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0183 - Schüsse aus dem Geigenkasten

0183 - Schüsse aus dem Geigenkasten

Titel: 0183 - Schüsse aus dem Geigenkasten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schüsse aus dem Geigenkasten
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Platz mit Vilma verabredet. Da Plump annahm, er werde bei der Übergabe des Koffers mit dem Geld festgenommen werden, hatte er telefoniert, die Sache wäre missglückt.
    Entweder hatte er das zu spät getan, oder sie hatte zu lange gezögert, mich anzurufen. Er musste Ihre Worte gehört und gewusst haben, dass sie ihn verraten hatte. In einem Wutanfall hatte er sie dann erstochen und Sophia mitgenommen.
    Ich erklärte Phil, was ich dachte. Er nickte nur und sagte:
    »Also hat die-Young doch falsch gespielt. Hätte Plump die Million bekommen, konnte sie hoffen, ein Teil davon werde für sie abfallen. Er bekam sie aber nicht, und als sie das hörte, hatte sie nur noch die eine Idee, sich zu sichern.«
    »Sie ist das schlechteste Stück, das mir je unter die Augen gekommen ist«, knirschte ich. »Und ich habe in Bezug auf Frauen schon allerhand erlebt.«
    ***
    Wir alarmierten die Mordkommission und ließen einen der Kollegen als Wache zurück. Dann zog ich das Messer vorsichtig heraus und wickelte es in ein Stück Papier. Plump würde es bestimmt versäumt haben, Handschuhe zu tragen. Außerdem sah man die blutigen Fingerspuren auf dem hölzernen Heft.
    Ich bat Phil, das Steuer zu übernehmen, und setzte den Sprechfunk in Betrieb. Als wir aus dem Tor schossen, hätten wir um ein Haar einen Mann überfahren, der mit einer Karre mit Holzabfällen vorbeizottelte.
    Phil riss die Bremsen. Der Wagen schleuderte, aber stand. Der Mann schimpfte wie ein Rohrspatz.
    »Ist man denn hier seines Lebens nicht mehr sicher? Genau vor einer halben Stunde ist mir das Gleiche passiert. Der Kerl fuhr noch verrückter als Sie und dabei hatte er auch noch ein besoffenes Weib im Wagen.«
    Ich sprang heraus.
    »Wie sah der Mann aus?«, fragte ich und hielt ihm meinen Ausweis unter die Nase.
    »Ein smarter Bursche mit einem kleinen Schnurrbart.«
    »Und die Frau?«
    »Sie lag mehr im Fond als sie saß, und hatte das Gesicht in die Polster gesteckt. Sie war blond und schwankte hin und her. Sie muss betrunken gewesen sein wie eine Strandhaubitze.«
    »Was für ein Wagen war es?«
    »Ein Mercury. Ich glaube, er war grau. Ich habe mir die Nummer gemerkt, weil ich den Burschen eigentlich anzeigen wollte, aber als kleiner Mann kriegt man ja doch kein recht.«
    »Geben Sie mir die Nummer, und zwar schnell«, herrschte ich ihn an. Er kramte umständlich in den Hosentaschen und brachte einen zerknitterten Zettel hervor.
    »Da haben Sie’s. Werden Sie den Kerl einsperren?«
    »Wenn ich ihn schnappe, kommt er nach Sing Sing auf den Stuhl.«
    Damit sprang ich wieder in den Wagen. Der alte Mann stand mit offenem Mund und glotzte uns nach. Wahrscheinlich überlegte er sich, seit wann einer für ein Verkehrs vergehen auf den Stuhl käme.
    Währenddessen gab ich die Wagennummer 67 CL 93 durch und weiterhin, dass in dem Auto eine wahrscheinlich ohnmächtige, vielleicht auch gefesselte blonde Frau und ein Mann mit Schnurrbärtchen saßen, dessen Anzug mit Blut besudelt sein musste.
    Meiner Rechnung nach musste Plump jetzt ungefähr an der 42. Straße angekommen sein, wenn er nicht vorher abgebogen war. Er konnte ja nicht so schnell fahren wie wir, ohne sich die Verkehrscops auf den Hals zu hetzen, und das würde er unter allen Umständen vermeiden.
    Dieselbe Fahndung gab ich auch an die Stadtpolizei durch. Wenn wir Glück hatten, wurde der Bursche geschnappt.
    Im Office erwartete uns eine keineswegs angenehme Überraschung. Mr. Wright marschierte vor meinem Dienstzimmer auf und ab, und als er uns bemerkte, stürzte er sich auf uns wie ein Irrer.
    »Ihr verfluchten Lumpenhunde. Ihr seid schuld, wenn Sophia dran glauben muss. Ihr dämlichen Kerle habt euch wieder eingemischt, und das so blöde, dass Plump es merkte und sich verdrückte, ohne das Lösegeld zu kassieren. Ich werde mich über euch beschweren. Ich werde euch fertig machen, ihr Hampelmänner.«
    »Es wäre vielleicht vorteilhafter, wenn Sie die Beschwerde durch den Vorstand des Syndikats oder durch Ihre neuen Freunde von der Mafia einreichen würden«, höhnte ich.
    Ich hätte den Burschen am liebsten geohrfeigt, aber so was ist uns ja verboten.
    In diesem Augenblick erschien Neville, der auf uns gewartet hatte, auf der Bildfläche.
    Er besah sich Mr. Wright von oben bis unten. Dann ging er auf ihn zu und schlug ihm auf die Schulter.
    »Guten Abend, mein Engel«, grinste er. »Es ist lange her, dass wir uns nicht mehr gesehen haben. Ich glaube, das letzte Mal war es in der goldenen Zeit im Jahre

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