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0185 - Der Held von Zartas

0185 - Der Held von Zartas

Titel: 0185 - Der Held von Zartas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilfried Antonius Hary
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innerhalb der Höhle war die Materialisierung einer bösen Seele, die der Höhle im Sinne des Guten dienen mußte.
    Und die Höhle war an Decke, Wänden und sogar am Boden voll mit diesen Juwelen, Rubinen und anderen glitzernden Steinen, die mit einem Mal zu strahlen begannen und alles in geheimnisvolles Licht tauchten.
    Der Namenlose stieß einen erstickten Laut aus, warf sich herum und wollte aus der Höhle fliehen.
    Ja, er wollte, aber es gab keinen Ausgang mehr, sondern nur noch das magische Licht, das seine Poren durchdrang, seinen Körper durchsichtig machte, daß man sekundenlang sein Skelett sehen konnte.
    Daran erkannte Zamorra, daß er keinen Menschen vor sich hatte - nicht nur an dem einzigen roten Auge auf der Stirn. Das Skelett war stabiler, robuster, aber auch grober geformt.
    Der Professor hatte trotzdem wenig Interesse dafür. Sein Geist war mit dem Gors vereint und beide verbanden sich mit der Höhle der Magie.
    Es war dem Professor nicht möglich, sein Amulett mit in diese Dimension zu nehmen, denn es war seine Garantie für die Rückkehr zur Erde. Deshalb hatte er es bisher auch noch nicht ernstlich versucht.
    Es mußte auch ohne gehen!
    Die Höhle der Magie diente Gor und Gor war Zamorras Freund. Deshalb diente die Höhle auch Zamorra.
    Der Zyklop brach wie in Zeitlupe zusammen. Mit ausgestreckten Gliedern blieb er liegen. Die grobgeschneiderte Lederrüstung bedeckte den halben Oberkörper und die Hüften. Die Muskelpakete an Armen und Beinen zuckten konvulsivisch. Doch bald wurde der Zyklop ganz still.
    Zamorra und Gor rührten sich nicht vom Fleck. Ihre Augen schienen in weite, unerforschte Fernen zu blicken und doch richteten sie ihre ganze Aufmerksamkeit auf den Zyklop.
    Dessen Gehirn schien leer zu sein. Das Denken schlummerte in den Tiefen der Gehirnwindungen. Die beiden Freunde eilten den Gedanken des Zyklopen nach, die tief unten träge dahinschwammen, und holten sie ein.
    Es waren unmenschliche Gedanken, aber nicht so unmenschlich, daß sie sie nicht hätten begreifen können.
    Der Zyklop hatte Angst und wünschte sich weit fort.
    Beruhigend wirkte der Zusammenschluß der beiden Freunde auf diese Gedanken ein.
    Zamorra übermittelte die Worte: Wir sind mit dir verbunden, weil wir dir helfen wollen. Du brauchst nichts zu befürchten.
    Es verfehlte seine Wirkung nicht. Der Zyklop wurde endlich ruhiger und die beiden brauchten keinen Druck mehr auf ihn auszuüben.
    Sie wollten in der Erinnerung des Zyklopen blättern und gingen dabei sehr behutsam vor. Der Namenlose hatte nichts mehr dagegen einzuwenden. Seine Gedanken traten zur Seite und ließen die Gäste ganz herein.
    Da waren verschwommene Bilder in unbegreiflichen Räumen, und wenn die beiden Türen zu diesen Räumen öffneten, betraten sie eine Horrorwelt.
    Es war die Welt, in der sich Zartas befand!
    Der Zyklop hatte eine Menge mitgemacht. Viele Jahre, nach irdischer Zeitrechnung, hatte er die unmöglichsten Abenteuer erlebt.
    Das alles war nicht so interessant für die Besucher. Sie durcheilten die Räume, ohne richtig zu erfassen, was sie beinhalteten. Sie wollten weiter in die Vergangenheit Vordringen, um zu ergründen, was den Namenlosen aus seinem Reich verbannt hatte.
    Zyklopenland! Da war es!
    Aber ein Schleier verbarg die Vorgänge im Land der Herkunft des Namenlosen.
    Die Besucher hielten inne. Sie sahen den Namenlosen durch eine Steppe torkeln, in der es violettes Gras gab. Sobald der Namenlose stehenblieb, begannen die Grashalme gierig nach ihm zu schnappen. Sie schickten sich an, seine Beine zu umwickeln und ihn festzuhalten. Er riß sich schnaubend los.
    Schmerzen durchwühlten seinen Körper. Er taumelte weiter, verließ die violette Steppe und fiel zu Boden.
    Etwas berührte ihn. Es war gigantisch, mächtig, abstoßend, bösartig. Es war die Inkarnation des Satans, die in ihn eindringen wollte, um ihn zu vernichten.
    Der Zyklop war total geschwächt und konnte sich nicht mehr wehren, aber es hockte etwas in ihm, das sich mühelos widersetzte. Es drängte das Böse wieder hinaus und verwies es in seine Schranken. Deshalb eilte dieses weg und ließ den Namenlosen allein mit seiner Qual.
    Abermals versuchten die Besucher gegen die Nebelwand anzukämpfen. Erst als sie sich mit aller Kraft und mit der Unterstützung der Höhle der Magie gegen die Nebelwand wandten, gelang es ihnen, einen winzigen Spalt zu öffnen.
    Es gelang nur für Sekundenbruchteile. Dann wurden sie zurückgeschleudert, purzelten hilflos durch die Räume

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