Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
018 - Menschen unerwünscht

018 - Menschen unerwünscht

Titel: 018 - Menschen unerwünscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
Vom Netzwerk:
Ka-mah abgesprochen, aber der Translator unseres Pruppers arbeitete auf Hochtouren. Er würde jede Unterhaltung abhören können, selbst wenn wir dabei die Bauchmembranen zusammenbrachten. Das sagte uns die Erfahrung. Ein Volk wie die Prupper, so bösartig und hinterhältig – die trauten niemandem, am allerwenigsten ihren Hilfsvölkern. Schließlich mussten sie nun schon seit vielen Jahrhunderten ständig mit Aufständen rechnen.
    Ein Ba-to-neh wurde gut und gern vierhundert Jahre alt. Es gab dennoch keinen, der sich an die Anfänge anders erinnerte als von der Überlieferung her und die war nicht offiziell. Sie wurde von einem Ba-to-neh an den anderen weitergegeben. Da wir alle ein fast fotografisch zu nennendes Gedächtnis hatten (was denn sonst?), waren sowieso noch nie großartig schriftliche Aufzeichnungen von den Ba-to-neh gemacht worden. Es lag also nicht nur an den Pruppern, dass es keine gab.
    Der Prupper hatte den Gleiter auf eine normale Piste gebracht. Diese Piste war weit genug von der Piste zum SG-Bahnhof entfernt. Außerdem wurde sie nicht viel befahren. Für uns ein Vorteil.
    Wir fuhren mit der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit. Die Gleiter auf TUSTRA waren sämtlich stark gedrosselt. Selbst mit relativ großem technischem Aufwand konnte man sie kaum wieder flugfähig machen. Dabei kannte ich mich mit der Technik dieser Gleiter allein schon aus beruflichen Gründen recht gut aus und wusste, dass es auf anderen Welten anders war. Aber die Prupper gingen nicht gern Risiken ein. Ihnen war durchaus klar, dass sie auf einem Pulverfass lebten. Und wenn wir die Waffenlieferung vom KRYPP gekriegt hätten, dann wäre das Pulverfass auch hochgegangen.
    Ich beobachtete wieder die Neuankömmlinge. Sie unterhielten sich unbeschwert. Dabei machten sie auf mich den Eindruck, als wenn sie gar nicht recht wüssten, wo sie sich überhaupt befanden.
    Da fiel es mir auf einmal wie Schuppen von den Augen: Die waren überhaupt nicht freiwillig hier und sie hatten mit den Pruppern hier genauso wenig im Sinn wie wir etwa! Deshalb waren sie auch mit dem Lasten-SG gekommen: Irgendwo im Universum war etwas Unvorhergesehenes geschehen, eine Katastrophe vielleicht. Und dadurch war es passiert, dass völlig unvorhergesehen für sämtliche Parteien in ›unserem‹ Lasten-SG diese Gruppe hier erschien.
    Vielleicht hatten sie im Grunde genommen ganz woanders hin gewollt?
    Ich konnte mir lebhaft vorstellen, was in denen vorgegangen war, als sie sich plötzlich in einem fremden Lasten-SG sahen …
    Die armen Kerle hatten nicht die geringste Chance, jemals ihre Heimat wieder zu sehen, denn die einzigen, die ihnen hätten helfen können, das waren die offiziellen Prupper und die würden wohl kaum ein Einsehen haben …
    Außerdem würden sie nicht in die Lage kommen, denen das zu erklären. Dafür würden WIR schon sorgen.
    Ich fand es an der Zeit, das auch den anderen zu sagen. Sollte der Prupper doch ruhig mithören. Mir war das egal. Im Grunde nämlich zogen wir sowieso am gleichen Strick: »Wir müssen unbedingt verhindern, dass die Neuen uns verraten!«
    Ka-mah dröhnte dazu: »Also, wenn ihr mich fragt: Die haben durch ihr Erscheinen dafür gesorgt, dass der Container mit den Waffen nicht ankommen konnte. Ihr wisst ja, sobald sich das Geringste außer Luft im SG befindet, ist das SG blockiert. Der Container wäre sicherlich angekommen. Durch die landete er wahrscheinlich auf einer ganz anderen Welt. Wo man ihn nicht gebrauchen kann.«
    Ich verstand, worauf er hinaus wollte. Sogar Em-eh verstand es. Er war sich nur nicht so sicher, weshalb er es laut aussprach: »Du meinst, wenn die uns schon um unsere Beute gebracht haben, müssen sie wenigstens für einen Ersatz sorgen?«
    Ka-mah dröhnte bestätigend. Es wäre besser gewesen, er hätte es weniger laut gemacht, denn die Neuen hielten sich die Ohren zu. Schlimm, wenn man dafür seine Hände benutzen musste!
    Gern hätte ich mich mit den Burschen unterhalten – jetzt erst recht. Ich hätte nämlich in Erfahrung bringen können, wie ihnen diese Aussichten schmeckten. Aber musste man dafür extra fragen?
     
    *
     
    Die Stadt faszinierte die Menschen so sehr, dass sie gar nicht mehr über ihr eventuelles Schicksal nachdachten. Es gab himmelstürmende Gebäude, die so aussahen, als müssten sie eigentlich bei jedem starken Windhauch abknicken. Aber die Straßen, die dazwischen hingen, dienten anscheinend gleichzeitig als ›Verstrebungen‹, so dass praktisch nie etwas

Weitere Kostenlose Bücher