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0184 - Gucky und die Blaue Garde

Titel: 0184 - Gucky und die Blaue Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem Start völlig ausgeschlossen. Rhodan konnte zehn, aber auch tausend Lichtjahre entfernt sein. Die Frage war nur: Was wollten die Neutralisten, die doch gegen den Obmann waren, von Rhodan? Waren sie Gegner oder Verbündete? „Es ist sinnlos", sagte Hite Tarum nach einiger Zeit. „Es stehen zuviel Sonnen in diesem Sektor. Ein Ortung ist unmöglich."
    „Nehmen Sie Kurs auf Plophos, Oberst." Tifflor sah Etehak Gouthy an. „Wir haben da noch etwas zu erledigen."
    Gouthy war erschrocken. „Sie haben versprochen, mir zu helfen.
    Wenn Sie mich an den Obmann ausliefern, bin ich verloren. Er muß mich für einen Verräter halten. Wenn ich die Injektion nicht erhalte..."
    „Stimmt!" sagte Gucky. „Das habe ich fast vergessen."
    Er kramte in seinen Taschen und brachte die drei Ampullen daraus hervor. Auf der offenen Hand bot er sie dem Chef der Blauen Garde an. „Teltak gab sie mir. Schwarzer Markt, sozusagen. Sie sind für die nächsten dreieinhalb Monate von Hondro unabhängig. Bis dahin hat sich viel geändert, und ich glaube, die Aras werden inzwischen das Gegenmittel ganz offiziell in den Handel bringen." Zögernd nahm Gouthy die gläsernen Ampullen. Er betrachtete sie mit einer Ehrfurcht, die fast rührend wirkte, und fast hätte man vergessen können, daß er immerhin der Chef einer erbarmungslosen Geheimpolizei gewesen war.
    „Es ist gut, wenn Sie nach Plophos zurückkehren, Gouthy", sagte nun auch Tifflor. „Hondro soll erfahren, wie es Ihnen bei uns erging. Er soll wissen, daß wir die Suche nach Rhodan niemals aufgeben werden. Und wenn Rhodan gefunden ist, kann sich der Obmann auf einen unangenehmen Besuch gefaßt machen. Sagen Sie ihm das." Die THORA fand den Weg zurück, und bald kam die Sonne Eugal auf den Bildschirmen in Sicht. Tifflor fragte den Mausbiber: „Eins verstehe ich nicht, Kleiner. Du weißt doch, daß Rhodan und die anderen eine Giftinjektion erhielten. Warum hast du dann diesem Gouthy das Ge genmittel gegeben? Wäre es nicht besser gewesen, es für den Notfall aufzubewahren? Wenn wir Rhodan finden...". „Es gibt zwei Gründe, warum ich es tat", sagte Gucky und grinste flüchtig. „Der erste ist: drei Ampullen sind zu wenig. Könntest du im Ernstfall entscheiden, wen wir zum Tode verurteilen sollen? Aber der zweite Grund wird dir eher einleuchten. Wenn wir Rhodan gefunden haben, werden wir auf Plophos von Hondro soviel Gegengift bekommen, wie wir nur haben wollen. Und die Aras werden glücklich sein, wenn sie uns das Rezept verraten dürfen. Ja, und dann gäbe es noch einen dritten Grund."
    „Und der wäre?"
    „Gouthy! Wir können ihn nicht mitnehmen. Er muß nach Plophos zurück. Aber er hat uns geholfen, zuletzt sogar freiwillig. Ich hätte es nicht fertig gebracht, ihn dem Obmann auf Gnade oder Ungnade auszuliefern. So hat er ein Trostpflaster und außerdem die Gelegenheit, den Obmann im Notfall sehr zu verblüffen. In drei Monaten kann viel geschehen.
    Vielleicht gehört die ganze Injektionsgeschichte bis dahin der Vergangenheit an."
    „Hoffentlich. Im Augenblick mache ich mir nur Sorgen um Rhodan. Wäre er nicht geflohen, hätten wir ihn jetzt befreien können."
    „Er konnte nicht annehmen, daß wir Greendoor finden." Die Begleitschiffe gingen in großerHöhe auf eine Kreisbahn um Plophos, während die THORA sich ganz offiziell anmeldete und landete. Sie wartete allerdings die Landeerlaubnis nicht erst ab Kaum erstarb das tiefe Brummen der Antriebe, als die Nachrichtenzentrale schon eine Verbindung meldete. Oberst Tarum ließ das Bildgespräch in die Zentrale legen.
    Es war der Obmann. Sein Gesicht war hart und brutal wie immer, aber in seinen Augen schimmerte Genugtuung. „Bringen Sie den neuen Konsul? Pech gehabt! Wir verzichten auf einen terranischen Konsul."
    „Eines Tages wären Sie sicher glücklich, einen zu haben", entgegnete Tifflor gelassen. „Gaben Sie Ihren Leuten auf Greendoor den Befehl, die Neutralisten zu töten? Plophos würde jetzt nicht mehr existieren, wenn Rhodan dabei umgekommen wäre."
    „So, ist er das nicht?"
    „Zu Ihrem Glück - nicht! Sie wissen so gut wie ich, daß einige der Neutralisten fliehen konnten und die Gefangenen mitnahmen. Es ist wohl zwecklos, Ihnen diesbezügliche Fragen zu stellen?"
    „Ja, das ist zwecklos. Ich weiß nicht mehr als Sie." Hondros Gesicht wurde ernst. „Und Ihre Drohung möchte ich überhört haben - in Ihrem eigenen Interesse. Es ist nicht gut, wenn die selbständigen Planeten erfahren, mit welchen Mitteln Terra

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