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0185 - Der Held von Zartas

0185 - Der Held von Zartas

Titel: 0185 - Der Held von Zartas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilfried Antonius Hary
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Ultraschallbereich verlor. Die Ohren drehten sich wie Radarantennen - und so eine ähnliche Bedeutung hatte es ja auch.
    Die Papellas waren mit ihren schwarzen Pupillen in den weißen, rotgeäderten Augäpfeln keine guten Seher. Deshalb besaßen sie diese zusätzliche Schallorientierung.
    Das Meckern brach ab und machte einem Knarren und Knacken Platz. Eine andere Frequenz, da für normale Ultraschallortung die Gruppe offenbar noch zu weit war.
    Der Zyklop beobachtete verständnislos dieses Tun.
    Sämtliche Papellas benahmen sich so mysteriös, als hätten sie Angst vor dem nahenden Reitertrupp.
    In einer Entfernung von vielleicht zweihundert Metern teilte der Trupp sich.
    »Die wollen uns in die Zange nehmen«, murmelte einer der Zartaner bang. »Wir - wir sollten das Weite suchen und ihnen den Einäugigen zurücklassen, damit sie beschäftigt sind.«
    »Ein Zartaner sucht nie feige das Weite!« knurrte Sohl ihn an.
    »Die sind zwanzig und wir sind nur ein halbes Dutzend!« widersprach der andere.
    »Aber wir haben Gor, unseren Herrscher, der Führer, Beschützer und Hüter und Freund von Zartas!« trumpfte Sohl auf.
    Niemand sagte mehr ein Wort, sondern sie betrachteten Gor, der keinerlei Anstalten dazu machte, die Flucht zu ergreifen.
    »Wir bleiben!« entschied er. Seine Stimme erinnerte an das Knurren eines gereizten Raubtieres.
    Zweihundert Meter waren für seine Augen eine geradezu lächerliche Distanz. Er konnte sehr genau Einzelheiten ausmachen. Es war ihm längst klar, was ihre Reittiere so beunruhigte: Die zwanzig Krieger, die sie in die Zange nehmen wollten und die offensichtlich hinter dem Namenlosen her waren, gehörten zu den Marionetten des Kriegsgottes Mars!
    Vor kurzem hatte Mars mit seinen Heerscharen Zartas angegriffen. Nur der Hilfe von Professor Zamorra, der eigens dafür aus dem Diesseits in diese Dimension gekommen war, verdankten sie die Rettung und den Erhalt von Zartas - und Lee Horvath, dem Magier, der bei der Aktion sein Leben gefoltert hatte - für sie alle!
    Daran mußte Gor denken, als er die bärtigen Gesichter betrachtete. Die Krieger von Mars waren finstere Burschen und einer sah so aus wie der andere. Alle waren in schwarze Lederrüstungen gekleidet. Die Bärte wucherten so üppig, daß kaum ein Stückchen Haut zu sehen war - und wo, da schimmerte sie weiß wie das Fleisch eines Toten!
    Jedem anderen wären eiskalte Schauder den Rücken heruntergelaufen - allein beim Anblick der dämonisch glühenden Augen - aber Gor blieb ruhig, ja, gelassen. Zwanzig Krieger? Na und?
    »Kümmert euch um den Namenlosen!« befahl Gor knapp. »Wir wollen ihm beweisen, daß wir nicht zu denen da gehören. Anscheinend haben wir beim letzten Krieg mit Mars zu viele am Leben gelassen, daß sie jetzt hier herumstreunen und die Leute belästigen können. Außerdem scheinen diese hier Zartas nicht so gut zu kennen, sonst wären sie längst auf und davon.«
    Das waren stolze Worte. Der Namenlose spuckte verächtlich in den Staub. Es schien, als habe der Zyklop längst mit seinem Leben abgeschlossen.
    Und auch die Zartaner zitterten. Sie waren tapfere Krieger, die keinen Kampf scheuten, wenn er notwendig wurde, aber es war ein Unterschied, gegen Menschen zu kämpfen oder gegen die teuflischen Schergen des wahrhaftigen Kriegsgottes!
    Gor gab seinem Papella die Sporen und zwang das sich heftig sträubende Tier, der einen Hälfte des Trupps entgegenzureiten.
    Als Gor auf sie zu galoppierte, verlangsamten die zehn Reiter irritiert das Tempo. Damit hatten sie wahrlich nicht gerechnet. Schließlich zügelten sie ihre Papellas.
    Rechneten sie etwa damit, daß Gor als Parlamentär zu ihnen kam?
    Gor knirschte in Erwartung des Kampfes mit den Zähnen. In seinen Augen blitzte es.
    Mars hatte Zartas fast dem Erdboden gleich gemacht. Er hatte angenommen, hier ein Tor zum Diesseits zu finden, um die Erde mit seinen Heerscharen zu überschwemmen. In dieser Dimension schien er bereits eine beherrschende Rolle zu spielen. Seine Macht wollte er unbedingt auf die Erde ausdehnen.
    Die Zartaner hatten es mit der Unterstützung von Professor Zamorra geschafft, sich dagegen zu wehren. Erfolgreich sogar. Der Rest wurde in die Flucht geschlagen.
    Diese Krieger da hatten dem Kampf nicht beigewohnt. Das wurde jetzt offensichtlich. Sie kannten Gor nämlich noch nicht.
    Einer lachte spöttisch, als Gor auf seinem Papella herangaloppierte. Ein normaler Mensch hätte es auf diese Entfernung nicht gehört, aber Gor war nicht mit einem

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