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0183 - Schüsse aus dem Geigenkasten

0183 - Schüsse aus dem Geigenkasten

Titel: 0183 - Schüsse aus dem Geigenkasten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schüsse aus dem Geigenkasten
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flüsterte:
    »Dafür kann ich nichts.«
    »Das ist aber auch fast das Einzige, wofür Sie nichts konnten. Ich glaube, Sie haben eine Menge gutzumachen.«
    »Das tue ich. Übrigens noch etwas: Vielleicht will ich Sie schnell noch mal treffen. Es ist besser, wenn Sie nicht hierherkommen. Es könnte auffallen und alles verderben.«
    »Wo sonst?«
    Sie dachte einen Augenblick nach.
    »Sie kennen doch das Haus auf dem Lagerplatz in Mott Haven.«
    Sie zog eine Schublade auf und reichte mir einen großen Schlüssel.
    »Nehmen Sie den. Es ist der einzige, der existiert. Den anderen hatten die beiden Kerls, die Sie erwischt haben.«
    »Dann brauche ich ja diesen nicht. Wir haben ihnen die Taschen ausgeräumt.«
    »Nehmen Sie ihn doch, für alle Fälle. Sie können ja, falls ich anrufe, etwas früher dort sein, als ich.«
    »Warum treffen wir uns eigentlich nicht in einer kleinen Bar? Ich kenne eine ganze Anzahl davon, wo man nicht gesehen wird, wenn man nicht gesehen werden will.«
    »Ich fürchte mich. Plump hat seine Spitzel überall.«
    Ich steckte also den Schlüssel ein und ging. Phil, der vor der Haustür herumlungerte, ging zum Wagen, als er mich sah und stieg ein. Ich kam ihm nach.
    »Na, wie war es?«, fragte er unterwegs.
    »Ich weiß es selbst nicht. Sie erklärte mir rundheraus, sie habe die Nase voll, und will heute noch ausspionieren, wo Sophia gefangen gehalten wird, und wo wir Plump erwischen können. Als Gegenleistung habe ich ihr zugesagt, dafür zu sorgen, dass ihr nichts geschieht.«
    »Das gefällt dir aber nicht, wie?«
    »Nein, es gefällt mir durchaus nicht. Sie hatte tagelang Zeit gehabt, um Sophias Aufenthaltsort zu erfahren. Sie behauptete, Plump habe es sich anders überlegt, weil er ihr anscheinend nicht mehr traut. Trotzdem scheinen die beiden noch gut Freund zu sein, und sie sagt, sie hätten um sieben Uhr ein Rendezvous. Sie glaubt sicher zu sein, Plump werde danach nach Sophia sehen, und sie will ihm folgen. Dann wird sie mir Bescheid sagen. Was mich aber noch stört, ist, dass sie davon sprach, es könne sein, dass sie mich noch mal persönlich sprechen müsse. Sie schlug als Treffpunkt das Haus in Mott Haven vor.«
    »Warum gerade das?«, fragte Phil.
    »Das habe ich sie auch gefragt. Sie behauptete Angst zu haben, einer von Plumps Spitzeln könne sie an anderer Stelle sehen. Sie hatte auch merkwürdigerweise einen Schlüssel zu diesem Haus, den sie mir aushändigte. Das alles gefällt mir nicht.«
    »Es stinkt«, grinste Phil. »Die Dame hat was vor.«
    Auch ich konnte mich dieses Verdachts nicht erwehren. Ich war drauf und dran gewesen ihr zu glauben und zu vertrauen, bevor sie von dem Schlüssel anfing. Der Teufel sollte mich holen, wenn da nicht was dahintersteckte.
    Noch von unterwegs besteUte ich über Sprechfunk zwei Schatten für-Vilma. Sollte Plump bei ihr auftauchen oder sollte sie sich mit ihm treffen, war er in Ruhe zu lassen. Er sollte uns ja nach seinem Versteck führen. Wenn wir ihn festnahmen, würde er das nie verraten.
    ***
    Im Office lagen die Berichte der Centrale über Wright und Ponzo. Danach war es ein offenes Geheimnis, dass sie für die Mafia, beziehungsweise das Syndikat gearbeitet hatten. Beide waren vom Kevauer Komitee vernommen worden, aber mehr als ein dringender Verdacht war auch dabei nicht hängen geblieben. Die großen Gangster sind so glatt, dass sie uns immer wieder durch die Finger schlüpfen.
    Wrights Telefon-Überwachung hatte auch nichts ergeben. Ich war der Überzeugung, dass Plump einen anderen Weg gefunden hatte, um mit seinem Opfer in Verbindung zu kommen.
    Die zwei Dagos aus Chicago hatten das Hotel nicht verlassen. Unsere Kollegen waren der Meinung, sie warteten auf etwas oder jemanden.
    Es war überhaupt nichts los an diesem Nachmittag. Der Himmel war blau, die Sommersonne angenehm warm, ohne heiß zu werden, und alle Menschen hatten gute Laune, alle, nur wir nicht. Wir hatten so viel Angeln ausgelegt, aber kein Fisch wollte anbeißen.
    Um fünf Uhr kam folgende Meldung durch:
    Wright fuhr um vier Uhr dreißig zur Manhattan Banking Corporation in Wallstreet und hob dort von seinem Konto den Betrag von einer Million Dollar in Hundert-Dollar-Scheinen ab, die er in einen Lederkoffer verpackte. Danach kehrte er nach Hause zurück.
    Die Dinge fingen an, in Bewegung zu kommen. Für uns war es das Zeichen, dass Plump seine Lösegelforderung gestellt und Wright darauf eingegangen war. Es war unwahrscheinlich, dass diese dunkle Transaktion sich bei

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