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0182 - Der Seelenfresser

0182 - Der Seelenfresser

Titel: 0182 - Der Seelenfresser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Manfred Weinland
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er aus ihnen. Stets waren die Bücher Hintergrund einer Blutzeremonie, und in der Paranullkammer heulten die Seelen derer, die darüber gestorben waren. Nicht oft hatte der wahnsinnige Druide Gelegenheit, eine solche Zeremonie durchzuführen.
    Und jetzt würde er dem Stein der Druiden gleich mit drei Opfern dienen können. Er brauchte nur noch Zamorra in seine Gewalt zu bekommen.
    Der Wahnsinn flackerte förmlich aus seinen Augen, als er die beiden Bücher aus den Händen des Gnoms entgegennahm. Hier in der Bibliothek hütete er sich, sie zu öffnen, weil er die Macht der niedergeschriebenen Worte nur zu gut kannte.
    Stärker als Druiden-Macht jemals hatte sein können!
    Mit dem Gnom und den Büchern Luzifers verließ Mhoir die Bibliothek wieder und schritt durch endlose Korridore dem Raum entgegen, in dem es auf einem Sockel einen mit schwarzem Tuch bespannten Tisch und eine unter der Decke schwebend pendelnde tennisballgroße Kugel gab.
    ***
    Zamorra gelang es sehr rasch, sein Erschrecken über die jetzt auch sichtbare Veränderung des Amuletts zu unterdrücken. War es denn wirklich so furchtbar, daß es im Zentrum der Silberscheibe keinen Drudenfuß mehr gab, aber dafür ein stilisiertes Abbild der Standing Stones?
    Gryfs Hilferuf und sein Verschwinden in dieser Gegend nahm er plötzlich auf die leichte Schulter. Was dem passiert war, konnte ihm doch nicht so schnell geschehen. Er war doch geschützt…?
    Warum? schrie etwas in ihm auf. Warum kam er auf den Gedanken, geschützt zu sein?
    Mit Pyter Pitlochry saß er am runden Holztisch und trank heißen Kaffee. Nur kurz hatte Pitlochry gezögert, sich ihm zu offenbaren, aber dann legten sie beide die Karten auf den Tisch.
    Zamorra hatte Pyter verraten, daß er auf der Suche nach einem verschwundenen blonden Mann war, und das hatte alle Barrieren in Pyter niedergerissen, bloß daß seine Familie und die Susans verfeindet waren, hatte er dem Fremden nicht sofort auf die Nase gebunden, wie er andererseits auch so leise über das Verhältnis sprach, daß der Wirt auch mit immer länger werdenden Ohren nichts mitbekam. Der war die Tageszeitung im Dorf und wußte mehr als mancher Großstadtfriseur, um sein Wissen prompt an die Leute weiterzugeben, die es am wenigsten etwas anging.
    Mit Erschrecken stellte Zamorra fest, daß er Gefallen an dem furchterregenden Verschwinden zweier Menschen zu finden begann. Er hatte nicht einmal verhindern können, daß sich ein überhebliches Lächeln auf seine Lippen stahl, als Pyter von Susans Verschwinden berichtete.
    Was krochen diese jungen Leute auch in der Nähe eines magischen Zentrums herum?
    Ein letzter Rest von Vernunft sagte ihm, daß eine unheimliche Macht versuchte, ihn zum Bösen hin zu verändern, und Zentrum dieser Veränderung war das Amulett, das selbst bereits anders geworden war! Als Werkzeug des Guten konnte er es schon nicht mehr einsetzen, und es begann immer stärker, ihn selbst sich zu unterwerfen.
    Als er abermals versuchte, es von seiner Brust zu lösen, war dieser Versuch mit starken Schmerzen verbunden. Er konnte es nicht mehr lösen!
    Das kalte Entsetzen packte ihn.
    Vor diesem Augenblick, gestand er sich ein, hatte er sich insgeheim immer gefürchtet.
    Merlin hatte das Amulett aus der Kraft einer entarteten Sonne geformt. Und lange Zeit hatte Zamorras früher Vorfahr Leonardo de Montagne es in seinen Händen gehabt. Leonardo war der Schwarzen Magie verfallen und hatte das Amulett zu dunklen Zwecken benutzt. Erst in Zamorras Hand hatte es sich zum Werkzeug des Guten entwickelt.
    Es barg Anlagen zu beidem in sich -und Leonardos Schwarze Magie hatte Heim vorteil besessen!
    Mit Besorgnis hatte Zamorra auch registriert, daß das Amulett im Laufe der Zeit immer selbständiger zu werden begonnen hatte. Immer öfter hatte es ihm Entscheidungen abgenommen, wenn auch in seinem Sinne. Aber damals hatte er sich schon gefragt, wie weit er überhaupt in der Lage war, es zu beherrschen.
    Das zeigte es ihm jetzt!
    Es bewies ihm, daß er nichts konnte. Es ließ sich nicht mehr von seinem Körper lösen, und Zamorra konnte nicht verhindern, daß er selbst verändert wurde! Zu mächtig war das Amulett geworden.
    Etwas von seinen Üerlegungen mußte in seinem äußeren Verhalten sichtbar geworden sein, denn Pyter stellte ihm die Frage: »Wovor haben Sie Angst, Monsieur?«
    Diese Angst bestritt er energisch, und mit dieser Lüge wurde das andere in ihm, as Böse, das ihn unterjochen wollte, abermals stärker!
    Kalt glitzerte es

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