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0181 - Totenchor der Ghouls

0181 - Totenchor der Ghouls

Titel: 0181 - Totenchor der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Frieden nicht.«
    Bill schaute seine Frau an. Sie trug ein buntes Sommerkleid und darüber eine Schürze, weil sie ein wenig im Garten gearbeitet hatte.
    »Du bist mißtrauischer geworden als ich, meine Liebe«, stellte er fest.
    »Das bleibt ja nicht aus«, erwiderte sie.
    »Ich habe übrigens einen Hellseher befragt«, meinte Bill grinsend. »Er hat mir aus der Hand gelesen und erzählt, daß uns keine Dämonen stören werden.«
    »Dein Wort in Gottes Gehörgang.«
    Der Reporter schaute auf seine Uhr. »Verflixt, jetzt hätten wir uns bald verquatscht. Wenn ich mich nicht beeile, komme ich noch zu spät. Und ausgerechnet dann, wo die Welt in Ordnung ist. Kein Fluglotsenstreik, kein Nebel oder schlechtes Wetter.« Er hauchte Sheila einen Kuß auf die Lippen und reckte sich auf die Zehenspitzen. »Wo ist denn der Kleine?«
    »Johnny spielt im Garten.«
    »Dann bestelle ihm schöne Grüße.«
    »Du kannst ihn ja mitnehmen.«
    Bill schüttelte den Kopf. »Weißt du, wie der aussieht? Den müßtest du erst waschen und umziehen, Sheila, und soviel Zeit habe ich nicht. Ich bin sowieso fast zu spät dran.« Er winkte seiner Frau noch einmal zu und ging zur Tür.
    Sheila begleitete ihn. Den Porsche hatte der Reporter bereits aus der Garage gefahren. Er stand auf dem schmalen Weg. Bill faltete sich in den Schalensitz und startete.
    Der satte Sound schwang durch den Vorgarten, als der Reporter zum Tor hinunterfuhr.
    Sheila wartete so lange, bis ihr Mann nicht mehr zu sehen war.
    Sie ging dann zurück ins Haus.
    Johnny war nicht zu sehen. Bei diesem herrlichen Spätsommerwetter spielte er sicher irgendwo im Garten. Die Conollys hatten ihm einen kleinen Sandkasten eingerichtet, in dem er des öfteren hockte.
    Sheila fand ihn auch diesmal hier und schlug die Hände über dem Kopf zusammen.
    Es gibt Kinder, die machen sich nicht schmutzig, dann gibt es welche, die machen sich schmutzig, und dann gibt es noch welche wie Johnny. Die übertreffen alle.
    Nicht, daß Johnny nur voller Sand gewesen wäre, das wäre noch zu ertragen. Nein, er hatte sich auch von irgendwoher Wasser besorgt, den Sand damit angefeuchtet und sich den Matsch dann über den Kopf gekippt. Dementsprechend sah er auch aus.
    Und er lachte.
    »Was hast du denn gemacht?« fragte Sheila und schaute gleichzeitig zur Seite, wo ein Mädchen, das in Johnnys Alter war und im Sand saß, aus großen Augen die blondhaarige Frau und ihren Jungen beobachtete. Das Mädchen hieß Sandra und war bei einer Nachbarin zu Besuch. Sie spielte immer mit Johnny, und sie hatte ihre kleine Katze bei sich, die sich an die Beine des Mädchens geschmiegt hatte und sich von ihm streicheln ließ.
    »Ich habe nur gespielt«, beschwerte sich Johnny.
    Sheila mußte lachen. »Das sehe ich wirklich. Du hast nur gespielt.« Sie schüttelte den Kopf. »Nein, wie kann man sich nur so schmutzig machen. Schau dir Sandra an, die ist sauber.«
    »Sie ist ja auch ein Mädchen!« Richtig abfällig sagte der kleine Johnny das und warf seiner Freundin einen bitterbösen Blick zu.
    Sheila wandte sich an Sandra. »Willst du noch bleiben?«
    Die Kleine nickte heftig. Sie hatte pechschwarze Haare und große, dunkle Augen.
    »Gut, mein kleiner Schatz. Dann warte so lange hier. Johnny muß erst unter die Dusche. Dann kommt er zurück.«
    Als der Kleine Dusche hörte, da reagierte er sofort. Alles, was mit Wasser und Reinigung zusammenhing, war ihm suspekt. Er startete wie ein Rennläufer und war schneller als seine Mutter. Sheila wollte noch nach ihm schnappen, doch sie griff ins Leere. Johnny war schon entwischt.
    »Warte, dich kriege ich!« rief Sheila und rannte hinter dem Kleinen her.
    Auch die Katze lief los. Sie überholte Sheila und schnitt Johnny sogar den Weg ab.
    Er schlug Haken wie ein Hase, lief um Sträucher und kleine Bäume herum, aber letzten Endes blieb seine Mutter doch Sieger. Sie schnappte ihn sich dicht am Zaun. Da halfen kein Zetern, kein Strampeln und kein Schreien, er mußte unter die Dusche.
    Die Katze trottete wieder zurück. Für sie war das Spiel beendet, und geschmeidig glitt sie unter einen Busch, wo sie hockenblieb und alles beobachtete.
    Sheila brachte Johnny ins Haus.
    »Ich will aber nicht gewaschen werden!« zeterte der Kleine, doch da traf er bei seiner Mutter auf taube Ohren. Sheila brachte ihn in die Dusche.
    Es war die für Gäste. Zuvor hatte aber Sheila ihren Sohn draußen ausgezogen. Den Sand wollte sie nicht mit ins Haus schleppen.
    Johnny hatte keine Chance, dem Wasser

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