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0184 - Gucky und die Blaue Garde

Titel: 0184 - Gucky und die Blaue Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich nicht ganz darüber im klaren, was Ihnen bevorsteht.
    Wenn wir Sie nicht rechtzeitig nach Plophos zurückbringen, werden Sie die Injektion nicht erhalten. Was dann geschieht, wissen Sie selbst." Etehak Gouthy starrte den Mann, der Rhodans Stellvertreter geworden war, verbissen an. Seine ganze Konzentration galt der Blockierung seiner geheimsten Gedanken.
    Hier an Bord des riesigen Schlachtraumers gab es genügend Telepathen. Es sollte ihnen nicht gelingen, ihm das Wissen zu entreißen, mit dem er sich das Leben erkaufen konnte. Und nicht nur das Leben, sondern auch Macht und Reichtum. „Ich würde sprechen, wenn Sie das Gegengift besäßen. Eine Rückkehr nach Plophos stellt mich vor unangenehme Alternativen. Ich habe meine Gefangenen entkommen lassen. Der Obmann sieht das nicht gern."
    „Wir wollen Sie nicht belügen, Gouthy. Wir haben kein Gegengift, und wir können Sie nicht retten. Aber Sie werden auch so sprechen und uns verraten, wo Rhodan und seine vier Begleiter sich aufhalten. Wir werden Sie dazu zwingen - und nicht nur durch Drohungen."
    „Von mir erfahren Sie nichts."
    „Sie vergessen die Mutanten."
    „Bisher haben sie versagt."
    „Geben Sie sich keiner falschen Hoffnung hin." Julian Tifflor warf Mercant einen Blick zu. „Sie können Ihren Gehirnblock nur dann errichten, wenn Sie wach sind. Was aber geschieht, wenn Sie schlafen? Ihre Gedanken wären dann keiner Kontrolle mehr unterworfen, und es würde leicht für unsere Telepathen sein, Ihnen Ihr Wissen zu entreißen.
    Nur wären wir Ihnen dann nicht mehr zum Dank verpflichtet."
    „Auch Ihre Telepathen müssen schlafen."
    „Sicher, aber sie tun es abwechselnd. Es sind mindestens vier Telepathen an Bord der THORA. Einer wird ständig in Ihrer Nähe sein, wach und frisch.
    Wird er müde, löst ihn ein anderer ab. Glauben Sie wirklich, daß Sie das auf die Dauer aushalten?" Tifflor lächelte. „Begreifen Sie nicht, was ich will? Ich möchte, daß Sie unser Verbündeter sind.
    Wenn wir Ihnen Ihr Wissen mit Gewalt nehmen, sind Sie nur Gefangener."
    „Mir ist der Unterschied gleichgültig."
    „Seien Sie nicht so leichtsinnig. Wenn Rhodan später über das Schicksal der Entführer zu entscheiden hat, wird es gut für die Betreffenden sein, einige Pluspunkte gesammelt zu haben."
    „Sie werden Rhodan nie finden!"
    „Aber er lebt doch, nicht wahr?"
    „Er ist tot!"
    „Sie lügen! Wir wissen, daß er lebt. Sie haben einen Mann dafür sterben lassen, weil er es wußte. Den Agenten Konstantin. Sie wissen, daß wir Sie für einen Mord zur Rechenschaft ziehen können."
    „Auch Sie töten einen feindlichen Agenten, wenn er..."
    „Wir vergeuden unsere Zeit." Zum erstenmal verriet Tifflors Stimme Ungeduld. „Ich werde Sie jetzt Ihrem Schicksal überlassen. Von mir aus können Sie sich weigern. Auf ein paar Stunden mehr oder weniger kommt es nun auch nicht mehr an. Sie werden schon weich werden. Die erste Wache übernimmt Gucky, der sich schon darauf freut, mit Ihnen ein wenig plaudern zu können."
    „Lassen Sie mich mit dem Zwerg in Ruhe". Tifflors Lippen zuckten ein wenig. „Sie und Ihr Volk haben die Erde vor dreihundert Jahren verlassen, aber Sie haben nichts dazugelernt.
    Inzwischen hätten Sie nämlich wissen sollen, daß nicht das Aussehen eines Geschöpfes für seinen Wert entscheidend ist, sondern einzig und allein sein Denken und Handeln. Gucky ist kein Mensch, sondern ein Mausbiber. Vielleicht würden Sie ihn als Tier bezeichnen, was Ihnen Gucky selbst am wenigsten übelnehmen würde. Aber merken Sie sich, Gouthy: ein Mausbiber ist mehr wert als das ganze Volk der Plophoser!" Gouthy war zusammengezuckt. Schweigend ließ er sich von zwei Wachoffizieren in die gepanzerte Zelle bringen, deren Stahltür sich hinter ihm schloß. Er war allein, aber er wußte, daß er nicht wirklich allein war. Die Telepathen bewachten ihn und seine Gedanken. Keine Sekunde durfte er den Block lockern, den er um seinen Erinnerungsspeicher gelegt hatte. Immer, jede Sekunde, mußte er daran denken, nichts zu denken. Auf keinen Fall durfte er an jenen Ort denken, an dem Rhodan gefangengehalten wurde.
    Nur nicht daran denken! Nicht denken! Nicht denken!
    In der Zentrale fragte Mercant: „Glauben Sie wirklich, Julian, daß Ihre Methode Erfolg hat? Angesichts unserer Lage befürworte ich sogar eine physische Beeinflussung. Ein bißchen Gewalt, „und er wird den Mund aufmachen. Es gibt Mittel, denen ist auch der stärkste Mann nicht gewachsen." Julian Tifflor

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