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0181 - Gefangen in Zentral-City

Titel: 0181 - Gefangen in Zentral-City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überzog sein Gesicht. „Danke, Sir!" krächzte er. Hondro schob eine Hand nachlässig in den Hosenbund und ging an Perton vorbei auf Rhodan zu. „Auf diesen Augenblick habe ich seit Jahren gewartet", sagte er ruhig. „Ich wußte, daß wir Sie eines Tages erwischen würden, Rhodan."
    „Ich kenne Sie nicht", entgegnete Rhodan. „Wer sind Sie?"
    „Iratio Hondro, Regierender Ministerpräsident des Eugaul- Systems", erklärte Hondro mit einer spöttischen Verbeugung. „Der Mann, der Sie besiegt und Ihrer Diktatur ein Ende gemacht hat."
    Die Stimme des Obmanns war hart. Jeder in der Zentrale hörte sie.
    „Diktatur?" wiederholte Rhodan. „Ich glaube, Sie verwechseln die Staatsform des Eugaul-Systems mit der des Vereinten Imperiums."
    „Es ist Diktatur, wenn man den Kolonien keine Freiheit gibt", sagte Hondro. „Gewiß, wir hatten unsere Souveränität, wir durften entscheiden, solange es unsere eigene Welt betraf. Im Weltraum jedoch hatten wir nichts zu sagen. Dort herrschte nur Perry Rhodan. Dort traf er die Entscheidungen. Er traf sie ohne uns, Ja, er fragte uns noch nicht einmal. Das hatte er nicht nötig. Das nenne ich Diktatur, Rhodan." Rhodan spürte den Haß, der ihm aus diesen Worten entgegenschlug. Diese Bitterkeit mußte sich auch auf anderen Kolonien ausgebreitet haben. Aus der Unzufriedenheit der Kolonisten wuchs allmählich der Wunsch, die Situation, die sie für würdelos hielten, zu ändern. Schließlich waren auch die Kolonisten Terraner. „Dieser alte Mann", fuhr Hondro fort und deutete mit ausgestrecktem Arm auf Atlan, „machte den größten Fehler in der Geschichte der Galaxis, als er Ihnen die Macht über das Reich der Arkoniden übertrug. Er hatte nicht das Recht, dieses Vermächtnis an Sie zu übertragen, an eine einzelne Person."
    Für Rhodan stand es fest, daß dieser Mann die Macht des Imperiums von sich abschütteln wollte. Sicher gab es auch auf anderen Welten, die vor zwei bis dreihundert Jahren kolonisiert worden waren, ähnliche Pläne. Die Plophoser wußten zum Großteil kaum noch etwas von Terra, für sie war es unverständlich, daß sie sich nach den Wünschen Rhodans richten sollten, soweit es Entscheidungen im Weltraum betraf.
    „Denken Sie etwa, daß Sie Ihre Unsterblichkeit berechtigt, sich über alle anderen hinwegzusetzen?" fragte Hondro zornig. Er begann sein Uni- formhemd, aufzuknöpfen und zog einen ovalen Gegenstand darunter hervor, den er an einer Kette um den Hals trug.
    „Ein Zellaktivator!" rief Hondro. „Ich bin unsterblich - genau wie Sie.
    Nur gewaltsamer Tod kann meinem Leben ein Ende bereiten." Hondro war Aktivatorträger! Das machte ihn noch gefährlicher. Er konnte auf weite Sicht planen, er hatte Zeit, ruhig abzuwarten, bis der geeignete Moment zum Zuschlagen gekommen war.
    Der Obmann verschränkte die Arme vor der Brust und blickte Rho- dan herausfordernd an. „Wir sind nicht länger daran interessiert, uns von Ihnen oder einem anderen Mann des Imperiums Vorschriften machen zu lassen. Dieser uralte Arkonide, mit dem Sie eine gefühlsbetonte Freundschaft verbindet, ist sowieso überflüssig. Er hat soviel Weisheit in sich hineingefressen, daß er davon überläuft und jedermann mit seiner Erfahrung beglücken möchte." Hondro machte eine energische Handbewegung. „Schluß damit! Ihre Zeit ist vorüber, Rhodan."
    „Der uralte Arkonide hat mich vor diesem Augenblick schon lange ge- warnt", sagte Rhodan. „Er hat gewußt, daß man Männern wie Ihnen keine Gelegenheit zur Entfaltung geben darf, wenn man den Frieden innerhalb einer Rasse sichern will. Ich war jedoch zu human, um Atlans Vorschläge in die Tat umzusetzen."
    Ja, überlegte Rhodan, auch Hondro war ein fleischgewordener Fehler seiner vor mehr als 200 Jahren getroffenen Entscheidung, den Kolonien die Möglichkeit zu geben, sich unbeeinflußt zu entwickeln. Die aut arken Welten waren in der Lage gewesen, in aller Stille ihre eigenen Regierungssysteme zu entwickeln, Industrien aufzubauen und wiederum eigene Planeten zu kolonisieren.
    „Humanität ist im Weltraum verkehrt am Platz", erklärte Hondro ironisch. „Ihre Ideale haben sich überlebt, Rhodan. Sie sind ein alter, verbrauchter Mann, ohne geistige Beweglichkeit."
    „Sie verdanken es diesem Mann, den Sie beschimpfen, daß Sie hier stehen", mischte sich Atlan ein. „Vergessen Sie nicht, daß es Rhodan ist, der die Menschheit in den Weltraum geführt hat."
    „Die Larve der Schlupfwespe interessiert sich nicht dafür, daß der

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