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0185 - Unser Hit in Harlem

0185 - Unser Hit in Harlem

Titel: 0185 - Unser Hit in Harlem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unser Hit in Harlem
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haben leider nicht sehr viele Mitglieder von weißer Hautfarbe. Höchstens siebzig oder achtzig.«
    Einen Augenblick lang dachte ich, dass es ziemlich sinnlos sei, einen Klub für Gute Nachbarschaft zu gründen, wenn die Nachbarschaft nur von der einen Seite mitgemacht würde. So wie die Dinge lagen, bestand eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Urheber der Drohbriefe und der Übergriffe unter Weißen zu suchen waren.
    Mr. High sah mich fragend an, und ich nickte unmerklich. Er wandte sich an unsere Besucher.
    »Wir werden dieser Angelegenheit nachgehen«, erklärte er. »Wenn sich noch etwas ereignet, bitte, melden Sie es uns. Jedenfalls danke ich Ihnen, dass Sie zu uns gekommen sind.«
    Man erhob sich, nur Mr. Nelson blieb sitzen und sagte: »Da wäre noch die Sache mit den Zigaretten, James.«
    »Das ist doch Unsinn, Richard«, fuhr Hoggardt seinen Mitpräsidenten an. »Es ist überhaupt nicht bewiesen.«
    »Mit welchen Zigaretten?«, fragte Mr. High.
    Nelson sah ihn treuherzig an. »Ich glaube, beobachtet zu haben, dass die Leute mehr rauchen«, sagte er stockend. »Sie wissen, was ich meine. Sie rauchen besondere Zigaretten… Hanf…«
    Hoggardt schüttelte ärgerlich den Kopf und sagte wie entschuldigend zu unserem Chef: »Die Marihuana-Zigaretten sind ein Tick von Richard.«
    Der Präsident des Vereins rieb sich unsicher mit einem Finger zwischen Hals und Kragen.
    »James kommt selten auf die andere Seite«, erklärte er, »aber ich lebe seit über fünfzig Jahren dort, und ich spüre es, wenn etwas Besonderes in Harlem los ist. Die Jungs sind aufsässiger als sie es jemals waren. Ich bin überzeugt, dass sie irgendwer mit dem verdammten Zeug verrückt macht, auf das sie so scharf sind.«
    »Haben Sie gesehen, dass Marihuana-Zigaretten geraucht wurden?«, fragte ich.
    Nelson wurde noch unsicherer. »Nicht direkt. Eine Zigarette sieht wie die andere aus.«
    »Im Allgemeinen werden Marihuana-Zigaretten nicht auf der Straße geraucht. Wissen Sie etwas von Kneipen oder von Zusammenkünften, bei denen Hanf geraucht wird?«
    »Nein, davon weiß ich nichts«, sagte Nelson hastig. »Ich glaube nur, beobachtet zu haben, dass…«
    Er verhaspelte sich völlig, und dann zog er es vor, zu schweigen.
    »Ich denke, wir sollten jetzt gehen«, meinte James Hoggardt, und er sagte es nicht ohne Schärfe.
    Offensichtlich ärgerte er sich über seinen Vorstandskollegen. Nelson stand auf, verabschiedete sich von uns mit Händedruck, und dann verließen die Präsidenten des Vereins Gute Nachbarschaft und ihr Sekretär Mr. Highs Büro.
    ***
    Phil und ich wechselten einen Blick, als sich die Tür hinter den Männern geschlossen hatte. Mr. High schob die Papiere auf seinem Schreibtisch zusammen, sah uns an und fragte: »Was halten Sie von der Sache?«
    Phil antwortete mit einem Achselzucken, während ich mir das Kinn rieb und knurrte: »Das sind genau die Sachen, die ich liebe wie Magenschmerzen.«
    »Trotzdem werden Sie nicht daran vorbeikommen, sich damit zu beschäftigen, Jerry«, erklärte der Chef.
    »Ich?«
    Mr. High nickte nachdrücklich. »Jawohl, Sie und Phil!«
    »Hören Sie, Chef! Phil und ich haben beide eine weiße Haut, und das ist für einen Job in Harlem fast so ein großes Hindernis, wie wenn wir so viel Gicht hätten, dass wir an Stöcken gehen müssten.«
    Mr. High lächelte. »Sie wissen, Jerry, dass ich meine Leute nicht gerne unnötig in Gefahr bringe. Bisher war es üblich, dass in Harlem nach Möglichkeit farbige Polizisten eingesetzt wurden, aber weder der Gouverneur, noch der Polizeipräsident, noch der Oberbürgermeister, noch ich waren sehr glücklich darüber. Wir sind der Ansicht, dass in unserer Stadt jeder Mann überall seinem Job nachgehen können sollte. Das hier ist eine Angelegenheit, die mit Weißen und Farbigen zu tun hat, und wir werden sie durch Weiße und Farbige auf klären lassen. Die Weißen werden Sie und Phil sein.«
    »Und die Farbigen?«
    »John Cool und Tenny Froward arbeiten bereits in Harlem.«
    John Cool und Tenny Froward waren Kollegen von uns, FBI-Beamte wie wir, aber beide von dunkler Hautfarbe.
    »Haben Sie durch die Besucher nicht zum ersten Mal von diesem Fall gehört?«, fragte ich.
    »Doch«, nickte Mr. High. »Von der Belästigung des Klubs für Gute Nachbarschaft hörte ich heute zum ersten Mal. Cool und Froward sind in Harlem, um das Marihuanageschäft zu stoppen.«
    Neben mir stieß Phil einen Pfiff aus. »Dann lag der biedere Mr. Nelson mit seiner Vermutung

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