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0182 - Ich jagte »Jack the Ripper«

0182 - Ich jagte »Jack the Ripper«

Titel: 0182 - Ich jagte »Jack the Ripper« Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Anspannung gezeichnet. Schweiß bedeckte die Haut. Ihr Atem ging keuchend, und dieses Keuchen wurde von dem höhnischen Kichern des Rippers übertönt.
    Er war da!
    Und mit ihm das Messer!
    »Jetzt habe ich dich!« flüsterte er rauh. »Jetzt werde ich dich aufschlitzen…«
    ***
    Da fuhr Jane herum.
    Es war eine blitzschnelle Bewegung. So schnell sogar, daß sie sich diese eigentlich bei der wackligen Unterlage gar nicht hätte leisten können.
    Dicht vor sich sah sie den Ripper. Er stand noch mit den Beinen auf der Schnauze des Caddys, den rechten Arm jedoch hatte er ausgestreckt, die breite, blutbefleckte Messerklinge befand sich nicht mehr weit von Jane entfernt. Eine Idee nur brauchte der Ripper nach vorn zu gehen, dann war es auch um die Detektivin geschehen.
    Aus der Drehung warf Jane Collins das Lenkrad. Und sie überraschte den Ripper damit total, denn er hatte nicht sehen können, was Jane aus dem Wagen holte.
    Das schwere Ding flog genau auf ihn zu.
    Der Ripper riß zwar noch die Arme hoch, konnte jedoch nicht vermeiden, daß ihn das Lenkrad hart im Gesicht traf. Er schrie auf, kippte nach hinten und dröhnte auf die Motorhaube, die unter der Wucht des fallenden Körpers erzitterte. Der Ripper hatte noch soviel Schwung, daß er über den Rand der Haube fiel und von dort zu Boden krachte.
    Im ersten Augenblick bekam Jane Collins Angst, daß der plötzliche Fall des Rippers das gesamte Wrackgebilde umreißen würde, doch wie durch ein Wunder hielt es.
    »Jack the Ripper«, krachte zu Boden.
    Jane Collins hatte einen Teilsieg errungen. Wie in Trance klammerte sie sich an der Regenrinne des VW’s fest, hatte die Augen geschlossen und zitterte.
    Geschafft!
    Wirklich geschafft?
    Sie hörte den Ripper. Er keuchte, schrie und stieß finstere Drohungen aus. Seine Stimme hallte weit über den Schrottplatz, und plötzlich vernahm Jane ein anderes Geräusch.
    Das Bellen eines Hundes.
    Es war ein wütendes, zorniges Geräusch, und Jane hörte auch eine harte Männerstimme.
    Nicht die des Rippers.
    Der Detektivin fiel ein zentnerschwerer Stein vom Herzen. Sie wußte auf einmal, warum der Hund bellte und wer der Mann war, der gesprochen hatte.
    Ein Nachtwächter!
    Natürlich, man ließ solche Anlagen nie unbewacht, und endlich war der Mann aufmerksam geworden.
    Jane Collins vernahm einen jaulenden Schrei, der gut von einem Tier stammen konnte, danach hastige Schritte.
    Der Ripper floh!
    Als Jane sich ein kleines Stück nach vorn bewegte, da sah sie ihn mit gewaltigen Sätzen davonhetzen und in der Dunkelheit verschwinden.
    Dazwischen tanzte ein Lichtstrahl. Der Wächter und der Ripper mußten zusammentreffen, wenn der unheimliche Frauenmörder immer auf dem gleichen Weg blieb.
    Jane rutschte tiefer auf die lange Caddyschnauze, ging bis zu deren Rand vor und sprang nach unten.
    Sicher kam sie auf, und auch über ihr brach die Pyramide aus Blech nicht zusammen.
    »Halt! Bleiben Sie stehen, Mann!« Der Nachtwächter brüllte den Ripper an, der Hund kläffte. Jane sah den zuckenden Lichtstrahl einer Taschenlampe, hörte das aufgeregte Bellen des Wachhundes und dann nur noch ein Winseln.
    »Du Schwein hast ihn getötet!« Das schrie der Nachtwächter.
    Lachen.
    Hohl und voller Triumph schallte es über den großen Schrottplatz. In der Ferne verlor sich das Echo.
    Jane rannte. Sie nahm jetzt keine Rücksicht mehr auf ihre eigene Sicherheit, sondern lief den Weg zurück.
    Dicht am Tor sah sie das zuckende Bündel am Boden. Es war der Wachhund. Mehrere Stiche hatten ihn getroffen. Er starb. Der Nachtwächter hatte sich über das treue Tier gebeugt und weinte. Er bemerkte Jane gar nicht, die mit hängenden Armen stehengeblieben war. Jetzt erst spürte sie die Nachwirkungen. Ihre Knie zitterten.
    Schwindel packte sie, und sie mußte sich hinsetzen. Sie nahm kaum das Aufbrummen des Automotors wahr.
    Der Ripper floh!
    Minuten vergingen, bevor der Nachtwächter den Kopf hob und Jane aus tränenfeuchten Augen anschaute. Er schluckte ein paarmal. »Wer… wer sind Sie?«
    »Er wollte mich töten«, murmelte Jane. »Es war Jack the Ripper!«
    »Mein Gott!« ächzte der Mann.
    Seine Kleidung war von dem Blut des Tieres verschmiert. Er selbst war schon älter. Wahrscheinlich ein Pensionär, der sich ein Zubrot verdiente.
    Er wollte noch mehr sagen, und auch Jane hatte Fragen, doch beide wurden abgelenkt.
    Eine regelrechte Flut aus Autoscheinwerfern ergoß sich über den Schrottplatz. Mehrere Wagen fuhren an. Fernlicht strahlte auf,

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