Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0182 - Ich jagte »Jack the Ripper«

0182 - Ich jagte »Jack the Ripper«

Titel: 0182 - Ich jagte »Jack the Ripper« Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
über den Ripper zu erfahren?«
    »Nein, aber über das Mädchen, das ihm angeblich entkommen ist. Die Kleine wird sicherlich geplaudert haben, irgendeinem muß sie das erzählt haben, und wer kommt in Frage? Der Zuhälter.«
    So einfach kamen wir nicht rein. Die stabile Tür besaß eine Klingel und ein Guckloch.
    Ich schellte, hörte innen ein Summen, und dann bewegte sich etwas hinter dem Guckloch. Alsdann ertönte eine Stimme. Sie drang aus einem für uns unsichtbar angebrachten Lautsprecher.
    »Sind Sie Mitglied?«
    »Nein«, antwortete ich. »Aber es könnte Ärger geben, wenn Sie uns nicht einlassen.« Ich hielt meinen Ausweis hoch und sagte gleichzeitig, von welcher Firma ich war.
    Das Wort Scotland Yard wirkte Wunder. Wir hörten ein summendes Geräusch, dann konnten wir die Tür aufdrücken.
    Wir betraten ein halbdunkles Foyer, aus dessen Hintergrund jemand angerannt kam. Ein kleiner Mann im weißen Smoking und einer Rose im Revers. Seine Glatze schillerte, ich sah Schweißperlen darauf. Er rang die Hände.
    »Sie wissen es schon?« fragte ich.
    »Ja, Polizei. Wir haben uns nichts zuschulden kommen lassen. Was hier geschieht, ist freiwillig, keine minderjährigen Mädchen und auch kein Rauschgift.«
    Ich winkte ab. »Reden Sie hier nicht rum«, sagte ich. »Uns geht es um etwas anderes. Wir wollen an der Bar Platz nehmen, mehr nicht. Dafür sollten Sie doch Verständnis haben.«
    »Natürlich, sicher.«
    »Na bitte.«
    Er ließ nicht locker. »Um was geht es denn?«
    »Wir sind fast privat hier«, sagte ich und folgte dem Schild, das auf die Bar hinwies.
    Wir landeten in einem runden Raum, der sich ganz langsam um die eigene Achse drehte. Man hatte wirklich mit Kosten nicht gespart. Der Raum war prächtig ausgestattet, die Tanzfläche angestrahlt, und die Beleuchtung wechselte zwischen Grün und Rot.
    An der Bar hingen die Zuhälter. Da sah ich die Schaumacher und Ringträger, die Nichtstuer, die sich von den Mädchen aushalten ließen und das Geld verpraßten, sowie den feinen Max spielten.
    Wir fanden zwei freie Hocker. Unsere Hinterteile berührten feinsten Samt. Ein Blick auf die Karte zeigte astronomische Getränkepreise. Auch Will schluckte. Wir bewegten uns eben auf einem Pflaster, das für normale Verdiener nicht geschaffen war.
    Die Girls gehörten der Luxusklasse an. Sie schienen in der Tat aus allen möglichen Ländern zu stammen. Zwar hockten keine 25 an der Bar, die Hälfte jedoch reichte schon.
    Wir bestellten irgendein Mixgetränk, zündeten uns Zigaretten an, sogar Will Mallmann rauchte, und hörten dann nur zu. Ich wollte den anderen Zeit geben, sich an uns zu gewöhnen und uns auch zu vergessen.
    Angesprochen wurden wir nicht. Das gehörte sich in so einem Club nicht. Wenn ein männlicher Gast sich ein Mädchen ausgesucht hatte, deutete er dies bei ihm durch ein Nicken an. Die Kleine kam dann zu ihm. Links von mir saß eine braunhäutige Schönheit. Karibik, tippte ich. Aus ihrem Cocktailglas stach ein bunter Strohhalm und verschwand zwischen ihren Lippen.
    Sie trug ein helles Kleid, das sehr sexy geschnitten war, aber nicht aufdringlich wirkte. In ihren Augen schienen Kohlestücke zu glühen.
    Wir spitzten die Ohren.
    Und wir bekamen Gespräche mit. Eins war besonders interessant. Ein hellblonder schöner Zuhälter führte es mit dem Mixer und beschwerte sich, daß eine gewisse Claudia verschwunden war.
    »Einfach abgehauen«, sagte der Loddel.
    »Und?«
    »Ich hinterher.«
    »Was hast du gemacht?«
    »Ich habe sie nicht gefunden.«
    Der Mixer putzte sein Glas. »Das kann doch nicht schwer sein, ein von der Leine gegangenes Pferdchen zu finden. Ich bitte dich, Ossy.«
    »Natürlich, jetzt weiß ich, wo sie steckt. Gar nicht mal weit weg. In einer Pension.«
    »Holst du sie dir?«
    »Worauf du dich verlassen kannst. Was meinst du, was mich das Abhauen gekostet hat. Ich warte nur noch auf Ed.«
    Der Mixer verzog das Gesicht. »Dann wird es hart.«
    Ossy lachte breit und trank sein Glas leer. »Worauf du dich verlassen kannst. Stell dir mal vor, das macht jede so. Dann können wir einpacken.«
    »Oder du müßtest wirklich arbeiten«, grinste der Mixer.
    »Noch schlimmer.«
    Die beiden Männer lachten, Ossy bestellte sich noch etwas zu trinken, einen Drink, den der Mixer zusammenstellte.
    Als Ossy sein Getränk bekam, fragte der Mixer: »Warum ist sie eigentlich abgehauen. Sie hatte es doch gut bei dir.«
    »Das sagt jeder. Da scheint irgend etwas passiert zu sein, und das will ich

Weitere Kostenlose Bücher