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0182 - Ich jagte »Jack the Ripper«

0182 - Ich jagte »Jack the Ripper«

Titel: 0182 - Ich jagte »Jack the Ripper« Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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allerdings verstand Jane. Sie galten ihr. »Und jetzt hole ich dich, mein Täubchen. Das Messer ist noch immer scharf. Der Ripper holt sie alle!«
    Jane gefror innerlich zu Eis. Was sollte sie tun? Es gab nur eine Chance. Flucht!
    Nicht nach vorn, nicht zurück, sondern nach rechts, wo sich das Gelände des Autofriedhofs auftat. Dort konnte sie unter Umständen ein Versteck finden. In diesem Durcheinander würde es der Ripper schwer haben, sie zu entdecken.
    Jane startete. Geräuschlos konnte sie nicht laufen. Der Ripper horte auch ihre Schritte.
    Er lachte roh. »Ich kriege dich!« schrie er. »Verdammt, ich packe dich!«
    Die Stimme. Himmel, wo hast du die Stimme schon gehört? Während Jane rannte, dachte sie darüber nach.
    Dann prallte sie gegen einen Zaun. Er war aus Maschendraht und federte sie wieder zurück. In der Finsternis war er kaum zu sehen gewesen, zudem hatte man ihn noch dunkel gestrichen. Wieder tobte der Schmerz in Janes Kopf. Sie warf sich herum und rannte entlang des Zaunes weiter. Irgendwie gelang es vielleicht doch, auf das Gelände zu kommen.
    Der Ripper war nah. Er hatte die kostbaren Sekunden ausgenutzt.
    Jane hörte seinen keuchenden Atem.
    Sie steigerte ihr Tempo. Zum Glück trug sie keine zu hochhackigen Schuhe, so konnte sie sich einigermaßen voranbewegen.
    »Ich kriege dich, ich packe dich!« Der Ripper keuchte nur immer die Worte, und Jane hatte Angst, daß er ihr sein Messer in den ungedeckten Rücken schleudern würde.
    Sie warf einen Blick über die Schulter.
    Vielleicht sechs Schritte nur trennten sie von dieser menschlichen Bestie.
    Jane stolperte über einen Stein. Sie schrie auf. Aber der Stein hatte sie auf eine Idee gebracht. Sie bückte sich und hob im Laufen einen anderen auf, drehte sich um und riß den Arm nach hinten.
    Der Ripper rannte auf sie zu. Das Messer zuckte in seiner Hand hin und her.
    Jane Collins schleuderte den Stein.
    Sie konnte den Ripper überhaupt nicht verfehlen, und sie traf seinen Hals.
    Der Killer röhrte auf. Er schüttelte sich, torkelte und blieb stehen.
    Jane jagte weiter. Diese wenigen Sekunden hatten ihr eine winzige Galgenfrist gegeben.
    Wenig später sah sie ein Tor aus Maschendraht, nur an den Rändern durch Eisenstäbe verstärkt. Und sie sah eine Klinke, denn in das Tor hatte man eine kleine Tür zusätzlich eingebaut.
    Jane riß an der Klinke.
    Das Tor war verschlossen.
    Weiter!
    Dann entdeckte sie das Loch im Maschendrahtzaun. Jemand mußte es eingeschnitten haben. Warum das so war, wußte Jane nicht. Für sie konnte es die Rettung bedeuten.
    Jane schlüpfte hindurch, blieb hängen, zerrte und riß sich einen Fetzen Stoff aus der Bluse, was ihr völlig egal war. Nur der Ripper durfte sie nicht fassen.
    Vor ihr lag der gewaltige Schrottplatz. Wie skurrile Berge türmten sich die aufeinandergestellten Wagen auf. Dazwischen sah sie die hohen Kräne mit ihren ausladenden Armen, die weit über das Gelände schwangen.
    Wo konnte sie sich verstecken?
    Danach schaute sich Jane erst gar nicht um, sie rannte bereits in einen Weg hinein, der links und rechts von Abfallbergen flankiert wurde.
    Und der Ripper blieb ihr auf den Fersen. Er dachte nicht im Traum daran, aufzugeben.
    Er mußte sein achtes Opfer haben!
    Die Füße des Rippers trommelten auf dem Boden. Sein Atem ging schnell und keuchend. Er machte sich keinerlei Sorgen, denn er war sicher, das Mädchen zu fassen. Es war nur noch eine Frage der Zeit…
    In seinen Augen lag ein irrer Glanz. Jedesmal, wenn er die Stimme des echten Rippers hörte, blitzte es in den Pupillen auf.
    »Hol sie dir. Los, pack sie dir.« Und der Ripper steigerte sein Tempo. Plötzlich war die Frau verschwunden. Er sah sie nicht mehr und auch nicht das helle Haar, das ihm den Weg gewiesen hatte.
    Wo steckte die Frau? Der Ripper blieb stehen. Keuchend, geduckt, breitbeinig. Den Kopf hatte er in den Nacken gezogen, seine Lippen waren geöffnet, er erinnerte in diesen Augenblicken an ein lauerndes Raubtier.
    Jane Collins hoffte nur, daß sie von dem Ripper nicht gesehen wurde. Sie hatte ihre erste Panik überwunden. Die knallharte Überlegung gewann die Oberhand. Und wenn sie logisch nachdachte, war es gar nicht so schwer, dem Mörder zu entkommen.
    Der Weg führte auf eine Presse zu. Er war so breit, daß ihn auch ein Lastwagen passieren konnte. Und es gab Lücken. Die zu verschrottenden Wagen standen nicht so dicht an dicht, als daß sich eine Person nicht hindurchzwängen konnte. Das hatte Jane Collins getan. Jetzt

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