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0182 - Mord ist kein Geschäftsbetrieb

0182 - Mord ist kein Geschäftsbetrieb

Titel: 0182 - Mord ist kein Geschäftsbetrieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mord ist kein Geschäftsbetrieb
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zweihundert Yards Umrisse eines mittelgroßen Hauses. Nur hinter einem Fenster auf der rechten Seite brannte Licht.
    Langsam, unter Vermeidung von Geräuschen, steuerte ich den Bau an. Einmal geriet ich vom Weg ab, der offenbar eine Kurve beschrieb, und verhaspelte mich in ein Gebüsch. Von diesem Augenblick an blieb ich trotz der Kurven auf dem Weg und erreichte das Haus.
    Das gelbe Licht, das aus dem Fenster fiel, erhellte ein wenig die Umgebung. Ich sah die kurze Freitreppe, die zum Hauseingang führte, und ich überlegte, auf welche Weise ich eindringen sollte. Es war sehr still hier.
    Der Lärm der Stadt drang nur wie ein entferntes Rauschen hier in den Garten.
    Ich drückte mich um den aus dem Fenster fallenden Lichtschein an die Mauer heran. Das Fenster selbst lag so hoch, dass ich zwar das Fensterbrett mit hochgestreckten Händen erreichen, aber nicht hineinsehen konnte. Ich tastete die darunterliegende Mauer ab und fand einen Sims, auf den ich die Füße stellen konnte. Schon hob ich ein Knie, um mich durch einen raschen Blick ins Innere des Raumes zu vergewissern, ob sich jemand und wer in dem Zimmer befand, als ich ein entferntes Läuten hörte. Ich hielt inne, begriff im ersten Augenblick nicht, was das Läuten bedeutete. Erst, als es sich wiederholte, begriff ich, dass es das Schrillen eines Telefons war. Der Apparat musste unmittelbar am Fenster stehen. Das Glas dämpfte das Geräusch so, dass es sich entfernt anhörte.
    Das Läuten setzte zum dritten Mal ein, wurde aber unterbrochen.
    Der Hörer war abgenommen worden.
    Ich hörte nicht, wie der Mann sich meldete, aber dann drang ein Ausruf an mein Ohr. Gleich darauf sprudelte eine Stimme einen Satz hervor, den ich ebenfalls nicht verstand, aber ich konnte der Stimme anhören, dass der Sprecher sich in großer Erregung befand. Dann gab es ein kurzes, knackendes Geräusch vom Auflegen des Hörers. Eine Sekunde später erlosch das Licht. Mit einer Sicherheit, wie sie nur der Instinkt verleiht, wusste ich, dass der Telefonanruf die Warnung an das »Gehirn« der Gang gewesen war, die ich immer befürchtet hatte. Der Mann besaß noch andere, uns unbekannte Helfer.
    Ich ließ alle Vorsicht fahren. In großen Sprüngen raste ich die Freitreppe hinauf, hämmerte mit dem Griff der Pistole gegen die Tür und brüllte: »Aufmachen! Sofort öffnen! Polizei!«
    Nichts rührte sich im Haus.
    Ich probierte die Kraft meiner Schultern an der Tür aus. Das verdammte Ding war aus massivstem Eichenholz. Es rührte sich unter dem Stoß nicht.
    »Öffnen!«, brüllte ich noch einmal. »Das Haus ist umstellt! Jeder Widerstand ist zwecklos!«
    Nichts! Und, verdammt, das Haus war nicht umstellt, und wenn der Bursche darin sich auf unbekannten Nebenwegen aus dem Staub machte, dann konnte er immer noch auf Nimmerwiedersehen verschwinden. Ich musste hinein um jeden Preis!
    Mit Panthersätzen raste ich zum Fenster zurück, krallte eine Hand um den Rand des Fensterbretts, setzte den Fuß auf den Mauersims und schwang mich hoch. Der Lauf der Pistole knallte in die große Scheibe. Ich zog den Kopf ein und ließ mich fallen.
    Glas prasselte herunter, zerklirrte in tausend Splitter. Das meiste fiel nach innen. Nur zwei Sekunden dauerte der Glasregen. Ich sprang erneut hoch. Mit raschen Hieben schlug ich die stehen gebliebenen Kanten aus dem Rahmen. In diesem Augenblick zuckte im Inneren des Zimmers das bläuliche Mündungsfeuer einer Pistole auf. Die Kugel schlug in den Fensterrahmen. Holzsplitter flogen mir an den Kopf, und ich ließ mich wieder nach unten fallen.
    Die Kugel war höchstens eine Handbreit von meinem Kopf entfernt in den Rahmen gefahren, und doch habe ich mich selten so über ein Stückchen Blei gefreut, das mich auslöschen sollte. Der Schuss bewies, dass der Mörder-Chef noch im Haus war, sogar in dem Zimmer.
    Ich steckte die Pistole in die Brusttasche zurück, legte beide Hände um die Fensterkante, setzte beide Füße auf den Mauersims, gab meinem Körper aus den Knien heraus Schwung und schleuderte mich gewissermaßen selbst mit einem einzigen Satz kopfüber in den Raum hinein, ungefähr so, wie man über eine Barriere hinweg ins Wasser springt.
    Für den Gangster, der im Zimmer lauerte, muss es ausgesehen haben, als flöge eine Bombe in den Raum. Ich hörte das Knallen seiner Pistole, aber er traf nicht, denn es ging zu schnell, und wenn sich auch der Umriss meines Körpers gegen den etwas helleren Nachthimmel abheben mochte, so gab er doch ein schlechtes Ziel

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