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0185 - Der Held von Zartas

0185 - Der Held von Zartas

Titel: 0185 - Der Held von Zartas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilfried Antonius Hary
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des Marskriegers bekam das nicht: Es brach in zwei Hälften. Der Krieger hatte nur noch einen Schwertstummel in der Hand.
    Doch das brachte ihn kaum aus dem Konzept. Er ließ den Stummel fallen, während Gor seinen Superlauf dem Galopp des fliehenden Papellas anpaßte, zog ein Wurfmesser und schickte es auf die Reise.
    Die Klinge des Messers war besonders gehärtet. Außerdem steckten hinter dem Wurf soviel Kraft, daß es Gor nicht viel nutzte, als er geistesgegenwärtig seinen Schild hochriß. Das Messer drang durch das kunstvoll geschmiedete Metall des Schildes und verletzte Gor am linken Arm.
    Gor schrie - weniger vor Schmerz, sondern mehr vor Wut.
    Und er beging eine Unüberlegtheit, indem er ein wenig zurückblieb und sein Schwert nach dem Krieger warf. Es durchbohrte den Fliehenden, aber wenn Gor das Schwert wieder an sich nehmen wollte, dann verlor er zuviel Zeit. Es würde ihm nicht mehr gelingen, den letzten der zehn Krieger einzuholen.
    Denn auch seine Kräfte waren einmal am Ende.
    Abermals schrie Gor. Es erinnerte an das Brüllen eines zornigen Urtieres.
    Noch ein paar Sätze und er hatte den letzten Gegner erreicht. Dabei riß er das Messer aus dem Schild, wo es noch immer steckte, ließ den Schild fallen und holte mit dem Messer aus.
    Der letzte der Marskrieger hatte sein Schwert weggesteckt. Er hatte sehr gut beobachtet, wie erfolgreich sein Kumpan mit seinem Messer gewesen war, und wollte an diesen Erfolg anknüpfen.
    Zumal Gor nun nicht einmal mehr einen Schild besaß.
    Der Marskrieger warf sein Messer. Es war höllisch gut gezielt und zischte genau auf den Helden von Zartas zu.
    Aber auch Gor schickte sein Messer auf die Reise.
    Im rasenden Lauf ließ er sich zu Boden fallen. Das Messer des Kriegers, das seinem Leben ein Ende hatte bereiten sollen, sauste knapp über ihn hinweg. Gor überschlug sich mehrmals, kam wieder auf die Beine und lief noch ein Stück.
    Sein eigenes Messer war wesentlich erfolgreicher gewesen. Es hatte die ungeheure Kraft von Gor hinter dem Wurf gesteckt. Der Schild des Gegners konnte nichts dagegen tun. Es schlug ein wie ein Geschoß und traf den Träger des Schildes.
    Gor blieb stehen.
    Die zehn Marskrieger gab es nicht mehr.
    Schon setzte die zweite Gruppe sich in Bewegung und preschte genau auf ihn zu.
    Natürlich, sie sahen, daß Gor kein Schwert und auch keinen Schild mehr hatte. Wahrscheinlich nahmen sie auch an, daß Gor durch den Kampf ausreichend geschwächt war, und wollten diese Schwäche ausnutzen.
    Gor lachte brüllend, wandte sich ab und lief zu seinem Schwert. Unterwegs nahm er auch den Schild auf.
    Dann pfiff er nach seinem Papella. Das Tier war so weit entfernt, daß man nur noch den Staub sah, den es mit seinen monströsen Beinen aufwirbelte. Doch der Pfiff war so durchdringend, daß es ihn hörte und sofort umkehrte - wenn auch zögernd. Es traute dem Frieden offenbar noch nicht so recht.
    Die Papellas waren nicht so schnell wie irdische Pferde. Sie waren auch nicht so wendig. Dafür besaßen sie andere Qualitäten. Beispielsweise neigten sie dazu, im Kampf eine entscheidende Rolle mit ihren nadelspitzen Zähnen zu spielen.
    Vor ihnen mußte Gor sich mehr in acht nehmen als vor den Schwertern der Gegner.
    Breitbeinig stellte er sich hin. Er erwartete den zweiten Trupp.
    Bei der Verfolgung der letzten zwei Marskrieger hatte Gor sich wieder seiner Gruppe von Zartanern genähert. Wenn es den zehn Angreifern gelingen würde, ihn zu überrollen, war der Weg zu den Zartanern frei. Und auch für den Namenlosen würde es keine Rettung mehr geben.
    Doch es würde nie soweit kommen. Die zehn Angreifer waren noch zehn Schritte entfernt, als sich ihr Trupp teilte.
    Sie wollten Gor keineswegs umgehen, sondern wollten die Flucht ergreifen!
    Gor entschied sich für die eine Hälfte der Marskrieger und rannte mit Supersprüngen hinterher. Bald schon hatte er die fünf eingeholt und drosch mit seinem Schwert auf die letzten ein. Sie setzten sich zwar nach Kräften zur Wehr, doch das nutzte ihnen wenig. Einer warf sein Messer. Diesmal wußte Gor um diese Gefahr und hielt seinen Schild so, daß die Klinge nicht mehr das geschmeidige starke Blech durchdringen konnte. Es prallte wirkungslos ab.
    Gor stoppte seinen rasenden Lauf, bückte sich nach dem Messer und warf es hinterher. Ungerührt sah er zu, daß es seinen eigenen Besitzer zur Strecke brachte.
    Zwei von dieser Gruppe hatte er entwischen lassen. Also gab es von den zwanzig mörderischen Marskriegern nur noch insgesamt

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