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0184 - Gucky und die Blaue Garde

Titel: 0184 - Gucky und die Blaue Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Wenn wir den Anti finden, der Gucky geholfen hat..."
    „Wir werden ihn finden!" sagte Homunk!
    Dann nickte er. „Ich bin bereit." Zwei Sekunden später waren sie verschwunden. Marshall starrte auf den Fleck, wo sie gestanden hatten. Er nickte Captain Tetmal zu. „Bleiben Sie hinter den Kontrollen der Gazelle, Captain. Sobald das geringste Anzeichen eines bevorstehenden Angriffs sichtbar wird, schalten Sie die Schutzschirme ein. Leutnant Raft, Sie besetzen die Waffensteuerzentrale. In zwei Stunden lasse ich Sie beide ablösen. Diese Nacht wird lang werden." Sie wurde kürzer, als alle annahmen.
    Gucky war nicht untätig geblieben. Der erste Erfolg ließ ihm keine Ruhe. Wenn er die Schutzschirme der Antis telekinetisch zurückdrängen konnte, dann mußte es eine Kleinigkeit für ihn sein, eine Tür aufzubrechen. Der Schirm der Antiwachen reichte zwar durch die Mauer und ein Stück in die Zelle hinein, aber das ließ sich nicht ändern. „Du bleibst hübsch dort an der Mauer sitzen, Tako. Gesprungen wird erst dann, wenn ich das Zeichen dazu gebe. Hinauf aufs Dach. Ich verlasse den Palast nur in Begleitung dieses blauen Heinis, der mich einen Zwerg nannte!"
    Er stellte sich in einiger Entfernung vor der Tür auf und begann, mit seinen telekinetischen Geistesströmen zu tasten. Bald stieß er auf das unsichtbare Hindernis und drängte es zurück. Es gab nach und wich. Es wich bis hinter die Mauer und Tür. Nun konzentrierte sich Gucky auf die Tür und setzte seine ganze Konzentration ein.
    Mit einem ohrenbetäubenden Bersten sprang die Tür aus den Angeln. Zwei Antis, die dicht hinter ihr gestanden hatten, wurden gegen die Korridorwand geschleudert und verloren die Besinnung.
    Ihre Schirme brachen sofort zusammen. Der Weg war frei. „Weg von hier!" rief Gucky dem Japaner zu. „Aufs Dach!" Als sie dort materialisierten, gellte bereits der Alarm durch den Palast.
    „Die haben heute eine unruhige Nacht", frohlockte der Mausbiber schadenfroh und sah sich schnell um. „Vielleicht finden wir unseren Freund wieder. Der muß doch wissen, wo der Blaubart wohnt." Etehak Gouthy, von dem Gucky so respektlos dachte, ahnte nichts von dem doppelseitigen Interesse, das man ihm widmete. Er war kaum in sein Zimmer zurückgekehrt, als er von der Flucht der beiden übrigen Gefangenen erfuhr.
    Wutentbrannt gab er den Befehl, die verantwortlichen Wächter einzusperren, bis der Obmann über ihr Schicksal entschied.
    Wahrscheinlich würden sie auf die Injektion mit dem rettenden Gegengift verzichten müssen. Dann eilte er zu Iratio Hondro.
    Der Obmann war wegen der erneuten Störung ungehalten, aber als er von der geglückten Flucht des Mausbibers hörte, verwandelte sich sein Ärger in hemmungslose Wut. „Du bist schuld, Gouthy! Ich habe dich gewarnt. Nun hast du versagt. Ich werde mir überlegen müssen, ob ich dir die Injektion nochmals gebe."
    „Du wirst es nicht wagen, mich sterben zu lassen, Obmann.
    Außerdem hast du keinen Grund. Die Flucht erfolgte ohne mein Verschulden. Die Antis haben versagt. Warum hast du dir auch soviel von ihnen versprochen?" Der Obmann gab keine Antwort. Er ging zum Schreibtisch seines neben dem Schlafgemach gelegenen Arbeitszimmers und nahm einen schweren Strahler aus der Schublade. Er drückte ihn Gouthy in die Hand. „Sorge dafür, daß du die Gefangenen zurückbringst, und wenn du sie aus dem Schiff holen mußt. Ich wollte sie verkaufen, nicht verschenken."
    Gouthy starrte die Waffe an, dann ging er. Er wußte, daß es für ihn keine andere Möglichkeit gab, wenn er in zwei oder drei Wochen noch leben wollte. Draußen auf dem Gang erwarteten ihn seine drei Leibwächter. Es waren drei Antis. Sofort und ohne einen Befehl abzuwarten, hüllten sie ihn in ihre Schutzschirme ein. Nun war er sicher vor jedem Angriff. Unten im Keller fragte er die Wächter der Gefangenen aus. Eine unsichtbare Kraft hatte sie zurückgedrängt, behaupteten sie. Ihre Schirme wären plötzlich zusammengebrochen und die Gefangenen entflohen. Gouthy zitterte vor Wut - und Angst. Wenn alle Gefangenen entkommen waren, hatte er einen schweren Stand beim Obmann. Er mußte die Schuld auf die Antis abwälzen, anders war es nicht möglich. Ehe die beiden Antis ihren Schutzschirm wieder aufbauen konnten, schlug er ihnen mit der Faust in die schutzlosen Gesichter. Dann ließ er sie stehen und eilte weiter. Die Alarmanlage auf dem Dach war in Tätigkeit getreten.
    Zusammen mit seinen Leibwächtern eilte er zum Aufzug und fuhr nach

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