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0180 - Die Grabstein-Bande

0180 - Die Grabstein-Bande

Titel: 0180 - Die Grabstein-Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überlegte. Und dennoch nickte er. »Ja, das möchte ich…«
    ***
    Inspektor Durnham, Suko und ich hockten mit dem zuständigen Polizeichef von Faversham zusammen. Er hieß Lisk und war vom Äußeren her der Typ eines Buchhalters. Überrascht hatte mich seine sonore Stimme, und als ich die Karten auf den Tisch gelegt hatte und ihm auch noch mit Beweisen kam, da schüttelte er trotzdem den Kopf.
    »Ich kann es nicht glauben, Mr. Sinclair. Es geht über meinen Verstand.«
    »Über meinen auch manchmal«, gab ich ihm recht.
    »Dann gibt es wirklich Vampire. In Rumänien oder Ungarn, was weiß ich nicht alles. Das ist ja irgendwie normal, damit kann man sogar rechnen, aber in England, der Provinz Kent, dazu noch in Faversham, einfach unbegreiflich.«
    »Machen Sie sich mit den Tatsachen vertraut, Captain, und vor allen Dingen müssen wir Schutzmaßnahmen treffen. Deshalb sind wir zu Ihnen gekommen.«
    »Ich bin für einen Angriff.« Er beharrte auf seinem Standpunkt, obwohl ich ihm dargelegt hatte, was alles dagegen sprach. Aber er dachte zu sehr an seinen letzten Erfolg, als es ihm und seinen Leuten gelungen war, die Grabstein-Bande zu erledigen.
    »Das ist kein Maßstab mehr, Captain. Vergessen Sie ihn. Die Cornetti-Brüder waren, als Sie die beiden schnappten harmlos. Jetzt sind sie erst richtig gefährlich geworden.«
    »Dann kann man sie nicht mit normalen Kugeln töten?«
    »Auf keinen Fall.«
    »Was sollen wir dann überhaupt?«
    »Einen Ring um den Friedhof legen. Falls wir versagen, müssen Sie eingreifen.«
    »Nach Ihrer vorhin vorgeschlagenen Methode?«
    »Genau. Nehmen Sie Flammenwerfer. Sie müssen diese Brut verbrennen.«
    »Das pack ich nicht.« Lisk schlug sich gegen die Stirn. »Das will einfach nicht in meinen Kopf rein.«
    »Denken Sie mal etwas anders. Weg von den normalen Gleisen, Captain. Wir haben es hier nicht mit Menschen zu tun.«
    Der Polizeioffizier hob die Schultern. »Ich werde mich Ihren Anordnungen unterordnen, Mr. Sinclair. Der Ausweis sagt mir genug. Sollte etwas schiefgehen…«
    »Trage ich die Verantwortung«, vollendete ich.
    »Das meinte ich.«
    Wir gelangten dann zu den Details des Planes. Auf einer Spezialkarte schauten wir uns an, wo der Friedhof lag. Wir nahmen auch die unmittelbare Umgebung in besonderen Augenschein. Ich erfuhr, daß neben dem Friedhof ein Park erstellt werden sollte, damit die Insassen des in der Nähe befindlichen Altersheims sich in der freien Natur bewegen konnten.
    »Aber so weit ist es noch nicht«, erklärte uns der Captain. »Im nächsten Jahr werden wir erst fertig.«
    »Aber sie haben angefangen zu bauen?« wollte ich wissen.
    »ja,« Er zündete sich eine Zigarre an. »Nur mit den Erdarbeiten. Es gibt dort einige Baugruben, und ein Kran steht da auch, soviel ich weiß.«
    Alles war Theorie. Ich kannte das Spiel. In der Praxis sah es oft völlig anders aus.
    Gegen 21 Uhr, draußen war es schon fast dunkel, brachen wir auf.
    Durnham und Lisk wären gern mitgefahren, ich jedoch hatte einiges dagegen. So blieben sie zurück.
    Den Weg hatte ich mir zwar eingeprägt, trotzdem lag die Karte auf Sukos Knien. Im Schein einer kleinen Lampe gab er mir die Anweisungen.
    Wir rollten durch die kleine, abendlich ruhige Stadt. Noch war sie ruhig, aber das konnte sich sehr bald ändern. Mit Waffen hatten wir uns gut eingedeckt. Und nicht nur die Berettas trugen wir bei uns, sondern auch Spezialpistolen. Sie arbeiteten mit Druckluft und verschossen Eichenbolzen…
    ***
    Die letzten Yards war ich nur abgeblendetem Licht gefahren.
    Wir befanden uns inzwischen auf dem Gelände, das umgebaut werden sollte. Der Kran hob sich als gespenstische Stahlkonstruktion vor dem dunkel gewordenen Himmel ab. Die aufgeworfene Erde war noch nicht weggeschafft worden und bildete mehrere Hügel. Ich ließ den Bentley vorsichtshalber stehen, denn ich hatte keine Lust, ihn in irgendeine Baugrube zu fahren.
    Der Motor war kaum zu hören. Er flüsterte nur und verstummte völlig, als ich stoppte. Auch das Licht der Scheinwerfer verlöschte. Die Dunkelheit umfing uns wie ein Mantel, und in der Dunkelheit blieben wir sitzen.
    Suko und ich ließen die Umgebung auf uns einwirken. Licht gab es hier überhaupt nicht. Nachts hatte niemand etwas auf der Baustelle zu suchen, deshalb war sie auch nicht beleuchtet. Nur wenn wir den Kopf drehten, schimmerten ein paar helle Lichter aus den Fenstern des Altersheims zu uns herüber.
    Es war still.
    Als wir vorsichtig die Türen aufstießen, hörten wir das

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