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0181 - Totenchor der Ghouls

0181 - Totenchor der Ghouls

Titel: 0181 - Totenchor der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nur Sekunden dauern, dann würden sie herausquellen und mich wie eine gewaltige Woge überspülen.
    Da wellte die Ghoulwoge schon vor. Meine Augen wurden groß, in meinem Innern vereiste etwas, ich blieb stehen und…
    ***
    »John, bist du verrückt?«
    Die Stimme hämmerte in mein linkes Ohr, gellte darin. Eine Hand knallte auf meine Schulter und schleuderte mich so hart zurück, daß ich fast zu Boden gefallen wäre.
    Suko und Will Mallmann waren da.
    Beide übernahmen den Job, der eigentlich mir zugestanden hätte.
    Sie hatten eine andere Waffe.
    Benzin.
    Zwei Kanister voll. Aus den Öffnungen schauten Stoffstreifen, die sie jetzt anzündeten.
    Bevor die Ghouls sich auf die neue Situation eingestellt hatten, schleuderten Will Mallmann und Suko die Kanister gegen die Masse der Ghouls.
    Sofort explodierte der erste Kanister.
    Ich war mit Suko und Will Mallmann zurückgelaufen und am Rand der Böschung stehengeblieben. Wir hatten die Arme angewinkelt und sie schützend vor die Augen gelegt.
    Der Kanister war mit einer feuerroten Stichflamme explodiert.
    Brennendes Benzin breitete sich gedankenschnell aus und übergoß die Körper der Ghouls wie ein Regen.
    Da explodierte auch der zweite Kanister.
    Zuckende, tanzende Flammen beleuchteten mit ihrem makabren Widerschein die grauenhafte Szene. Die Ghouls versuchten, der Hölle zu entkommen, doch das Benzin erfaßte sie fast alle.
    Wer dennoch aus dem Wagen sprang und nicht brannte, den schafften unsere Kugeln.
    Die Ghouls starben.
    Der Leichengestank zog wie eine träge Wolke über die nähere Umgebung.
    Nur allmählich wurden die Flammen kleiner. Wir standen da und schauten zu. Niemand von uns sprach ein Wort. So lange nicht, bis der letzte Ghoul erledigt war.
    Dann erst blickten wir uns an.
    Ich streckte den beiden Freunden die Hände entgegen. »Danke«, sagte ich, »das war Rettung in letzter Sekunde.«
    »Und so was in meinem Urlaub«, grinste der gute Will Mallmann, wobei er mir auf die Schulter schlug.
    »Dafür kann ich nichts. Aber wie seid ihr an die Kanister gekommen?«
    Suko übernahm die Antwort. »Wir konnten den Zug nicht mehr verfolgen, mußten von der Strecke und fanden zufällig ein Benzinlager. Ich ahnte so etwas. Deshalb nahmen wir zwei Kanister mit und siehe, es hat sich gelohnt.«
    Ich nickte. »Das hat es wirklich.«
    »Mr. Sinclair.« Ich hörte eine Mädchenstimme und drehte mich um.
    Maureen und ihr Vater kamen. Der Mann stützte sich auf die Schulter seiner Tochter.
    »Ist jetzt alles vorbei?« fragte das Girl.
    »Ja, Maureen, Sie brauchen keine Angst mehr zu haben. Die Ghouls existieren nicht mehr.«
    Da faltete das Mädchen die Hände…
    Wir ließen Maureen und ihren Vater in Ruhe. Statt dessen schauten wir uns den Waggon an.
    Kein Ghoul war mehr zu sehen. Das Feuer hatte wirklich ganze Arbeit geleistet.
    Kommissar Mallmann nickte und meinte: »Somit kann mein Urlaub also anfangen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das denkst du auch nur.«
    »Wieso?«
    »Wer hilft mir bei Jack the Ripper?«
    Da schien das Gesicht des Kommissars einzufrieren, und er fragte mit leiser Stimme: »Wann geht die nächste Maschine nach Frankfurt?«
    »Für dich erst in einigen Tagen, mein lieber Will. So lange wirst du es bei uns aushalten müssen. Ob du willst oder nicht.«
    »Was man für seine Freunde nicht alles tut…«
    ENDE

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