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018 - Menschen unerwünscht

018 - Menschen unerwünscht

Titel: 018 - Menschen unerwünscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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gleichen Kalibers? Ich hatte sie doch selber schon mal in meinen Tentakeln und hätte sie dabei beinahe zerquetscht, hätte ich nicht höllisch aufgepasst …?
    Ich konnte es einfach nicht begreifen.
    Die Laser brauchten wir nicht mehr einzusetzen. Wir hätten damit auch unnötig Zerstörungen angerichtet.
    Auch Ken Randall war draußen. Er hatte es kurz vor uns beiden geschafft. Und er setzte genauso seinen Schocker ein wie Tanya Genada.
    Die schuftigen Gronmei, die hier alles im Griff hatten, waren völlig ohne Chancen. Die beiden Menschen überrollten sie regelrecht – wie eine Springflut.
    Wir Ba-to-neh hätten für unsere Verteidigung Laser einsetzen müssen. Aber hätten wir das wirklich riskiert? Ich zweifelte daran: Viele Jahrhunderte der Unterdrückung hinterließen deutliche Spuren. Wir hätten es einfach nicht gewagt, einfach in die Dunkelheit zu schießen – nur auf einen bloßen Verdacht hin.
    Die Menschen hatten da weniger Skrupel. Das konnten sie sich auch leisten, denn mit ihren Schockern töteten sie niemand.
    Mit Genugtuung sah ich, dass die Gronmei gegenüber den Schockstrahlen genauso wenig eine Chance hatten wie die Prupper. Auch die Sann-Gronmei nicht, auch wenn sie nicht völlig ›wegtraten‹: Sie wälzten sich stöhnend am Boden und brachten keine gescheite Bewegungskoordination mehr zustande.
    Fast enttäuschte es mich, dass so gar nichts mehr für unsereins zu tun war, weil die beiden Menschen alles bereits erledigt hatten.
    Übrigens: Die BEIDEN Menschen? Was war eigentlich mit den anderen fünf?
    Sie befanden sich noch im Gleiter. Jetzt erst kletterten sie ins Freie. Sie taten das nicht annähernd so leicht wie Ken Randall und Tanya Genada. Ja, da war ein deutlicher Unterschied. Die Fünf waren zwar nicht so dekadent wie die Prupper, die ich im Laufe meines Lebens kennen gelernt hatte, aber … Ja, was unterschied sie so sehr von den anderen beiden?
    Ken Randall grinste mich an. Er schien meine Gedanken zu erraten, obwohl ich ihm doch völlig fremdartig erscheinen musste.
    »Wo drückt denn der Schuh?«, fragte er.
    Ich wusste, was er mit dieser Redewendung ausdrücken wollte, denn inzwischen kannte ich die menschliche Sprache in einem Maße, dass ich mich ohne weiteres darin hätte verständigen können.
    »Wieso konntest du so schnell reagieren?«, fragte ich gerade heraus.
    Er zuckte mit den Achseln. »Nenne es einfach – Instinkt!«
    Wie sollte ich denn das nun wieder verstehen? Instinkt? Hieß das, er handelte völlig ohne vorherige klare Überlegung? Das konnte und wollte ich nicht glauben. Wie sollte das denn gehen? Ein Ba-to-neh ist ein genialer Denker. Er braucht nur Sekundenbruchteile für die kompliziertesten Überlegungen …
    Aber ein Ba-to-neh war völlig außerstande, ohne vorherige Überlegungen überhaupt auch nur die geringste Handlung durchzuführen …
    Instinkt? »Was ist das eigentlich?«
    Abermals zuckte der Mensch Ken Randall die Achseln.
    Wie sollte das denn ein Ba-to-neh verstehen können – wenn es nicht einmal ein Mensch selber verstand?
    Aber vielleicht hatten die Prupper einst auch so etwas wie Instinkt besessen, bevor sie vollkommen verweichlichten?
    Das würde endlich meinen bohrenden Fragen eine Antwort geben: Wie war es einst möglich, dass die Prupper eine so überlegene Rasse wie uns Ba-to-neh in einem solchen Maße unterjochten?
     
    *
     
    Auch Ka-mah verließ seinen Platz im Gleiter. Wir sahen uns in der Halle um. Offensichtlich wurden hier früher einmal Gleiter überholt. Eine ehemalige Werkstatt also.
    Wir gingen zum Überwachungsstand und öffneten den Zugang. Um die Waffen der niedergeschossenen Gronmei und Sann-Gronmei kümmerten wir uns zunächst nicht. Der Überwachungsstand war viel wichtiger. Von hier aus konnten nicht nur Testprogramme für Gleiter überwacht werden …
    Der Stand war allerdings leer. Obwohl von hier aus der Gleitercomputer übernommen worden war. Zu diesem Zeitpunkt war der Stand allerdings auch noch besetzt gewesen, aber als das Chaos in der Halle ausgebrochen war, floh die Besatzung des Standes Hals über Kopf.
    Unser Glück, denn man hätte ohne weiteres den Kampf gewinnen können – mit ein wenig mehr Mut. Denn ich sah die Kontrollen einer illegalen Waffenbestückung: Die Gronmei, die hier das Kommando geführt hatten, hätten die ganze Halle in ein Glutinferno verwandeln können – und wären selber nicht im Geringsten gefährdet gewesen.
    Gronmei waren nun einmal Denker und keine Kämpfer, klar, aber was mich

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