. Mit einer Handbewegung winkte Gabriel die Besatzung hinter sich her. Ihnen voran stürmte er einen Trümmerberg hinauf.
    Von dort hatte er einen guten Überblick. Einen Überblick über die Hölle: Nur noch hohe Mauerreste der Ruine standen, teilweise über hundert Fuß hoch. Sie schwankten verdächtig. Detonationen erschütterten die Ruine, Feu- erblitze zuckten durch die Dämmerung, Rauchwolken stiegen durch Mauerlücken und Fensterhöhlen.
    Plötzlich ein Zischen ein gleißender Feuerstrahl jagte aus den Mauerresten des Kirchenschiffs an Gabriel vorbei.
    Der Pilot warf die Arme hoch. Im Brustbereich seines Schutzanzuges wuchs ein schwarzer Fleck, das silbergraue Material schmolz, ein Schrei gellte aus Gabriels Helmfunk. Alle huschten sie in Deckung, während der Pilot rücklings den Trümmerberg hinunter stürzte. Flammen züngelten aus der Vorderseite seines Schutzanzuges.
    »Sie haben einen Strahler!«, schrie eine der Waffentechnikerinnen. »Sie haben ein LP Gewehr!«
    Eiskalt wurde es unter Gabriels Schädeldecke. Ein Blick auf das Reaktor Display: 20:07 Uhr. Noch einundzwanzig Minuten. Gabriel bückte sich nach dem LP Gewehr des toten Piloten und warf es dem Navigator zu.
    »Sie übernehmen das Kommando, Leutnant Muzawi!« Der Navigator hatte persische Vorfahren. Als einer der wenigen Technos huldigte er einer Religion. »Führen Sie die Gruppe hier raus und versuchen Sie den Belagerungsring durchzubrechen. Scout III ist unterwegs und wird Sie aufnehmen.«
    »Und Sie, Sir Gabriel? Was machen Sie?«, schrie Leutnant Muzawi.
    »Niemand weiß, dass die Nordmänner Strahler haben! Ich muss die anderen EWATs verständigen! Und Salisbury! Unser Helmfunk ist zu schwach, also muss ich zurück in den EWAT.« Er blickte aufs Display. »Ich habe noch achtzehn Minuten Zeit! Verschwinden Sie, ich gebe Ihnen Feuerschutz!«
    Der Navigator und die beiden Waffentechnikerinnen kletterten den Trümmerberg

Weitere Kostenlose Bücher