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0182 - Drei von der galaktischen Abwehr

Titel: 0182 - Drei von der galaktischen Abwehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zuwanderern von der Erde. Bedenklich erschien jedoch, daß zwei von den Polizeioffizieren aus Konstantins näherer Umgebung, die Leutnants Jennsen und Kainnen, ebenfalls von Terra gekommen waren. Iko Kainnen war zwar auf Plophos geboren, jedoch hatte sie geraume Zeit auf der Erde gelebt. Dieser Sachverhalt bewies zwar keineswegs, daß der Verdacht gegen Arthur Konstantin zu Recht bestand. Er gab den Geheimdienstleuten jedoch das Gefühl, auf der richtigen Spur zu sein. Sie erkannten die Bedrohung und setzten ihre Nachforschungen mit erhöhtem Eifer fort. Felip Ardez und sein Erster Offizier, Feder Felje, wurden einer zweiten Untersuchung unterzogen. Die erste hatte nichts ergeben, was Arthur Konstantins Schilderungen vom Verlauf des Verhörs widersprochen hätte. Die zweite jedoch, weil mit weitaus größerer Sorgfalt durchgeführt, brachte ans Tageslicht, daß die beiden Verhörten nicht nur die übliche Erinnerungslücke besaßen, die ein analytisches Verhör hinterläßt, sondern außerdem noch einen aus dem Unterbewußtsein wirkenden Block, der es ihrem Verstand verbot, selbst die verschwommenen Eindrücke vom Verhör wieder zu aktivieren, die im Normalfall der vom Verhörmechanismus erzwungenen Erinnerungslücke entgingen. Der Block war künstlich errichtet worden, daran bestand kein Zweifel. Der Beweis war erbracht, daß Konstantin sich im Zusammenhang mit dem angeblichen Hochverratsfall eines Verstoßes gegen die Gesetze schuldig gemacht hatte. Allein das hätte für seine Verhaftung genügt. Der Präsident jedoch wollte mehr über die Hintergründe des Falles wissen, bevor er zuschlug. Im weiteren Verlauf der Nachforschungen stieß man mehr durch Zufall schließlich auf den Hinweis, der nicht nur Arthur Konstantin endgültig als Spion entlarvte, sondern gleichzeitig den ganzen Ring freilegte, mit dem er zusammengearbeitet hatte. Einer der Beamten, der die automatischen Aufzeichnungen des Bildsprechnetzes im Polizeipräsidium untersuchte, machte die Entdeckung, daß Arthur Konstantin des öfteren vierstellige Nummern gewählt hatte. Das Netz hatte die vierziffrigen Wahlen nicht ausgeführt. Das konnte es nicht, weil es in ganz Four Rivers keine einzige vierziffrige Anschlußnummer gab. Die Registratur .verzeichnete für jede solche Wahl einen Robot-Rückruf zu dem Apparat, an dem die Fehlwahl getätigt worden war. Der Rückruf informierte den Wählenden darüber, daß er einen Fehler begangen hatte und noch einmal wählen müsse. An der ganzen Sache war nichts Besonderes. Tausend Leute in Four Rivers drehten am Tag die Wählscheibe falsch herum oder wählten Nummern, die es nicht gab. Was den Beamten stutzig machte, war die Tatsache, daß derselbe Fehler Arthur Konstantin offenbar ziemlich häufig unterlaufen war. .Man ging der Sache nach. Ein paar schlaue Leute im Zentrallabor des Geheimdienstes kamen auf die Idee, bei der vierten Ziffer könne es sich um ein Kodesignal gehandelt haben. In der Tat wurde festgestellt, daß Konstantins vierstellige Wählnummern immer mit der gleichen Ziffer anfingen, nämlich einer Vier. Jedermann wußte, daß selbst ein geöffnetes Bildsprechrelais - und geöffnet wurde das Relais, sobald die Netzkontrolle einen Wählfehler entdeckte - durch Induktion schwache Impulse übertrug. Alles, was Konstantin brauchte, war ein Verstärker, der die schwachen Impulse unterhalb des Relais auffing und ihnen die Kraft verlieh, die sie brauchten, um einen Empfänger zum Ansprechen zu bringen. Der Empfänger wiederum mußte ebenfalls ein heimlich angebrachtes Zusatzgerät besitzen, damit er auf eine vierstellige Ziffer reagieren konnte. Das aber war weiter keine Schwierigkeit. Man suchte. Man nahm das ganze Netz auseinander und fand schließlich ein Gerät, dessen Zusammensetzung bewies, daß man es hier mit einem Fall zu tun hatte, der nicht nur einzigartig in der Geschichte des Planeten war, sondern außerdem an die Grenze dessen heranreichte, was die Spezialisten der plophosischen Abwehr noch bewältigen konnten.
    Es gab tatsächlich einen Verstärker. Er lag wirklich unterhalb des Relais, allerdings so weit unterhalb, daß die Fachleute die Leitung bis zum städtischen Zentralverteiler verfolgen mußten, um ihn zu finden. Er diente auch keinesfalls der Weiterleitung der Impulse zu anderen Anschlüssen des Bildsprechnetzes, sondern fütterte direkt einen Minikom, einen fünfdimensionalen Miniatursender. Der Minikom strahlte die durch die Leitung empfangene Botschaft nach allen Richtungen

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