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0182 - Der Seelenfresser

0182 - Der Seelenfresser

Titel: 0182 - Der Seelenfresser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Manfred Weinland
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fernster Vergangenheit. Etwas bewegte sich dort zwischen den Menhiren.
    Pyter versuchte es zu erkennen, doch irgendwie entzog es sich ihm immer wieder. Die Konturen verwischten, verschwammen einfach in jenem unglaublichen, kalten Licht, das von den Standing Stones ausging.
    Etwas in Pyter verkrampfte sich. Er fuhr mit einem jähen Ruck herum, starrte Susan an.
    »Du hast Recht, Susan!« stieß er hervor. »Wir sollten wieder verschwinden! Wir waren Narren. Ich hätte besser auf dich eingehen sollen…«
    Sie reagierte nicht. Ihre Augen waren weit geöffnet, und sie starrte durch das Fenster nach draußen. Hatte sie seine Worte nicht vernommen?
    Er griff nach ihrer Hand. »Komm, wir müssen hir weg!« sagte er. »Schnell, ich fürchte, wir haben nicht mehr viel Zeit…«
    Seine Hand umschloß die ihre. Jäh fuhr er zusammen. Die Hand war eiskalt!
    »Susan!« keuchte er. Griff nach ihren Schultern, rüttelte sie. »Was ist mit dir los, du…«
    Langsam drehte sie den Kopf, wandte den Blick ab von dem Unheimlichen dort draußen. Ihre Lippen öffneten sich.
    »Pyter…«
    Es war, als würde sie ihn erst jetzt erkennen.
    »Weg hier!« schrie er und zog sie mit sich. Die Angst sprang ihn an, krallte sich in ihm fest. Er begann sich vor dem, was geschah, zu fürchten. Vor dem, was Susan verändert hatte…
    Doch sie widerstand ihm, wand sich aus seinem Griff. Aber als er sie loslassen mußte, bewegte sie sich von selbst. Langsam setzte sie einen Fuß vor den anderen.
    Sie folgte ihm aus der Hütte in die Nacht hinaus.
    Hier draußen war das Bild noch entsetzlicher. Ein eisiger Schauer lief über Pyters Rücken. Das Leuchten der Standing Stones war stärker geworden. Und wieder sah er eine verschwommene Bewegung…
    Einer der größten Felsen begann stärker zu leuchten.
    Und dann - schlug das Grauen zu!
    ***
    Gryf fröstelte und schnupperte Seeluft. Das Meer mußte in der Nähe sein. Er glaubte fast das Rauschen an der Küste zu hören.
    Der Druide versuchte, sich zu orientieren. Er war gewissermaßen »blind« gesprungen, war lediglich den Impulsen des Zentrumssteins gefolgt. Aber worauf hatte dieser angesprochen?
    Gryfs schockgrüne Augen versuchten, die Dunkelheit zu durchdringen. Er stand auf hartem, kargem Boden, der kaum mit Unkraut bewachsen war. Angestrengt lauschte er in sich hinein, versuchte, die zurückgelegte Strecke zu bestimmen. Doch es gelang ihm nicht. Er erfaßte nur mit irgendeiner Art Sondersinn, daß er sich nicht mehr auf Schottland befand. Es mußte eine der benachbarten Inseln sein.
    Die Hebriden?
    Wenn es nur einen Anhaltspunkt in der Nähe gäbe! Aber hier stand meilenweit kein Haus. Keine Straße war zu erkennen. Nichts, woran man sich in der Dunkelheit hätte halten können.
    Nur irgendwo landeinwärts glaubte er einen seltsamen Schimmer wahrzunehmen.
    Er sah wieder den Zentrumsstein an. Das Symbol der Wunderwelten schimmerte schwach durch das bläuliche Material. Eigenartige Schwingungen erfolgten.
    Gryf spitzte die Lippen und tastete mit seinen Para-Kräften danach. Was konnte ihm die bläuliche kleine Kugel an Informationen liefern?
    Sie schien in seinen Fingern zu zucken. So, als wollte sie ihn in eine bestimmte Richtung locken. Er sah wieder auf. Es war die Richtung, in welcher er das Seltsame Schimmern zu sehen geglaubt hatte.
    Angestrengt sah er dorthin. Er mußte sich anstrengen, um es wahrzunehmen. Ein kleiner Hügel erhob sich vor ihm und versperrte die direkte Sicht.
    Gryf schüttelte sich erneut. Die nächtliche Kälte nagte an ihm. Er bewegte sich zu wenig.
    Er machte ein paar Schritte in jene Richtung, in die ihn der Zentrumsstein zu ziehen versuchte.
    Aus der Ferne wehte ein kaum noch hörbarer Schrei zu ihm herüber, in welchem sich alles Grauen widerspiegelte, das ein Mensch empfinden kann!
    ***
    »Gleich«, flüsterte Creag Mhoir. »Gleich ist es soweit.«
    Er blieb vor der gegenüberliegenden Wand des Raumes stehen, den er betreten hatte. Dort gab es Strukturen, die sich bewegten wie ein Film. Kristallgitter, die unter der Decke rhythmisch schwangen, strahlten Licht ab wie ein Filmprojektor und bildeten die beweglichen Muster und Strukturen, die sich mosaikartig zu Bildern zusammensetzten.
    Der Alte sah die Gestalten, die sich bewegten. Und sein wahnsinniges Gehirn jagte über die Kristallgitter Befehle hinaus. Seine Finger krümmten sich, seine Hände schwebten wie ein Adler, der jeden Moment herabstoßen und zupacken konnte.
    Eine eigenartige Erregung hatte Mhoir erfaßt. Er

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