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0184 - Gucky und die Blaue Garde

Titel: 0184 - Gucky und die Blaue Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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oben. Vielleicht waren die Entflohenen auf dem Dach gestellt worden. Gucky und Tako hätten die Verwirrung ausnützen und sich in Sicherheit bringen können, aber der Mausbiber dachte nicht daran, seinen Plan so schnell aufzugeben.
    Außerdem war er überzeugt, daß der Chef der Blauen Garde den Aufenthaltsort Rhodans kannte. Wenn er ihn faßte, schlug er also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Auf dem Dach war niemand zu sehen. Die Absperrung der Antis begann ein Stockwerk tiefer, so daß der Fluchtweg vom Dach selbst aus blieb. Es war nur unmöglich, erneut in den Palast einzudringen. Wenigstens nicht von hier aus. Ein Scheinwerfer flammte auf und tauchte das Dach in grelles Licht. Vier Gestalten erschienen beim Aufzug. Sie wurden angeleuchtet und waren gut zu erkennen. „Gouthy mit seinen Antis!" flüsterte Gucky, halb erfreut, halb erschrocken. „Schwer ranzukommen jetzt. Immerhin besser, als müßte ich in den Palast zurück. Jetzt fehlte uns nur..." Er sprach nicht weiter.
    Keine zehn Meter entfernt entstanden zwei weitere Gestalten aus dem Nichts. Ras Tschubai und Homunk! Gouthy und seine drei Antis konnten nichts unternehmen, wollten sie sich nicht selbst gefährden. Trotzdem kamen sie langsam näher. Hinter den Schirmen wurden die Energiewaffen schußbereit gehalten. Gouthy hatte den schweren Strahler auf Gucky gerichtet, den er wohl für den gefährlichsten seiner Gegner hielt. Homunk ließ die Hand des Afrikaners los und begann, langsam auf Gouthy zuzugehen. In der Beuge seines linken Arms lag der Lauf des Kombiladers.Der Daumen der rechten Hand war auf dem Feuerknopf. „Gouthy, ich fordere dich auf, freiwillig mit uns zu kommen. Wirf deine Waffe fort und befiehl den Antis, den Schirm abzubauen. Du ersparst dir viel Ärger." Gouthy war stehengeblieben. Er starrte Homunk an.
    „Soll das ein Trick sein? Ihr könnt mir nichts anhaben. Zwar kann ich meiner Wache befehlen, den Schirm abzuschalten, aber ich täte es nur, um euch zu vernichten. Aber wartet noch ein paar Sekunden..." Gucky konnte die Gedanken des Plophosers nicht lesen, denn wenn er schwieg, schloß sich die winzige Lücke, durch die das gesprochene Wort nach außen drang. Der Schirm hielt dicht. Homunk war stehengeblieben. Er sah Gucky warnend an. „Laß mich nur machen. Springe mit Tako zum Schiff zurück.
    Wir werden in wenigen Minuten bei euch sein."
    „Ich will aber..."
    „Tu, was ich dir sage. Keine Sorge, wir bringen Gouthy mit."
    Weitere Scheinwerfer flammten auf. Sie waren an den Ecktürmen des Palastes angebracht und leuchteten die Gruppe an. Homunk hob seine Waffe. „Fort, Gucky! In wenigen Sekunden ist die Hölle los! Die Geschützbedienungen der Impulskanonen auf den Türmen sind nicht auf die Antis angewiesen." Gucky und Tako erkannten die Gefahr. Sie ahnten auch, daß sie Homunk jetzt nur störten. Der Roboter hatte eine ganz bestimmte Absicht, die er ihnen nicht erklären wollte.
    Die beiden Teleporter entmaterialisierten. Nun zögerte Homunk nicht länger, denn er wollte Ras Tschubai nicht einer Gefahr aussetzen, mit der er, ein Robot, vielleicht fertig geworden wäre.
    Sein Daumen drückte den Feuerknopf ein. Die winzigen Plastikgeschosse pfiffen aus der Mündung, durchdrangen die Schutzschirme der Antis und schlugen in ihre Körper ein. Gouthy spürte einen scharfen Schmerz im Bein, dann raste die Lähmung durch sein Nervensystem. Die Waffe entfiel seinen kraftlosen Händen. Er sank zu Boden. Auch die Antis verloren die Besinnung.
    Gleichzeitig brachen ihre Schirme zusammen. Homunk rannte zu Gouthy. „Schnell, Ras! Keine Sekunde verlieren! Gleich werden sie das Feuer auf uns eröffnen."
    Es klappte, als hätten sie alles schon hundertmal geprobt.
    Ras ergriff Gouthys rechten Arm, Homunk den linken. Der körperliche Kontakt genügte, die Teleportation zu ermöglichen.
    Als Gouthy nach zehn Minuten wieder zu sich kam, starrte er in die Gesichter der Terraner. Er sah an ihnen vorbei und erkannte auf dem Bildschirm den Planeten Plophos, der schnell kleiner wurde und in der Tiefe des Alls versank. Und mit ihm versank auch die Hoffnung, rechtzeitig die Gegengiftinjektion zu erhalten.
    „Dich hätten wir", sagte Gucky mit Genugtuung und stellte sich breitbeinig vor den am Boden sitzenden Gouthy. „Und nun wirst du es bald bereuen, mich einen Zwerg genannt zu haben, du ... du ...
    Zwergenbeleidiger, du!" Etehak Gouthy konnte nicht einmal grinsen.
    „Ich fürchte", sagte Julian Tifflor zu seinem Gefangenen, „Sie sind

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