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0185 - Der Held von Zartas

0185 - Der Held von Zartas

Titel: 0185 - Der Held von Zartas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilfried Antonius Hary
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beiseite.
    Erst jetzt sah Zamorra, daß Gor nicht allein in der Höhle der Magie war: Das breite Kreuz des Mannes hatte die Sicht zum Eingang verborgen.
    Dort stand ein Zyklop von mächtiger Gestalt. Der Anblick war so fremdartig und erschreckend, daß Zamorra zusammenzuckte.
    »Seine Geschichte wird dich interessieren, Zamorra, alter Freund von der Erde!« grollte Gor.
    Der Zyklop betrachtete erstaunt den Morgenmantel, den Zamorra anhatte. Das reizte Zamorra zum Lachen. Nein, von dem Fremdartigen ging keine Gefahr aus. Sonst hätte Gor ihn nicht zur Höhle der Magie gebracht.
    Der Professor ging auf den Einäugigen zu und blieb zwei Schritte vor ihm stehen.
    »Das glaube ich auch!« sagte er. Flüchtig dachte Zamorra an Nicole Duval. Sie würde toben, wenn sie erwachte - weil er nicht einmal eine Nachricht hinterlassen hatte. Aber das war jetzt nicht zu ändern. Eigentlich hatte er geglaubt, es würde sich nur um eine kurze Begegnung handeln. Die Erfahrung hätte ihn lehren müssen, daß die Kontakte mit Gor niemals kurzzeitig blieben, sondern daß stets große Ereignisse auf sie warteten…
    ***
    Bald war Professor Zamorra über die Umstände informiert, unter denen Gor den Zyklopen aufgegabelt hatte. Aber Gor hatte inzwischen noch mehr von dem Namenlosen erfahren.
    Der Namenlose erzählte es selber, nachdem er sich davon überzeugt hatte, daß Zamorra wirklich ein Freund von Gor war.
    »Ich komme aus dem Zyklopenland, weiß aber nichts mehr über meinen Namen und über die Umstände, die mich aus dem Zyklopenland verbannten. Lange Zeit irrte ich umher. Da begegneten mir Krieger von Mars, dem Kriegsgott. Sie waren unterwegs zum Zyklopenland - wie ich, der ich endlich zurückkehren und das Geheimnis meiner Herkunft ergründen wollte. Zum ersten Mal hörte ich deinen Namen, Gor. Ich verstand die Zusammenhänge nicht und auch nicht, weswegen man mich verdächtigte. Es kam zu einem kurzen Kampf, während dem ich fliehen konnte. Mein Reittier war verletzt. Unterwegs mußte ich es töten. Unerbittlich folgten die Krieger meiner Spur.«
    »Sie wollten ebenfalls zum Zyklopenland?« vergewisserte Zamorra sich. »Woraus schließt du das?«
    »Sie sprachen von einer wichtigen Warnung für die Hexe und deuteten offenbar mein Auftauchen dahingehend, daß sie an eine Verbindung zwischen mir und Gor glaubten. Jetzt ist mir das klar. Sie sehen in Gor und seinen Zartanern eine Gefahr für Zyklopenland und wollten die Zyklopen, an ihrer Spitze die genannte Hexe, warnen.«
    Gor wandte sich an Zamorra. »Die scheinen nur meinen Namen gekannt zu haben, sonst hätten sie sich nicht auf den Kampf mit mir eingelassen. Also besitzt Mars noch ein größeres Heer und rückte nicht etwa mit allen Truppen an, als es zum Krieg um Zartas kam.«
    Zamorra nickte geistesabwesend.
    »Ein magisches Geheimnis!« murmelte er.
    »Wie?« erkundigte sich der Zyklop.
    Professor Zamorra hob die Stimme. »Dich verbindet ein magisches Geheimnis mit einer verschleierten Vergangenheit. Deshalb trieb es dich ins Zyklopenland zurück. Weißt du wirklich nichts von jener Hexe und was sie mit Mars zu tun hat?«
    Der Zyklop schüttelte den Kopf mit den schütteren Haaren.
    Zamorras Blick tastete den monströsen Körper ab. Der Zyklop war ein wandernder Muskelberg, wenngleich die Muskulatur nicht so perfekt modelliert war wie bei Gor. Der Zyklop wirkte plumper. Seine Muskeln waren gewiß von Fettgewebe durchwachsen. Das zeigten allein schon die viel zu breiten Hüften. Doch sollte es nicht über die Kampfeskraft des menschenähnlichen Wesens hinwegtäuschen. Der Zyklop hatte zweifelsohne übermenschliche Kräfte. Ungern hätte Zamorra sich mit ihm in einen Kampf eingelassen. Aber das war gottlob auch nicht notwendig.
    »Ich weiß gar nichts! Jedenfalls nicht mehr als ich schon berichtet habe.«
    Zamorra sah zu Gor auf.
    »Nun, wir sollten ein wenig nachhelfen, meinst du nicht auch? Wozu befinden wir uns in der Höhle der Magie?«
    Gor grinste breit. Er hatte vollstes Vertrauen in den französischen Parapsychologen. Dann machte er eine einladende Geste. Der Namenlose trat zögernd näher. Er traute dem Frieden nicht mehr so recht.
    Beide starrten ihn an. Zamorra hatte Übung genug. Er war ein Spezialist, was Magie betraf. Er betrieb seine Forschungen aus wissenschaftlichen und auch aus praktischen Gründen. Oft genug hatten ihm seine Kenntnisse das Leben gerettet.
    Der Zyklop hatte keinen Chancen gegen sie. Gor weckte die Macht der magischen Höhle, denn jedes Juwel

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