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0181 - Totenchor der Ghouls

0181 - Totenchor der Ghouls

Titel: 0181 - Totenchor der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu entgehen. Lauwarm schoß es aus der Brausetasse, und der Kleine wurde erst einmal eingeseift. Dabei wollte er immer wieder entwischen. Seine Mutter hatte inzwischen Routine bekommen. Sie hielt ihn so fest, daß er auch eingeseift nicht entkommen konnte.
    Johnny wurde zweiter Sieger, und es machte ihm sogar Spaß, unter die Dusche zu hüpfen.
    Noch ein zweites Mal seifte Sheila ihren Sohn ein, dann spülte sie den Schaum ab, rubbelte Johnny trocken und zog ihm frische Wäsche an. Auch eine neue Hose. Es waren abgeschnittene Jeans. Und einen frischen Pullover bekam er übergestreift. Zum Schluß kämmte Sheila sein Haar.
    »Kann ich jetzt wieder spielen?«
    »Gleich. Möchtest du etwas Obst essen? Dann bringe ich dir und Sandra etwas.«
    »Ja, Weintrauben.«
    »Gut, die habe ich. Geh schon mal vor und sage Sandra Bescheid. Ich komme dann nach.«
    Johnny rannte weg und rief dabei den Namen seiner Spielkameradin. Sheila aber ging in die Küche. Sie nahm ein Bund Trauben und wusch es ab.
    Es war ruhig an diesem Spätnachmittag. Deshalb vernahm sie das Weinen der kleinen Sandra bis in die Küche. Sie wußte genau, daß es Sandra war, denn Johnnys Weinen kannte sie.
    Da kamen ihr die beiden schon entgegen. Johnny hatte seine kleine Freundin an die Hand genommen, und er erzählte auch, was geschehen war.
    »Die… Die Katze hat so geschrien, Mummy.«
    »So? Wann war denn das?«
    »Als du mich gebadet hast?«
    »Und warum hat sie geschrien?«
    »Das wissen wir nicht.«
    »Soll ich denn einmal nachschauen?«
    Sandra und Johnny nickten synchron.
    Sheila stellte den Teller mit den Trauben weg und erkundigte sich, wo die Katze zuletzt war.
    Sandra drehte sich um und deutete auf einen Holunderbusch.
    »Dahinter war sie.«
    »Dann gehen wir mal hin«, sagte Sheila forsch. Sie hatte auch als erste den Busch erreicht. Die Kinder waren hinter ihr geblieben.
    Johnny tröstete seine Freundin.
    Sheila bog die Zweige zur Seite. Sie rechnete damit, die Katze zu sehen, und hatte das Gefühl, mit einem Eispickel ins Herz gestoßen zu werden.
    Von der Katze war nicht viel zu erkennen. Nur noch Reste. Ein Stück Fell und Knochen, an denen einige Fleischfetzen hingen…
    ***
    Sheila atmete tief ein. Es war wirklich schwer für sie, den Anblick zu verkraften. Klar, es gab schlimmere Dinge. Die hatte auch Sheila schon gesehen, aber es war so überraschend gekommen, und deshalb dieser Schock.
    »Siehst du sie?« fragte Johnny.
    »Nein, mein Liebling. Sie ist verschwunden.«
    »Aber Pussy läuft doch nicht weg«, jammerte die kleine Sandra. »Das hat sie noch nie getan.«
    »Aber jetzt ist sie nicht mehr da.« Sheila wollte auf keinen Fall, daß die Kinder die Überreste der Katze sahen. Es würde ihnen einen Schock geben, und auch sie selbst durfte sich nichts anmerken lassen, mußte so tun, als wäre nichts gewesen.
    Sheila richtete sich auf, wobei sie über ihre Stirn wischte. Dann drehte sie sich um.
    Fragende Augen schauten sie an. Kinder waren oft sehr mißtrauisch und besaßen auch eine gute Beobachtungsgabe. Sie merkten schnell, wenn man ihnen eine Bären aufbinden wollte.
    Sheila zwang sich zu einem Lächeln. »Wahrscheinlich ist deine Katze nur mal eben in einem Nachbargarten verschwunden«, erklärte Sheila der kleinen Sandra. »Katzen sind so, weißt du? Die sind nicht wie Hunde. Katzen kann man nicht zähmen. Irgendwann einmal, man denkt immer, sie würden gehorchen, da laufen sie einfach davon. Wie deine kleine Pussy jetzt. Die will sich bestimmt einmal woanders umschauen, das ist ganz natürlich für Katzen.«
    »Aber sie hatte mich doch lieb«, beschwerte sich Sandra mit weinerlicher Stimme.
    »Das hat damit nichts zu tun. Trotzdem wird die Katze immer wieder verschwinden. Damit mußt du dich abfinden.«
    Sandra nickte. Sie preßte die Lippen fest zusammen, und Johnny, der kleine Beschützer, legte einen Arm um ihre Schultern. »Soll ich dich nach Hause bringen?« fragte er.
    Das kam so ulkig heraus, daß Sheila unwillkürlich lachen mußte.
    Sie hütete sich allerdings, es laut zu tun.
    »Ich glaube, das ist eine gute Idee«, unterstützte sie ihren Sohn.
    »Bring Sandra nach Hause, und dann komm wieder zurück.«
    Sandra war auch einverstanden. Gemeinsam trippelten die beiden los. Sheila schaute ihnen lächelnd hinterher, doch ihr Lächeln zerfaserte, sobald die Kinder nicht mehr zu sehen waren.
    Sheila Conolly machte sich Sorgen.
    Sie drehte sich um und schaute noch einmal nach. Kein Zweifel, das waren Katzenknochen, und an

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